Abgrunds . Auch wenn Ken und Gabriel Angst hatten , fanden sie sich am nächsten Tag an dem Gruselhaus wieder . Doch nach einer Stunde war Billi immer noch nicht da . Gerade als sie gehen wollten , kam Billi aus einem Gebüsch hervor , schubste die beiden ins Gruselhaus und schloss die Tür hinter ihnen ab . Es war es dunkel . Nichts sahen sie . Als Ken seine Handylampe anmachte , sah er einen alten Mann , der reglos dastand . Ken wollte ihn fragen , was er da unten machte , aber dieser kam ihm zuvor : " Ich weiß nicht warum ihr so dumm seid und hier hereingekommen seid .", sagte der Alte mit tiefer Stimme . " Aber um hier wieder raus zu kommen , müsst ihr ein Rätsel lösen . Wenn ihr es schafft , steht euch ein großer Schatz und der Weg nach Hause zu . Wenn ihr aber auch nur eins nicht löst , droht euch der Tod !" Ken und Gabriel sahen keinen Ausweg .
Also nahmen sie ihren Mut zusammen und sagten : " Dann sage uns das erste Rätsel ." " Ihr denkt ihr seid so schlau ?!", lachte der Alte . " Na dann . Hört gut zu : Tom ist halb so alt wie Tim . Tim ist doppelt so alt wie Tom . Wenn ihr Vater 30 und doppelt so alt ist wie die beiden zusammen , wie alt ist dann Tim ?" Ken überlegte . Gabriel war Klassenbester in Mathe und ein Ass im logischen Denken . " Wenn der Vater 30 ist ", dachte Gabriel laut , " sind die beiden zusammen 15 . Wenn Tom doppelt so alt ist wie Tim , ist Tim 5 . Fünf ist die Antwort !" Als der Mann die Lösung hörte , stotterte er : " Ja , also ... nun ... wie könnt ihr das Rätsel so schnell lösen ?!" " Lass uns frei !", sagte Ken . Missmutig schaute der alte Mann die beiden an : " Der Schatz liegt aufgeteilt in euren Zimmern und nun verschwindet ."
Leseecke
Kens Handylampe flackerte . " So ein Mist ! Auch das noch ! Mein Akku ...", fluchte Ken . Doch da war der Alte plötzlich verschwunden . Licht schien durch den Türrahmen in die Hütte . Gabriel griff die Klinke und die Tür öffnete sich knarzend , als wäre sie nie verschlossen gewesen . Die beiden liefen schnell nach Hause und fanden in ihren Zimmern einen Haufen Gold . Sie trauten ihren Augen nicht und hatten keinen Ahnung , wie sie dies ihren Eltern erklären sollten . In der Nacht jedenfalls schliefen sie so gut und fest wie lange nicht mehr .
Endlich war Nils fertig . Er freute sich und war mit seiner Geschichte mehr als zufrieden . Und ich glaube , Nils schlief diese Nacht noch besser als Ken und Gabriel .
DIE ANDERE SCHULE
TEXT LINA ROSENPLÄNTER
Eines Tages ging ein Junge namens Tago mit Blumen in der Hand zur Schule . Er freute sich auf einen weiteren normalen , lehrreichen Tag . Aber an der Schule angekommen , war die Tür verschlossen . Da fuhr ein Laster vorbei . Tago fragte den Fahrer , was mit seiner Schule sei . Der Mann antwortete : " Renovierungsarbeiten !“ Da fiehlen Tago die Blumen aus der Hand . " Wieso meine Schule ? Wiesoooo ?!“, rief er . Tago ging wieder nach Hause und legte sich in sein Bett und schlief ein . Am nächsten Morgen weckte ihn seine Mutter und sie gingen zur neuen Schule . Aber plötzlich war es kein normaler Weg mehr , sondern nur noch ein dunkler und gruseliger Wald . Auf einmal ragte ein gespenstisches Gebäude auf . Mit rissigen Decken und knarrenden Dielen . Ein Sarg stand hinter einer kaputten Wand . Die anderen Schüler kamen und setzten sich auf ihre Plätze . Da sah Tago erst , wie die Kinder aussahen . Es waren Monster . Sie waren pink , lila , grün , blau , schwarz oder braun . Und sie lernten nicht das Einmaleins , sondern woraus Spinnen oder andere Tiere bestanden und was sie fraßen . Wenn man nicht zählen konnte , wie viele haarige Beine eine dicke Raupe hatte , bekam man sofort eine sehr schlechte Note und im Sportunterricht mussten sie gegen erfahrene und viel ältere Leute kämpfen . Aber das schlimmste war , wenn man verlor , wurde man zum Schulwachdienst verdonnert . Dann musste man die Ratten verscheuchen , damit sie das Skelett im Bioraum nicht annagten . Wie durch ein Wunder hatte Tago den Tag überlebt . Doch als ihn seine Mutter abholte , war es nicht seine Mutter , sondern auch ein Monster . Da schrie Tago auf :
" Hilfeeeeeeeeeeeeeeee !!!“ Plötzlich wachte er auf . Vor ihm stand seine Mutter und sagte beruhigend : " Komm Tago , es geht los in die Schule .“ Er sah sich um . Da merkte Tago , dass alles nur ein Traum war und beruhigte sich . Er machte sich fertig und ging mit seiner Mutter zu seiner neuen Schule . Dort angekommen sagte die nette Lehrerin : " Das ist Tago .“ Da krochen alle Kinder unter die Tische . " Wieso versteckt ihr euch alle ?“, fragte Tago . Ein Junge antwortete : " Du kommst von einer anderen Schule und bist ein Monster .“ Tago sagte : " Ich bin kein Monster . Was denkt ihr nur von mir ?“ " Und was hast du in deinem Rucksack ?“, fragte ein Mädchen . " Da habe ich nur meine Schulbücher .“ Da bemerkten die Kinder und Tago , dass alle Schulen und Schüler gleich sind - egal in welchem Land .
Dies und das 67