SchollZ 6/2019 Nr. 22 | Page 37

Tanzpädagogin zog eine Karte aus ihrer  Tasche und bat uns, ihre Anweisungen  zu befolgen. Sie begann eine Geschichte  zu erzählen, die leicht an die Geschichte  des Balle s andockte, welches wir einige  Wochen vorher gesehen haben. So  erzählte sie zum Beispiel, dass wir  Schneeflocken seien, die vom Wind  getragen werden, worau in wir uns wie  Beyblades durch den Raum drehten  (wunderlicherweise allerdings nicht  zusammens eßen). Kurz zusammengefasst ging es in der  Geschichte darum, dass wir von Hagel  getroffen werden und diesem  ausweichen sollten, einen Schneemann  bauten, in ein Tunnelsystem gelangten,  an dessen Ende eine Piste lag, welche  wir entlang rutschen sollten, wodurch  wir letztendlich auf Eisschollen  landeten, welche durch einen Eisbären  zerspli ert wurde. Es endete selbstverständlich mit einer  Pose, welche wir aufgrund der  vorherigen Übung jetzt  selbstverständlich perfekt beherrschten. Welche Bewegungsabläufe zu dieser  Geschichte gehörten kann sich jeder  jetzt ausmalen wie er möchte, jedoch  würde ich gerne anmerken, dass sie alle  extrem individuell waren und es deshalb  extrem spaßig war, diese auszuführen –  unter anderem weil niemand einen  wirklich kri sieren konnte, oder weil  man unter anderem ein wenig  herumalbern und seinen Spaß haben  konnte.  Es wurde jedoch ziemlich anspruchsvoll,  als wir diese Geschichte einige Male  ohne ihre Anleitung tänzerisch  wiedergeben sollten – doch wir haben  es letztendlich doch mehr oder weniger  geschafft.  Drei Viertel der Zeit haen wir mit den  beschriebenen Übungen verbracht.  Nach einer kleinen Übung, in welcher  wir in Fünfergruppen eine Figur mit  begrenzter Verfügung von Händen und  Füßen am Boden bilden sollten, begann  der eigentliche Schwerpunkt des  Workshop: das Tanzen einer von ihr  ausgedachten Choreographie. Meiner Ansicht nach war die  Choreographie vergleichsweise eher  anspruchsvoll, besonders da sie viele  Drehungen beinhaltete, die sich alle sehr  ähnelten. Der Rest der Choreographie  war durch ihre Individualität  glücklicherweise eher leicht  einzuprägen, doch durch die schweren  Teile schafften wir es leider nicht, alles  zu lernen. Nachdem unsere Übungszeit  zum Ende kam, zeigte sie uns den  komple en Tanz, der mich kon nuierlich  an ein spinnenar ges Lebewesen  erinnerte, vor allem da die Schri e meist  gekrümmt waren und man seinen  ganzen Körper beinahe akroba sch  einsetzen musste.  Sie erzählte uns von ihrer eigenen  Tanzgruppe, welche dieselbe  Choreographie lernt und lud uns  freundlich dazu ein, dieser beizutreten  falls Interesse besteht. Der Workshop  fand mit dem Abschluss dieser Übung  sein Ende.  Wir bedankten uns bei ihr, die  Möglichkeit bekommen zu haben, an  dem Workshop teilzunehmen, und auch  sie bedankte sich, dass wir teilnahmen.  Sie begleitete uns noch bis zu den  Umkleiden, worau in wir uns vor der  Oper zu einer freiwilligen Besprechung  inklusive Obstessen trafen, bis wir uns  verabschiedeten. Ich persönlich habe an  der Besprechung nicht teilnehmen  können, da ich vorherige Nacht kaum ein  Auge zugedrückt habe und mich rela v  schnell zu Be  legen wollte. Schlussendlich möchte ich anmerken,  dass ich aus dem Workshop  ausschließlich Posi ves mitgenommen  habe. Es war äußerst interessant, die  Oper im Detail kennenzulernen und  einen indirekten Einblick in das  Arbeitsleben des Teams zu bekommen.  Ich würde jedem empfehlen, wenn die  Möglichkeit besteht, an einem solchem  Workshop teilzunehmen, da er mehr als  nur interessant war, denn auch wenn  einige Übungen, eher befremdlich  wirken, machen sie trotzdem Spaß. Mir  persönlich gefiehl das Tanzen zur  erzählten Geschichte am meisten, wobei  ich den Eindruck ha e, dass es meinen  Mitschülern ebenso erging. Die  Anstrengung auf Seiten der  Tanzpädagogin sind unglaublich  bewundernswert und es ist erstaunlich,  dass sie trotz unserer extrover erten  Natur so geduldig und mo viert bis zum  Schluss mit uns umgegangen ist.  GSG/ Inside 37