SchollZ 6/2019 Nr. 22 | Page 13

Nein, ich habe mir das wohl vorstellen  können, aber ich ha e das früher nie als  rich g gute Variante im Kopf. Aber dann  hab ich irgendwann nach dem Abitur eine  lange Wanderung gemacht, über 3‐4  Wochen lang, und da habe ich jeden Tag  etwas mehr darüber nachgedacht und  dann wurde mir erst klar, dass ich gerne  mit Kindern und Jugendlichen arbeite.  Außerdem fand ich heraus, dass es mir  nicht so gut gefallen würde, im Büro zu  arbeiten und dann ging das immer so  weiter. Und der passendste Beruf war am  Ende, Lehrer zu werden. Außerdem ha e  ich mit dem Fach Musik die Möglichkeit,  ein tolles Musikstudium an der  Musikhochschule zu genießen und  trotzdem hinterher einen Beruf  zu  haben, an dem ich nicht als Musiker  alleine arbeite, sondern mit Kindern und  Jugendlichen zusammen Musik machen  kann. Ha en Sie denn als Schüler einen  bes mmten Berufswunsch? Nö, früher ha e ich noch keinen rich gen  Berufswunsch. Da hat meine Oma dann  immer gesagt: „Wer nichts wird, wird  Wirt“, also halt in einer Kneipe. Also habe  ich immer, wenn ich gefragt wurde,  gesagt, ich werde Wirt. Das war aber  immer nur ein Spaß. Einen klaren  Berufswunsch ha e ich nicht. Was gefällt Ihnen denn – abgesehen von  der BigBand und den weiteren  Musikensembles  natürlich – am besten  am GSG? Der Musikbereich ist wirklich  herausragend und der Grund, warum ich  hier bin. Was mir auch sehr gut gefällt  hier, ist die freundliche Atmosphäre unter  den Lehrern und den Schülern und eine  Offenheit, die ich hier noch stärker erlebe  als an meiner bisherigen Schule. Das hat  mich sehr posi v überrascht. Dann ist da  noch die Nähe zu Hannover, da man auch  gut kulturelle Ausflüge mit Schülern  machen kann, in Orchesterkonzerte zum  Beispiel. Aber gleichzei g gibt es hier  auch ein dörfliches Umfeld. Das ist eine  Mischung, die mir sehr gut gefällt. Waren Sie denn auch schon mal in  englischsprachigen Ländern? Ja klar, immer mal in England und  Scho land, aber vor allem war ich in der  el en Klasse in einem Austauschjahr in  Kanada. Aus dieser Zeit (1994/1995) habe  ich bis heute noch enge Freunde. Zwei  meiner besten Freunde kommen aus  Kanada und wir sehen uns regelmäßig.  Dann habe ich in meinem Studium noch  ein halbes Jahr in Kanada verbracht,  allerdings auf der anderen Seite von  Kanada, in Montreal. Mit meiner Frau  habe ich zweimal lange Ferien dort  verbracht und auch mit unseren drei  GSG/ Inside 13