SchollZ 4/2020 Nr. 24 | Page 29

„Die Schulen sind geschlossen und die meisten haben online Unterricht, ich jedoch nicht.“ (Margarette von den Philippinen) „Ja, meine Schule ist für drei Wochen geschlossen worden. Ich nehme jeden Tag online über das Programm Microsoft Teams am Unterricht teil.“ (Bailey aus Connecticut, USA) „Ja, alle Schulen sind geschlossen. Da ich auf eine innovative Schule gehe, arbeite ich mit dem Internet und einem Computer und nehme an Videokursen bei meinen Lehrern teil. Ich soll auch Aufgaben erledigen, die allerdings nicht bewertet werden.“ (Chloélia aus Frankreich) Wie geht es dir in dieser Zeit? Hast du Ängste oder Bedenken? „Ich habe nicht wirklich viel Angst um mich, weil ich nicht zur Risikogruppe gehöre, aber ich mache mir Sorgen um meine Verwandten.“ (Nastja A. aus Moskau, Russland) „Ich habe eigentlich nicht so viel Angst, weil ich eigentlich schon sehr lange das Haus nicht verlassen habe, aber ich mache mir Sorgen, dass ab nächster Woche, also ab dem 6. April, Moskau komplett verbarrikadiert wird und niemand mehr rein oder raus fahren darf. Am 30. März hat man auch alle Flüge gestrichen und es dürfen nur die Leute wieder nach Russland, die auch wirklich hier wohnen und zurück aus einem anderen Land kommen oder Ähnliches. Meine Familie verlässt auch nicht mehr das Haus und wir haben schon von vornherein für solche Situationen Notfallrationen an Essen und genügend Masken. Zur Not darf man auch eigentlich noch raus, um einzukaufen. An sich ist es aber eine sehr beängstigende Lage, vor allem in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Italien oder den USA, wo wirklich sehr viele Menschen an diesem Virus sterben. In Russland werden gerade 16 neue Krankenhäuser gebaut. Aber wie gesagt, hat es hier quasi gerade erst angefangen und wir alle wissen nicht, wie es weitergehen soll. Ich werde auch weiterhin zu Hause bleiben. Deswegen ist das recht zwiegespalten, weil ich mich natürlich fürchte und deswegen nicht mehr rausgehe, mich aber dadurch nicht mehr fürchte, weil ich dadurch nicht infiziert werden bzw. nicht so viele andere anstecken kann. Andere Menschen nehmen diese Situation auch ganz anders war, zum Beispiel durch Hamsterkäufe oder Ähnliches. Andere Menschen wiederum gehen noch immer ganz gelassen und entspannt raus, weil es bis jetzt noch keine konkrete Ausgangssperre gibt. Mein Vater geht vielleicht einmal pro Woche einkaufen, um weitere Masken oder Lebensmittel zu kaufen. Klar ist es hier noch nicht ganz so schlimm, wie in den USA oder Europa, aber es ist wirklich eine ernst zu nehmende und angsterregende Situation. Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass es so weitergehen würde, aber es ist, wie es ist. Ich hätte eigentlich nächste Woche nach England fliegen sollen, aber jetzt natürlich nicht mehr. Es ist viel wichtiger auf die Gesundheit zu achten. Sowohl die eigene, als auch die von anderen Personen.“ (Nastja M. aus Moskau, Russland) „Mir geht es eigentlich gut. Ich sitze zu Hause, bearbeite meine Aufgaben und spiele Videospiele am Computer.“ (Andrej aus Ischewsk, Russland) „Wir haben Angst um die Kinder, vor allem natürlich um die eigenen und um die Älteren. Vor allem will man ja nicht, dass die nahen Verwandten krank sind und wir hoffen vor allem auch, dass alles wieder gut wird.“ (Professorin aus Almaty, Kasachstan) „Uns geht es eigentlich ganz gut. Klar ist es nicht so toll, „eingesperrt“ zu sein, aber meine Familie und mich versuchen das Beste daraus zu machen.“ (Elena aus Fuerteventura, Spanien) „Ich für meinen Teil bin sehr entspannt. Ich gehöre nicht zur Risikogruppe und lege es nicht darauf an, Kontakt mit anderen Menschen zu suchen. Außerdem wasche ich mir regelmäßig die Hände und fasse mir nicht ins Gesicht, wenn ich unterwegs bin. Eine Sache regt mich aber schon ziemlich auf, nämlich Hamsterkäufe. Ich bin ein Mensch der eher abends einkaufen geht, aber durch die Menschen, die morgens vermutlich mehrmals in die Läden laufen und alles weg kaufen, stehe ich dann manchmal vor leeren Regalen und muss mir die Reste zusammensuchen. Zum Glück hat sich diese Situation so langsam wieder beruhigt.“ (Ruslan aus NRW, Deutschland) „Mich stört es jetzt nicht sonderlich, da es sich nicht großartig von meinem „normalen” Alltag unterscheidet. Das einzige, das mich etwas beunruhigt ist, dass ich nicht weiß, wie mein Abitur jetzt aussehen wird, welches ja eigentlich ab dem 30. April stattfinden sollte.“ (Rosa aus Österreich) „Also mir geht´s ganz gut, ich hab auch keine älteren Verwandte, trotzdem mache ich mir Sorgen.“ (Minela aus Österreich) „Ich bin emotionaler als sonst, wahrscheinlich wegen der Gesamtsituation, aber sonst geht es mir gut. Ich habe auch nicht wirklich Angst, weil ich eigentlich kaum jemanden kenne, den das Virus stark treffen kann und weil ich mich viel ablenke.“ (Misty aus Österreich) „Wir alle sind sehr besorgt über die Todesfälle, die immer mehr in England zunehmen.“ (Ria aus England) Corona: Wenn ein Virus unser Leben beherrscht 29