´s Dorfblattl Haiming
Neuer Passivhaus-Supermarkt
Der neue M-Preis auf der Ötztaler Höhe fällt mit seiner schwarzen Holzfassade
auf.
D
er neue MPREIS-Markt, ein
Passivhaus-Supermarkt,
eröffnete am 12. Mai in Ötztal
Bahnhof auf der Ötztaler Höhe.
Bürgermeister Josef Leitner
lobte die vielfältigen Investitionen der Unternehmerfamilie
Mölk in der Region, mit attraktiv
gestalteten Gebäuden sowie das
reichhaltige Angebot an Tiroler
Produkten, dadurch wird unser
Wirtschaftsraum nachhaltig gestärkt.
Das Tiroler Architekten-Team Philipp Stoll und Reinhard Wagner
hat mit der Planung vom „Tirol
Panorama“, dem Landesmuseum
am Bergisel, auf sich aufmerksam gemacht und entwarf für
den Standort in Ötztal Bahnhof
erstmals einen Markt für das heimische Familienunternehmen
MPREIS. Einen bewussten Kontrast zur hellen Umgebung der
früheren Schottergrube schafft
die schwarze Farbe des Gebäudes. Die Fassade besteht aus verkohltem Holz, eine altbewährte
Methode um Holzoberflächen
zu versiegeln und vor Verwitterung zu schützen. Große Öffnungen in Rautenform mit 5-6
Metern Höhe, auch am Dach,
ermöglichen beim Einkauf einen
interessanten Ausblick. Bemerkenswert ist, dass auch Steine aus
der benachbarten Schottergrube im Beton verarbeitet wurden.
Die Farbgebung des Bodens in
purpurrot wurde von den Architekten ganz bewusst an die Natur
an diesem Standort angepasst,
abgeleitet von der Erikablüte.
Mit Ötztal Bahnhof wurde bereits
der 4. umweltfreundliche Passivhaus-Supermarkt vom familiengeführten Tiroler Traditions-unter-
nehmen MPREIS errichtet. Der 2012
eingeschlagene energiebewusste
Weg hat sich bewährt und wird als
neue Generation des Bauens im Lebensmitteleinzelhandel gefestigt.
Zwei weitere MPREIS Märkte im
Passivhaus-Standard sind bereits
in Ischgl und Pinswang in Planung.
Durch die bewährte wissenschaftliche Begleitung vom Passivhaus Institut Innsbruck bei der Errichtung
vereinfacht sich die Abwicklung mit
jedem Bau.
Der Energieverbrauch wird im Vergleich zu einem herkömmlichen
Supermarkt um 50 % gesenkt. Pro
Jahr werden 10.000 Liter Heizöl gespart und die Umwelt wird um 32,5
Tonnen CO2 weniger belastet. Es
werden keine fossilen Brennstoffe
wie Öl, Gas oder eine Wärmepum-
pe benötigt um einen PassivhausSupermarkt zu heizen. Ausreichend
ist die Abwärme der Kühlmöbel,
die mit Hilfe von Wärme-Rückgewinnung effizient genutzt wird.
Der neue Supermarkt ist mit einer
Photovoltaik-Anlage ausgestattet.
Der benötigte Strom wird vor Ort
umweltfreundlich aus der Kraft
der Sonne erzeugt. Mit diesem
4. Passivhaus-Supermarkt, der
wie mehr als 30 weitere MPREISFirmengebäude mit Photovoltaik ausgestattet ist, unterstreicht
MPREIS seine Vorreiterrolle beim
energiegewussten Bauen und setzt
wichtige Maßnahmen, damit das
Land Tirol das ambitionierte Ziel
der Energieautonomie im Jahr 2050
erreicht.
(Text: Ingrid Heinz; Foto: M-Preis)
Energie aus der Sonne
Photovoltaik auf Gemeindebauten
B
ereits seit rund eineinhalb
Jahren erzeugen Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen
Bauten Strom. Die Dächer von
Mittelschule, Volkschule Haiming,
Waldbad, Recyclinghof und ab
2016 das Dach des Schulgebäudes in Ötztal-Bahnhof wurden
mit Modulen ausgerüstet, die das
Sonnenlicht direkt in elektrische
Energie umwandeln. Auch das
neue Gemeindezentrum wird
bei seiner Fertigstellung eine
PV-Anlage haben. Unter günstigsten Bedingungen lassen sich
insgesamt etwa 177 kW Leistung
gewinnen. Zum Vergleich: Ein
Elektroherd benötigt, wenn alle
Platten in Betrieb sind, etwa 10
kW. Überschüssiger Strom dieser
umweltfreundlichen Kraftwerke
wird deshalb in das Netz der
TIWAG eingespeist und die Gemeinde erhält dafür eine – wenn
auch geringe – Vergütung. Großzügige Förderungen des Bundes
wurden ausgenutzt, um die Anlagen möglichst kostengünstig
errichten zu können.
Aufg