SchollZ 12/2018 Nr. 21 | Page 46

Der Volkskäfer T EXT  L UTZ  H AUPKA Der Anfang wird am 22. Juni 1934  vom Reichsverband der  Automobilindustrie gelegt. Diese  schloss einen Vertrag mit Ferdinand  Porsche zur Entwicklung eines  Volkswagens im wahrstem Sinne des  Wortes. 1935 wurde der erste  Prototyp entworfen und ein Jahr  später wurden drei Tes ahrzeuge  gebaut. Diese Modelle ha en zwar noch  nicht viel mit dem uns heute  bekannten VW Käfer zu tun, aber die  kugelige Form war schon hier  vorhanden. Im Februar 1937  betrachtete Adolf Hitler einen  Prototypen, welcher ihm sichtlich  gefiel. Er nannte ihn „KdF‐Wagen“,  was für „Kra  durch Freude“ stand. Damit das „Volk“ möglichst  schnell Motorisiert  werden konnte,  wurde am 26. Mai  1938 in der  Nähe von  Fallersleben  46 SchollZ begonnen, ein Werk für den PKW zu  bauen. Dort hat Ferdinand Porsche  auch gleichzei g eine überarbeitete  Version des KdF‐Wagens vorgestellt.  Es gab die geschlossene Limousine,  ein Stoff‐Rolldach und ein Cabriolet.  990 Reichsmark sollte der Wagen  kosten. Viele Leute zahlten Geld an,  jedoch bekamen sie nichts. AmEnde  des zweiten Weltkrieges im Jahr 1945  wurde dem Ort, wo das Werk steht  und nebenbei auch noch ca. 17.000  Einwohner leben, der Name  Wolfsburg gegeben. Benannt nach  dem Schloss Wolfsburg, jetzt in  einer großen Stadt, welche  für die  Automobilindustrie in Deutschland  und auch dem Rest der Welt noch  eine große Rolle spielen sollte.  Deshalb wurde der Käfer Ende der  1940er Jahre in die Niederlande und  in die USA expor ert. In den USA  bekam der Käfer auch den Namen  „Beetle“ , welcher heute  z.B. für den