Sportfotograf Lars Kaletta über die
Spielfeldrand
eiben einer gelungenen Sportreportage oder eines Spielberichtes, sondern auch das Schießen der Fotos will
muss und wie sich der Berufsalltag gestaltet, haben Tim Meinecke, Benjamin Böer und Marvin Spare den
Sportfotografen Lars Kaletta gefragt.
ein Event für die Dauer zu begleiten und vor Ort Fotos zu
schießen.
SchollZ: Auf Ihrer Website steht, dass Sie sehr viele
verschiedene Partner (über 1 00 verschiedene Zeitungen)
und somit eine Menge an Arbeitgebern haben. – Wie
funktioniert das?
Kaletta: Ich bekomme meist eine Aufgabe, die ich daraufhin
bearbeite und erledige. Da ich oft von unterschiedlichen
Zeitungen und Agenturen kontaktiert werde, kommt so eine
große Vielfalt zustande. So kann meine Aufgabe auch darin
bestehen, dass ich mit diversen Firmen einen Kalender oder
Bilder für Internetseiten von Firmen erstelle.
Anfangs war es jedoch so, dass ich immer selbst bei
Agenturen etc. anfragen musste, ob diese einen Job für mich
hätten. Jetzt – da man auch bekannter ist – läuft es so, dass
ich angerufen werde - Agenturen nachfragen, ob ich Zeit für
einen Job habe.
Bis es soweit war, musste ich viele Kontakte knüpfen.
Kontakte und Connections sind in dieser Branche mit die
wichtigsten Voraussetzungen, um hier Fuß zu fassen und
Erfolg zu haben!
SchollZ: Sie sind neben der Sportfotografie auch in der Tier-
und Eventfotografie tätig. Wie passt so eine bunte Mischung
zusammen und sind diese Themen durch eigenes Interesse
in den Vordergrund gerückt?
Kaletta: Natürlich fotografiere ich Dinge, an denen ich Freude
und Interesse zeige, sonst wäre es in meinem Beruf
schwierig, sich so lange für eine Sache begeistern zu können.
Wie ich vorhin schon erwähnte, war ein Sportstudium mein
Wunsch. Früher wollte ich selbst Sportler werden; heute
fotografiere ich diese. Das Gebiet der Tierfotografie spiegelt
sich auch in meinem Studium der Forstwissenschaft ein
wenig wieder, denn von Anfang an faszinierten mich Tiere und
deren Art zu leben. Man kann diese Form von Fotografie auch
als „Ausgleich“ betrachten, so kann ich abseits von der Action
des Sports etwas ruhigere Motive fotografieren. Aber ich bin
definitiv kein Fan von stundenlangem Hocken auf derselben
Stelle, nur um ein besonders tolles Motiv vor die Linse zu
bekommen; ein bisschen Bewegung darf auch bei den Tieren
herrschen!
SchollZ: Und Ihre Bilder schicken Sie dann einfach an die
Zeitungen oder gibt es da noch mehr zu tun?
Kaletta: Nein, also für mich gibt es da noch mehr zu tun. Ich
bereite quasi alles für die Zeitung vor: Das Bild bearbeite ich
selbst, alle wichtigen Bildinformationen müssen gegeben
werden, z.B. die auf dem Bild zu sehenden Personen werden
mit Namen benannt. Danach versende ich die Fotos über
einen Server direkt in die Redaktionen der Zeitungen und
Agenturen.
SchollZ: Als letzte Frage: Nutzen Sie eine bestimmte Kamera
und Objektive?
Kaletta: Nun, für uns Fotografen ist es gut, wenn wir immer
die neuesten Modelle nutzen. Wir entwickeln uns mit dem
Markt. An Objektiven braucht man auf jeden Fall welche für
unterschiedliche Anforderungen, z. B. für Bilder in dunklen
Hallen oder für schnelle Bewegungen wie im Sport.
SchollZ: Vielen vielen Dank, dass Sie für uns Zeit hatten und
uns die Fragen so geduldig beantwortet haben!
Das Interview führten Tim Meinecke und Benjamin Böer.
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