Schutzmasken
JA ODER NEIN?
T EXT R OMAN B ERGMANN (J G . 11)
Das Coronavirus hält unsere Welt
bereits seit Anfang 2020, als es in
China ausbrach, in Atem. Auch in
Deutschland gibt es aktuell mehr als
100.000 Infizierte. Das öffentliche
Leben, darunter auch das
Schulsystem, ist nahezu komplett
lahmgelegt. In unserer ohnehin schon
schnelllebigen Welt vergeht kein Tag
ohne neue Nachrichten über das Virus,
dessen Ausbreitung wir mit
Maßnahmen wie der
Ausgangsbeschränkung oder dem
Mindestabstand im öffentlichen Raum
einzudämmen versuchen. Neuerdings
kommt die Debatte über eine
einheitliche Schutzmaskenpflicht in
Deutschland, wie sie unter anderem
schon in unserem Nachbarland
Österreich oder in Jena, einer Stadt in
Thüringen, eingeführt wurde, auf. Mit
Blick auf eine potenzielle, damit
einhergehende, Senkung der
Infektionsrate stellt sich nun die Frage,
ob es sich bei der Schutzmasken-
pflicht um eine sinnvolle Maßnahme
handelt.
Erst einmal sollte deutlich gemacht
werden, dass die Schutzmasken oder
besser gesagt ein Mund-Nasen-
Schutz, der sich von den
medizinischen Atemmasken, die
aufgrund des umkämpften Marktes
auch hauptsächlich für medizinische
Berufe bestimmt sind, unterscheidet,
den Träger nicht vor einer Ansteckung
mit dem Coronavirus durch andere
Personen schütze, wie das Robert-
Koch-Institut und die Tagesschau auf
ihren Internetseiten bestätigen (https://
www.tagesschau.de/inland/corona-
deutschland-mundschutz-101.html
und https://www.rki.de/SharedDocs/
FAQ/NCOV2019/
FAQ_Liste.html#FAQId13545204).
Außerdem habe erst einmal, so gibt
die Tagesschau Innenminister Horst
Seehofer wieder, die Beschaffung von
genügend Atemmasken im
medizinischen Bereich, deren Preis
wegen der Coronakrise deutlich
angestiegen sei, oberste Priorität
(https://www.tagesschau.de/inland/
corona-deutschland-mundschutz-
101.html), was eine
Schutzmaskenpflicht von der
Wichtigkeit offensichtlich übersteigt.
Auch die Frankfurter Allgemeine
Zeitung, die sich mit den
medizinischen Aspekten einer
Schutzmaskenpflicht beschäftigt,
befürwortet eine Notfallproduktion
medizinischer Atemmasken und weist
auf Zweifel am Nutzen eines Mund-
Nasen-Schutzes hin, woraus deutlich
wird, dass auch sie der Einführung
einer Schutzmaskenpflicht kritisch
gegenüberstehen. Sie beziehen sich
dabei auf die World Health
Organisation, deren Nothilfedirektor
Michael Ryan, wie die FAZ berichtet,
neben dem nicht gegebenen Nutzen
der Masken zusätzlich noch auf weitere
Risiken, wie zum Beispiel ein falsches
Abnehmen der Maske, was zu einer
möglichen Infektion führen könne,
hinweise (https://www.faz.net/aktuell/
politik/inland/corona-soeder-will-
nationale-notfall-produktion-von-
schutzmasken-16704965.html).
Allerdings machen diese Aussagen
skeptisch, denn, wenn man sich mit
weiteren Quellen, wie eben den
Berichten der Tagesschau,
auseinandersetzt, dann wird deutlich,
dass ein Mund-Nasen-Schutz zwar
keinen Eigenschutz garantiere, jedoch
mit dem gegebenen Fremdschutz
definitiv einen Nutzen habe (https://
www.tagesschau.de/inland/corona-
deutschland-mundschutz-101.html),
welcher, dadurch, dass ein infizierter
Corona: Wenn ein Virus unser Leben beherrscht
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