's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2015 - 03/15 | Page 27

´s Dorfblattl Haiming Ein Blick in die Geschichte Vom Schießstand an die Dolomitenfront it der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien am 28. Juli 1914 wurde der 1. Weltkrieg entfesselt. Der bis zu diesem Zeitpunkt schrecklichste und verlustreichste Krieg der Weltgeschichte forderte 17 Millionen Menschenleben. Außerdem boten das Ende des 1. Weltkrieges und die damit verbundenen Auswirkungen den Nährboden für den 2. Weltkrieg. Mit der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 geriet die südliche Grenze Tirols in akute Gefahr. Die regulären k. k. - Soldaten lagen in Russland an der Front, so mussten die Militärs in einer Blitzaktion die Unterstützung durch die Standschützen einfordern. Innerhalb weniger Tage standen die Standschützen Gewehr bei Fuß. Die Standschützen haben ihre Wurzeln im Landlibell von Kaiser Maximilian (1511) und dem Dekret der Erzherzogin Claudia de Medici (1632). Sie waren „einrollierte“ Mitglieder von Schützengilden und Schützenkompanien und wurden bereits vor dem 1. Weltkrieg bei mehreren Kriegshandlungen eingesetzt. In Friedenszeiten waren die Standschützen verpflichtet an regelmäßigen Scheibenschießen teil- zunehmen. Zu Beginn ihres Einsatzes im 1. Weltkrieg hatten die Standschützen weder eine eigene Uniform noch eine geeignete Bewaffnung. Viele der Standschützen rückten mit ihrer eigenen Schützenbüchse ein, manche mit den altmodischen „Werndl-Gewehren“. Außerdem hatten die meis ѕ