SchollZ SchollZ 12/2013 (Ausgabe 9) | Page 41

Sportfotograf Lars Kaletta über die Spielfeldrand eiben einer gelungenen Sportreportage oder eines Spielberichtes, sondern auch das Schießen der Fotos will muss und wie sich der Berufsalltag gestaltet, haben Tim Meinecke, Benjamin Böer und Marvin Spare den Sportfotografen Lars Kaletta gefragt. ein Event für die Dauer zu begleiten und vor Ort Fotos zu schießen. SchollZ: Auf Ihrer Website steht, dass Sie sehr viele verschiedene Partner (über 1 00 verschiedene Zeitungen) und somit eine Menge an Arbeitgebern haben. – Wie funktioniert das? Kaletta: Ich bekomme meist eine Aufgabe, die ich daraufhin bearbeite und erledige. Da ich oft von unterschiedlichen Zeitungen und Agenturen kontaktiert werde, kommt so eine große Vielfalt zustande. So kann meine Aufgabe auch darin bestehen, dass ich mit diversen Firmen einen Kalender oder Bilder für Internetseiten von Firmen erstelle. Anfangs war es jedoch so, dass ich immer selbst bei Agenturen etc. anfragen musste, ob diese einen Job für mich hätten. Jetzt – da man auch bekannter ist – läuft es so, dass ich angerufen werde - Agenturen nachfragen, ob ich Zeit für einen Job habe. Bis es soweit war, musste ich viele Kontakte knüpfen. Kontakte und Connections sind in dieser Branche mit die wichtigsten Voraussetzungen, um hier Fuß zu fassen und Erfolg zu haben! SchollZ: Sie sind neben der Sportfotografie auch in der Tier- und Eventfotografie tätig. Wie passt so eine bunte Mischung zusammen und sind diese Themen durch eigenes Interesse in den Vordergrund gerückt? Kaletta: Natürlich fotografiere ich Dinge, an denen ich Freude und Interesse zeige, sonst wäre es in meinem Beruf schwierig, sich so lange für eine Sache begeistern zu können. Wie ich vorhin schon erwähnte, war ein Sportstudium mein Wunsch. Früher wollte ich selbst Sportler werden; heute fotografiere ich diese. Das Gebiet der Tierfotografie spiegelt sich auch in meinem Studium der Forstwissenschaft ein wenig wieder, denn von Anfang an faszinierten mich Tiere und deren Art zu leben. Man kann diese Form von Fotografie auch als „Ausgleich“ betrachten, so kann ich abseits von der Action des Sports etwas ruhigere Motive fotografieren. Aber ich bin definitiv kein Fan von stundenlangem Hocken auf derselben Stelle, nur um ein besonders tolles Motiv vor die Linse zu bekommen; ein bisschen Bewegung darf auch bei den Tieren herrschen! SchollZ: Und Ihre Bilder schicken Sie dann einfach an die Zeitungen oder gibt es da noch mehr zu tun? Kaletta: Nein, also für mich gibt es da noch mehr zu tun. Ich bereite quasi alles für die Zeitung vor: Das Bild bearbeite ich selbst, alle wichtigen Bildinformationen müssen gegeben werden, z.B. die auf dem Bild zu sehenden Personen werden mit Namen benannt. Danach versende ich die Fotos über einen Server direkt in die Redaktionen der Zeitungen und Agenturen. SchollZ: Als letzte Frage: Nutzen Sie eine bestimmte Kamera und Objektive? Kaletta: Nun, für uns Fotografen ist es gut, wenn wir immer die neuesten Modelle nutzen. Wir entwickeln uns mit dem Markt. An Objektiven braucht man auf jeden Fall welche für unterschiedliche Anforderungen, z. B. für Bilder in dunklen Hallen oder für schnelle Bewegungen wie im Sport. SchollZ: Vielen vielen Dank, dass Sie für uns Zeit hatten und uns die Fragen so geduldig beantwortet haben! Das Interview führten Tim Meinecke und Benjamin Böer. 41