´s Dorfblattl Haiming
Ein Blick in die Geschichte
Vom Schießstand an die Dolomitenfront
it der Kriegserklärung von
Österreich-Ungarn an
Serbien am 28. Juli 1914 wurde
der 1. Weltkrieg entfesselt. Der
bis zu diesem Zeitpunkt schrecklichste und verlustreichste Krieg
der Weltgeschichte forderte 17
Millionen Menschenleben. Außerdem boten das Ende des 1.
Weltkrieges und die damit verbundenen Auswirkungen den
Nährboden für den 2. Weltkrieg.
Mit der Kriegserklärung Italiens
am 23. Mai 1915 geriet die südliche Grenze Tirols in akute Gefahr. Die regulären k. k. - Soldaten
lagen in Russland an der Front, so
mussten die Militärs in einer Blitzaktion die Unterstützung durch
die Standschützen einfordern.
Innerhalb weniger Tage standen
die Standschützen Gewehr bei
Fuß. Die Standschützen haben
ihre Wurzeln im Landlibell von
Kaiser Maximilian (1511) und dem
Dekret der Erzherzogin Claudia
de Medici (1632). Sie waren „einrollierte“ Mitglieder von Schützengilden und Schützenkompanien und wurden bereits vor
dem 1. Weltkrieg bei mehreren
Kriegshandlungen eingesetzt. In
Friedenszeiten waren die Standschützen verpflichtet an regelmäßigen Scheibenschießen teil-
zunehmen.
Zu Beginn ihres Einsatzes im 1.
Weltkrieg hatten die Standschützen weder eine eigene Uniform
noch eine geeignete Bewaffnung. Viele der Standschützen
rückten mit ihrer eigenen Schützenbüchse ein, manche mit
den altmodischen „Werndl-Gewehren“. Außerdem hatten die
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