SchollZ 12/2018 Nr. 21 | Page 9

mehr Informa k. Wir müssen diese  aber organisieren [...]. Einerseits  brauchen wir mehr Lehrkrä e, die  Informa k unterrichten, aber  andererseits müssen wir auch die  dazugehörige Anzahl von Stunden in  den Stundenplan bringen. Es ist  geplant, Informa kunterricht in den  Jahrgängen 9 und 10 einzuführen.“ Wir fragten ihn auch, welcher  Mehrwert entstehen würde, wenn  wir unsere BYOD‐Geräte  (BringYourOwnDevice‐Geräte)  während des Unterrichts benutzen  dür en. Hierauf antwortete Herr  Tonne: „Da auch ein Großteil der  Schüler ein solches Gerät besitzt,  können die Lehrer diese auch in den  Unterricht mit einbeziehen. Die  Geräte können nicht nur zur  Recherche genutzt werden, sondern  die Lehrkrä e können auch  Materialien dort reinschieben. Da  nicht jeder Schüler gleich schnell  arbeitet, können Sondermaterialien  leichter verteilt werden. Ich glaube  auch es gibt dann einen viel besseren  Unterricht auch durch den Einsatz  digitaler Endgeräte […].“ Auf die Frage, ob denn ein  angehender Lehrer mit einem  Abiturdurchschni  von 2,3 ein guter  Lehrer werden könne, antwortete  Herr Tonne mit großer Überzeugung,  dass ein Lehrer unabhängig von  seiner Abiturnote ein hervorragender  Lehrer werden kann.  Bei uns an der Schule en ällt, für  einige Klassen mehr, für andere  weniger häufig der Unterricht,  wenn  Lehrer zum Beispiel auf  Klassenfahrten, Fortbildungen,  Schüleraustauschen oder auch  einfach nur krank sind. Das freut  natürlich viele Schüler, da o  vor  allem die Randstunden ausfallen.  Der Nachteil, der sich aus dem  Unterrichtsen all ergibt, ist jedoch,  dass diese Lehrer meistens mehr  Hausaufgaben aufgeben müssen,  damit wir den Unterrichtsstoff  nachholen können. Außerdem  müssen viele Lehrer, die anwesend  sind, o  Stunden vertreten und  deswegen auch mehr Überstunden  leisten. Deshalb wollten wir wissen,  wie es sein kann, dass die  Studienplätze für angehende Lehrer  beschränkt sind, gleichzei g aber  Anderthalb Stunden lang antwortete Grant Hendrik Tonne, Kultusminister Niedersachsens (links), auf all die Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler vorbereitet hatten. Thorsten Hapke, der Vorsitzende der Landespressekonferenz und Leiter der Redaktion Landespolitik beim NDR Fernsehen (rechts) leitete durch die Schüler-Pressekonfernenz. händeringend mehr Lehrkrä e an  den Schulen gebraucht werden. Hier  erwiderte der Minister, dass die  Anzahl der Studienplätze in  Niedersachsen nicht in seinen  Aufgabenbereich fällt; allerdings  sollen im kommenden Jahr die  Studienplätze erhöht werden. Zu  berücksich gen sei hierbei jedoch,  dass man dafür auch die nö gen  Professoren an den Universitäten  brauche. Leider haben wir auf viele unserer  Fragen keine konkreten Antworten  bekommen, da Herr Tonne häufig  gekonnt ausgewichen ist und keine  neuen Informa onen preisgegeben  hat, die der Öffentlichkeit nicht  ohnehin schon bekannt waren.  GSG/ Inside 9