SchollZ
Ritterrüstung oder rosa Jogginganzug?
Ein Interview mit unserem Hausmeister Herrn Dieckmann
V ON M ARVIN H OFFMANN UND M AX B RUNZEL
SchollZ: Wie sind Sie auf Ihren Job gekommen?
Herr Dieckmann: Ich habe als Mitarbeiter auf dem
Betriebshof gearbeitet und ein Kollege hat mir
eine Stellenausschreibung gezeigt und gefragt, ob
das was für mich wäre. Ich habe sie mir
durchgelesen und fand es eine gute Idee. Jetzt
kann ich mit den Kindern arbeiten, bin im
Trockenen und habe ein selbständiges
Aufgabenfeld.
SchollZ: Ist es sehr schwer?
Herr Dieckmann: Das ist schwer zu formulieren.
Es ist körperlich nicht so anstrengend, aber die
Belastung des ständigen Arbeitens, des
Verfügbarseins und die lauten Kinder (der
Hausmeister grinst dabei) sind echt hoch.
SchollZ: Welche Eigenschaften braucht man als
Hausmeister?
Herr Dieckmann: Geduld, handwerkliches
Geschick, Organisationstalent und Spaß bei der
Arbeit mit Kindern.
SchollZ: Was denken Sie von dieser Schule?
Herr Dieckmann: Ich sehe jede Menge Kinder, die
unglaublich viel Potential haben, und freue mich
zu erfahren, was beim 25-jährigen Treffen aus
ihnen geworden ist.
SchollZ: Wie alt sind Sie?
Herr Dieckmann: Ich bin 37 Jahre alt.
SchollZ: Ich habe gehört, dass Sie gerne Filme
drehen, stimmt das?
Herr Dieckmann: Ich habe ein paar Filme ins
Internet gestellt.
SchollZ: Wovon handeln diese?
Herr Dieckmann: Das sind meistens witzige
Filme.
SchollZ: Wieso haben Sie eine Ritterrüstung in
Ihrem Büro?
Herr Dieckmann: Ich habe lange Zeit LARP (Live
Aktion Role Play) betrieben. Das ist praktisch
"Ritter spielen im Wald". Es macht viel Spaß,
aber dafür muss man die Zeit haben. Ich hatte sie
nicht mehr, wollte aber meine Rüstung nicht auf
den Dachboden herumliegen lasse n.
SchollZ: Können Sie sie anziehen?
Herr Dieckmann: Ja, sicher.
SchollZ: Wie sind Sie zu der Rüstung
gekommen?
Herr Dieckmann: Ich habe sie mir nach und nach
bauen lassen.
SchollZ: Warum wohnen Sie in der Schule?
Herr Dieckmann: Also nicht, weil ich mich sonst
verlaufen würde. Es gehörte zu meinem
Arbeitsvertrag.
SchollZ: Wie war Ihre Zeit bei der Bundeswehr?
Herr Dieckmann: Anstrengend, aber ich habe viel
über mich und Kameradschaft gelernt.
SchollZ: Was war Ihre lustigste Geschichte in der
Schule?
Herr Dieckmann: Ein Schüler kam einmal zu mir
und fragte: “Kann ich mal ein paar Sportsachen
von Ihnen haben?“. Und ich antwortete: „Wie du
an meinem Bauch siehst, mache ich kein Sport.
Aber meine Frau hat noch einen rosanen
Jogginganzug. Den kannst Du gerne haben."
SchollZ: Was halten Sie von der SchollZ?
Herr Dieckmann: Sie ist eine schöne Zeitung mit
spannenden Geschichten.
SchollZ: Wenn Sie Lehrer wären, welches Fach
würden Sie unterrichten?
Herr Dieckmann: Am ehesten – Physik.
SchollZ: Herzlichen Dank für das Interview!
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