's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Sommer 2015 - 03/15 | Page 25

´s Dorfblattl Haiming Gelebtes Haiminger Brauchtum Flammende Signale 1673 leiteten Visionen der französischen Ordensfrau Margareta Maria Alacoque die Herz-JesuVerehrung ein - hier die Herz-JesuStatue in Ötztal Bahnhof. D as Feuer ist war seit altersher ein elementarer Bestandteil vieler Riten und Bräuche. Der überwiegende Teil der Jahresfeuer fällt in die erste Jahreshälfte von Weihnachten bis zur Sommermitte, wobei sich in jeder Landschaft bestimmte Termine besonders herauskristallisierten. So haben Feuer am 1. Fastensonntag (Funkensonntag, Hollerpfannsonntag, Kassuntig) in Vorarlberg, im Außerfern und einigen Teilen Südtirols ihren Schwerpunkt, im Mittleren Oberinntal wurden sie im ersten Quartal des 19. Jahrhunderts untersagt. Große Osterfeuer sind noch im gesamten südösterreichischen Raum in Brauch. Feuer zu Peter und Paul gibt es nur in den nördlichen Teilen Salzburgs und Oberösterreichs, während die Sonnwend- und Johannisfeuer in ganz Österreich anzutreffen sind. Eine Besonderheit Tirols sind aber die Herz-Jesu-Feuer. Dieser Brauch hat sich aus vorchristlichen Feuerkulten entwickelt, deren Sinn Erneuerung und Reinigung war. Noch im Mittelalter zündete man gegen Pestilenz und Viehseuchen, gegen Schädlinge im Obstgarten sowie bei Dürre und Hungersnot, „nodfyr“ an չ