SchollZ 3/2021 Nr. 25 | Page 31

die Krankheit überstanden ? Was erwartet mich in den nächsten Monaten noch ?
DIREKT NACH DEM ERGEBNIS : WIE GING ES WEITER ? Ich habe direkt versucht meinen Klassenlehrer und alle Personen , die ich an den Vortagen gesehen habe , zu informieren . Als mein Lehrer geantwortet hat , hat er auch direkt gefragt , wie es mir ginge und ob alles in Ordnung sei . Er hat den Schulleiter kontaktiert und eine Mail an meine Klasse geschrieben , dass es einen weiteren Coronafall in unserer Schule gebe . Außerdem musste der ganze Jahrgang am nächsten Tag ins Distanzlernen gehen , da durch die veränderten Sitzordnungen in den verschiedenen Fächern nicht direkt eingeschränkt werden konnte , wer in das Distanzlernen bzw . die Quarantäne gehen soll und wer nicht . Am Tag darauf gab es dann ein Hin und Her mit dem Gesundheitsamt , was sich auch über einige Zeit streckte , weil so viele Menschen betroffen waren und alles erst einmal geklärt werden musste . Das Gesundheitsamt hat allgemeine Informationen erfragt , was für Symptome wir hätten , wo meine Eltern und meine Schwester arbeiten würden und auf welche Schule ich gehe .
WIE WAR DER KRANKHEITSVERLAUF ? Zum Glück war der Krankheitsverlauf eher leicht . Es hat sich eher angefühlt , wie eine normale , harmlose Erkältung , vor allem , weil wir keine Coronatypischen Symptome hatten , also kein Fieber und auch keinen trockenen Husten . Ich muss auch sagen , dass meine Familie und ich unglaubliches Glück hatten . Wir konnten alle irgendwie zusammen sein und mussten uns nicht komplett voneinander isolieren und unsere Zustände sind nicht so schlimm gewesen . Keiner musste ins Krankenhaus und es hat sich bei niemandem verschlimmert . Einen Tag nach der Diagnose konnte ich Gerüche plötzlich nicht mehr wahrnehmen , außer den von Gewürzgurken , was ich sehr verwirrend fand . Genau eine Woche später war es schon viel besser . Wie aus dem Nichts konnte ich wieder andere Gerüche riechen wie zum Beispiel Parfüm oder Essen . Mein Geruchssinn ist nach und nach immer mehr zurückgekommen , ebenso wie bei meiner Mutter . Meine Schwester hatte aber noch länger Probleme damit , Gerüche wahrzunehmen .
QUARANTÄNE : WENN DIE FREIHEIT FEHLT
Meiner Familie ging es den Umständen entsprechend relativ gut , auch wenn wir nun alle betroffen waren . Abends haben wir uns nun ins Wohnzimmer gesetzt , jeder in eine andere Ecke , damit die Abstände trotzdem da sind und haben uns über unseren Fernseher alte Fotos von zum Beispiel vergangenen Urlauben angeschaut und in Erinnerungen geschwelgt . Ich habe in dieser Quarantäne auch gelernt , dass mir viel schneller langweilig geworden ist , als sonst . So ist mir der erste Lockdown im Frühjahr 2020 kurzweiliger erschienen , da ich damals noch die Freiheit hatte , zum Beispiel spazieren zu gehen . Dieses Mal gab es diese Option nicht . Mein neuer Alltag bestand immer mehr daraus , Serien und Filme auf Netflix oder Disney + zu gucken , YouTube- Videos anzuschauen und auch auf Instagram habe ich mehr Zeit als sonst verbracht , weil ich während meiner Quarantäne nicht so viele Aufgaben bekommen habe , wie zum Beispiel nach den Weihnachtsferien . Aber ich habe die Zeit auch vernünftig genutzt und habe versucht , wieder mehr Klavier zu spielen . Ich habe etwas häufiger mit Freunden telefoniert und geschrieben . Viele haben sich auch Sorgen um mich gemacht und gefragt , wie es mir geht . Auch gelesen habe ich etwas mehr .
CORONA BLEIBT EINE GEFAHR
Viele könnten durch den Verlauf meiner Coronainfektion und meiner Beschreibung vielleicht Corona verharmlosen . Doch sollte man es wirklich nicht unterschätzen . Es ist eine ernst zu nehmende Lage , in der wir Geduld und Stärke zeigen sollten und uns an Regeln halten müssen , auch wenn es uns nicht leicht fällt . Meine
Familie und ich haben das Glück , dass es uns nicht so stark erwischt hat , sondern nur recht leicht . Aber wir wissen auch nicht , wie uns gegebenenfalls noch Langzeitfolgen treffen und ob es uns auch in ein paar Monaten wieder bzw . noch gut gehen wird . Ich respektiere andere Meinungen , solange sich diese Leute an die Regeln halten , um nicht das Gemeinwohl zu gefährden . Wenn jedoch Querdenker wie zum Beispiel Jana aus Kassel oder solche , die sich weigern eine Maske zu tragen , ihre Meinung kundtun und andere Menschen mit ihrem Verhalten gefährden , dann finde ich das nicht mehr akzeptabel . Es ist wirklich ernst und ich zumindest will nicht noch länger in einer Pandemie leben , sondern will wieder die Normalität zurück , selbst wenn das bedeutet , dass wir jetzt wieder eine längere Weile zu Hause bleiben müssen . Wir alle brauchen jetzt einfach mehr Geduld und müssen versuchen , das Beste aus der Situation zu machen .
IMPFUNGEN ALS HOFFNUNG ? Eigentlich habe ich nichts gegen Impfungen . Bei der jetzigen Impfung sehe ich aber viele Risiken und Probleme , weil der Impfstoff noch so neu ist und nicht klar ist , was für Schäden dieser eigentlich verursacht , bzw . was für Nebenwirkungen dieser hat . Ich finde es sehr riskant , da man eigentlich mehrere Jahre braucht , um einen guten Impfstoff zu entwickeln , dieser kommt aber nach fast einem Jahr . Ich habe auch schon oft gehört , dass in den letzten Tagen und Wochen viele Senioren schon wenige Stunden , nachdem sie den Impfstoff bekommen haben , gestorben sind . Meine Eltern , meine Schwester und ich werden uns aber auch fürs Erste nicht impfen lassen , weil wir ja selbst schon erkrankt waren und deswegen zumindest für einen gewissen Zeitraum immun sind .
Zum Schluss aber noch : Ich hoffe , dass es allen , die diesen Bericht lesen , gut geht ! Bleibt alle gesund und habt Geduld ! Es wird bestimmt alles wieder gut !
Outside GSGB 31