SchollZ 6/2019 Nr. 22 | Page 14

Kindern waren wir schon zwei Mal in  Victoria auf Vancouver Island. Aktuell plane ich einen musikalischen  Austausch zu machen mit einer  kanadischen Schule, an der ich den  Musiklehrer gut kenne. Und im März  waren wir mit einer Auswahl von  Schülern vom GSG in Eisenach, wo eine  Schülergruppe dieser kanadischen  Schule gerade Sta on gemacht hat, da  sie auf Europareise waren. Da konnten  wir uns kennenlernen und haben  zusammen Musik gemacht. Ich hoffe,  dass sich daraus in den nächsten Jahren  auch ein musikalischer Austausch  entwickeln kann – das wäre ein Traum  für mich. Was ist Ihre Lieblingsmusikrichtung? Wenn ich zu Hause privat Musik höre,  dann hängt das davon ab, ob ich mir  rich g Zeit nehme und zuhöre. Dann  höre ich sehr gerne Jazz und Singer‐ Songwriter Musik. Im Auto höre ich o   Klassikradio, manchmal aber auch  meine alten Mixtapes von früher. Da ist  von Beas e Boys über Red Hot Chili  Peppers bis Punk alles dabei. Aber am  liebsten höre ich Livemusik bei  Konzerten, wenn ich die Zeit dazu finde.  Wenn ich Musik nebenher höre, beim  Wäscheauffalten oder Abspülen oder  Kochen in der Küche, dann höre ich vor  allem Funk und Soul. Stevie Wonder ist  mein großer Held, ebenso wie Ray  Charles und Aretha Franklin. Das ist  zwar ziemlich alte, aber immer noch  coole Musik. Was halten Sie von Deutschrap, eine  Musikrichtung, die bei ziemlich vielen  Schülern sehr beliebt ist? Ich habe letztens erst eine alte Kasse e  von mir gefunden und ins Auto gelegt.  Es war ein Mixtape, das ich gemacht  ha e, als ich ungefähr siebzehn war. Auf  dem Tape war Deutschrap. Mein  absoluter Liebling, der spielt jetzt aber  keine Rolle mehr, ist „eins zwo“, ein sehr  cooler deutscher Rapper. Ich habe auch  die „Fanta 4“ immer rauf und runter  gehört. „Die Beginner“, damals hießen  sie noch „Die Absoluten Beginner“, eine  Band, aus der Jan Delay quasi  rausgewachsen ist. Das sind so meine  Leute von früher gewesen. Von aktuellen Rappern höre ich wenig  Deutschrap, da mir vieles auch zu  stumpf ist. Ab und zu kriege ich aber  Empfehlungen von einem guten Freund,  der sehr interessiert an poli schem, also  kri schem Deutschrap ist, wie zum  Beispiel die „An lopen Gang“ usw. Was ist denn Ihr Lieblingslied, generell  gesehen? Das ist eine sehr schwierige Frage, weil  ich jetzt ungefähr zwanzig verschiedene  Lieder nennen könnte, die mich sehr  bewegen, aber jetzt aus der Hü e  geschossen würde ich sagen „Sir Duke“  von Stevie Wonder. Spielen Sie ein Instrument? Wenn ja,  welches? Ja, als Musiklehrer muss man ja  verschiedene Instrumente studieren.  Mein Haup nstrument ist das  Saxophon, aber ich ha e auch Klavier‐  und Gesangsunterricht an der  Musikhochschule. Dann habe ich mir  über die Jahre noch ein paar  Instrumente selbst beigebracht: Gitarre  und E‐Bass und ein kleines bisschen  Schlagzeug. Und jetzt ein paar lus gere Fragen. Was  war das Verrückteste, was Ihnen  passiert ist? In meinem ganzen Leben?! (lacht) Also  etwas wirklich, wirklich Verrücktes war  ein zufälliges Treffen mit einer Freundin,  die ich auf meinem Schüleraustausch in  Kanada kennengelernt habe und dann  Jahre später bei einer Reise nach  Venezuela in einer Jugendherberge  zufälligerweise wiedergetroffen habe.  Das war schon ziemlich verrückt. Und gab es auch ein besonders lus ges  oder verrücktes Ereignis, das bei Ihnen  im Unterricht passiert ist? Im Unterricht passiert so viel…  (überlegt, lacht nach einer Weile). Also  ich bin schon ganz o  von lus gen  Sachen überrascht worden. Eine  Geschichte ist in meiner alten Schule  passiert,  als ich Klassenlehrer in einer  sechsten Klasse war. Da bin ich an einem  Morgen in den Klassenraum gekommen  und die ganze Klasse hat es irgendwie  geschafft, sich in diesem Raum zu  verstecken, sodass ich am Anfang  dachte, es wäre niemand da, weil sich  die Schüler wirklich sehr geschickt hinter  Vorhängen und in Schränken versteckt  Oben rechts: DIe BigBand des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und die Leitung im Doppelback: Bodo Schmidt (unten links) und Felix Maier. Links: Felix Maier und ein paar Schülerinnen und Schüler des GSG trafen im März mit kanadischen Schülern in Eisenach zusammen, um doch gemeinsam zu musizieren und Kontakte zu knüpfen. 14