SchollZ SchollZ 12/2013 (Ausgabe 9) | Page 16

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Objektive Berichterstattung eines schulisch organisierten Berlinausfluges , selbstverständlich in hohem professionelljournalistischem Standard

TEXT Chiara Tegtmeyer , Marvin Spare , Tobias Wagner , Milena Gleie und Maurice Meyer
Staubige alte Gebäude in denen unzählige Beamte tagtäglich ihre monotonen Geschäfte nach allen Regeln der Kunst stetig abarbeiten . Stolze Regierungsgebäude die mit viel Geschichte belegt sind und in denen selbstbewusste Politiker sich um den Zusammenhalt und die Zukunft des Landes kümmern . Diese beiden Dinge sind in Berlin ein und das selbe : für einige war es langweilig , andere von uns interessierten sich aber auch für den gesamten politischen Aspekt , als wir mit unserem Seminarfach zwei Tage in der Landeshauptstadt verbrachten . Aber besonders gestaltete sich die Ankunft bereits sehr angenehm : nachdem wir mit einer ( kaum verspäteten ) Bahn in Berlin ankamen , trafen wir mit dem Rest unserer Reisegruppe zusammen , einer durchaus netten Gruppe freundlicher Charaktere , für die sofort Empathie entstand und in der ebenfalls kein Hauch von Arroganz oder dergleichen zu spüren war . Warum denn auch ? Schließlich traten wir alle gemeinsam als Personen mit den gleichen Interessen und Motiven zu dieser " Bildungsreise " an . Ein generell großer Teil dieser Bildungsreise wurde uns auch mit Überfahrten im Bus vertrieben , diese waren aber mit Kommentaren unseres Guides Marcel zumindest ganz interessant gehalten . Nur kam es darauf an , ob man den guten Mann und seine Art auch ganz sympathisch fand ... da trennten sich nämlich die Meinungen . Absolut verregnetes Wetter lässt in einer geschäftigen Großstadt aber bekanntermaßen zudem noch alles viel freundlicher wirken , als es ohnehin schon ist , also bestand im Grunde kein großes Problem ... Als wir dann abwechselnd in Orten wie der niedersäschischen Landesvertretung zustatten waren ( ein ziemlich heiß erwartetes Essen mit einer gerade noch vertragbaren stundenlanger Rede mittags sowie einer Begegnung und ein paar gewechselten Sätzen mit Bundesratspräsidenten Stephan Weil am Abend ) fiel uns bald auf , dass die programmatischen Schwerpunkte eher Besichtigungen und Führungen einiger Ämter und Regierungsstätten bilden sollten . Nach also derartigen Angelegenheiten im sogenannten Abgeordnetenhaus , die zwischen erwähnten Besuchen in der Landesvertretung geschaltet waren , erreichte unsere Berlinaufenthalt einen der beliebtesten und wohl sehnlichst erwarteten Programmpunkte : Die Programm- und AnforderungsFREIE Zeit . Für circa eineinhalb Stunden gab es die Möglichkeit , Berlins Innenstadt ( zugegeben , für viel mehr fehlte die Zeit ) auf die notwendigsten Sehenswürdigkeiten und Imbissbuden etc . abzuarbeiten . Jeder von Euch , der bereits in Berlin oder einer anderen vergleichbaren Stadt war , kann sich ja vielleicht ein ganz gutes Bild von dieser Situation machen ... Nach ungefähr zehn Stunden Termin-Hinterhereilerei , Historik- und Politikbelehrungen aber auch mit Zeit zur freien Verfügung , ging es für uns in das NH Hotel Berlin Frankfurter Allee . ( Wie bitte ? Die Werbung hier müsst Ihr euch wirklich einbilden . Als ob wir so etwas in einem SZ- Artikel tun würden ...) Die Freude , endlich im 4-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich und einem Restaurant direkt nebenan , angekommen zu sein , war verständlicherweise ziemlich groß . Was jedoch noch größer war , war die Freude hier noch bis zum nächsten Morgen bleiben zu können , als wir unsere Zimmer betraten . Einen Kühlschrank zum Fuße des Fernsehers , gemütliche Sessel und Stühle , die auch zudem in stilvollem Schwarz gehalten waren und sich derweil perfekt in den Raum einfügten , sowie große und bequeme Betten , die aber von unseren werten Mitreisenden vielleicht weniger genutzt wurden . Angelegenheiten wie Schlafen oder Ausruhen wurde von ihnen eher am nächsten Tag während Vorträgen und Führungen in den Ämtern und dergleichen nachgeholt . Was jedoch verständlich ist , denn feiern , trinken und anbaggern kostet nun einmal sehr viel Kraft . Und wenn es sich so anhören sollte , als würden wir gerade über diese Leute herziehen , tut es uns Leid . Wir wollen ihnen schließlich nichts zu Unrecht nachsagen : Die Betten wurden nämlich von zumindest einigen sehr wohl benutzt , sofern dieses leichte Quietschen und diverse andere Geräusche
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