Kindern waren wir schon zwei Mal in
Victoria auf Vancouver Island.
Aktuell plane ich einen musikalischen
Austausch zu machen mit einer
kanadischen Schule, an der ich den
Musiklehrer gut kenne. Und im März
waren wir mit einer Auswahl von
Schülern vom GSG in Eisenach, wo eine
Schülergruppe dieser kanadischen
Schule gerade Sta on gemacht hat, da
sie auf Europareise waren. Da konnten
wir uns kennenlernen und haben
zusammen Musik gemacht. Ich hoffe,
dass sich daraus in den nächsten Jahren
auch ein musikalischer Austausch
entwickeln kann – das wäre ein Traum
für mich.
Was ist Ihre Lieblingsmusikrichtung?
Wenn ich zu Hause privat Musik höre,
dann hängt das davon ab, ob ich mir
rich g Zeit nehme und zuhöre. Dann
höre ich sehr gerne Jazz und Singer‐
Songwriter Musik. Im Auto höre ich o
Klassikradio, manchmal aber auch
meine alten Mixtapes von früher. Da ist
von Beas e Boys über Red Hot Chili
Peppers bis Punk alles dabei. Aber am
liebsten höre ich Livemusik bei
Konzerten, wenn ich die Zeit dazu finde.
Wenn ich Musik nebenher höre, beim
Wäscheauffalten oder Abspülen oder
Kochen in der Küche, dann höre ich vor
allem Funk und Soul. Stevie Wonder ist
mein großer Held, ebenso wie Ray
Charles und Aretha Franklin. Das ist
zwar ziemlich alte, aber immer noch
coole Musik.
Was halten Sie von Deutschrap, eine
Musikrichtung, die bei ziemlich vielen
Schülern sehr beliebt ist?
Ich habe letztens erst eine alte Kasse e
von mir gefunden und ins Auto gelegt.
Es war ein Mixtape, das ich gemacht
ha e, als ich ungefähr siebzehn war. Auf
dem Tape war Deutschrap. Mein
absoluter Liebling, der spielt jetzt aber
keine Rolle mehr, ist „eins zwo“, ein sehr
cooler deutscher Rapper. Ich habe auch
die „Fanta 4“ immer rauf und runter
gehört. „Die Beginner“, damals hießen
sie noch „Die Absoluten Beginner“, eine
Band, aus der Jan Delay quasi
rausgewachsen ist. Das sind so meine
Leute von früher gewesen.
Von aktuellen Rappern höre ich wenig
Deutschrap, da mir vieles auch zu
stumpf ist. Ab und zu kriege ich aber
Empfehlungen von einem guten Freund,
der sehr interessiert an poli schem, also
kri schem Deutschrap ist, wie zum
Beispiel die „An lopen Gang“ usw.
Was ist denn Ihr Lieblingslied, generell
gesehen?
Das ist eine sehr schwierige Frage, weil
ich jetzt ungefähr zwanzig verschiedene
Lieder nennen könnte, die mich sehr
bewegen, aber jetzt aus der Hü e
geschossen würde ich sagen „Sir Duke“
von Stevie Wonder.
Spielen Sie ein Instrument? Wenn ja,
welches?
Ja, als Musiklehrer muss man ja
verschiedene Instrumente studieren.
Mein Haup nstrument ist das
Saxophon, aber ich ha e auch Klavier‐
und Gesangsunterricht an der
Musikhochschule. Dann habe ich mir
über die Jahre noch ein paar
Instrumente selbst beigebracht: Gitarre
und E‐Bass und ein kleines bisschen
Schlagzeug.
Und jetzt ein paar lus gere Fragen. Was
war das Verrückteste, was Ihnen
passiert ist?
In meinem ganzen Leben?! (lacht) Also
etwas wirklich, wirklich Verrücktes war
ein zufälliges Treffen mit einer Freundin,
die ich auf meinem Schüleraustausch in
Kanada kennengelernt habe und dann
Jahre später bei einer Reise nach
Venezuela in einer Jugendherberge
zufälligerweise wiedergetroffen habe.
Das war schon ziemlich verrückt.
Und gab es auch ein besonders lus ges
oder verrücktes Ereignis, das bei Ihnen
im Unterricht passiert ist?
Im Unterricht passiert so viel…
(überlegt, lacht nach einer Weile). Also
ich bin schon ganz o von lus gen
Sachen überrascht worden. Eine
Geschichte ist in meiner alten Schule
passiert, als ich Klassenlehrer in einer
sechsten Klasse war. Da bin ich an einem
Morgen in den Klassenraum gekommen
und die ganze Klasse hat es irgendwie
geschafft, sich in diesem Raum zu
verstecken, sodass ich am Anfang
dachte, es wäre niemand da, weil sich
die Schüler wirklich sehr geschickt hinter
Vorhängen und in Schränken versteckt
Oben rechts: DIe BigBand des
Geschwister-Scholl-Gymnasiums und
die Leitung im Doppelback: Bodo
Schmidt (unten links) und Felix Maier.
Links: Felix Maier und ein paar
Schülerinnen und Schüler des GSG
trafen im März mit kanadischen
Schülern in Eisenach zusammen, um
doch gemeinsam zu musizieren und
Kontakte zu knüpfen.
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