´s Dorfblattl Haiming
Gelebtes Haiminger Brauchtum
Flammende Signale
1673 leiteten Visionen der
französischen Ordensfrau Margareta
Maria Alacoque die Herz-JesuVerehrung ein - hier die Herz-JesuStatue in Ötztal Bahnhof.
D
as Feuer ist war seit altersher
ein elementarer Bestandteil
vieler Riten und Bräuche. Der
überwiegende Teil der Jahresfeuer fällt in die erste Jahreshälfte
von Weihnachten bis zur Sommermitte, wobei sich in jeder
Landschaft bestimmte Termine
besonders herauskristallisierten.
So haben Feuer am 1. Fastensonntag (Funkensonntag, Hollerpfannsonntag, Kassuntig) in
Vorarlberg, im Außerfern und
einigen Teilen Südtirols ihren
Schwerpunkt, im Mittleren Oberinntal wurden sie im ersten
Quartal des 19. Jahrhunderts untersagt. Große Osterfeuer sind
noch im gesamten südösterreichischen Raum in Brauch. Feuer
zu Peter und Paul gibt es nur in
den nördlichen Teilen Salzburgs
und Oberösterreichs, während
die Sonnwend- und Johannisfeuer in ganz Österreich anzutreffen sind. Eine Besonderheit Tirols
sind aber die Herz-Jesu-Feuer.
Dieser Brauch hat sich aus vorchristlichen Feuerkulten entwickelt, deren Sinn Erneuerung
und Reinigung war. Noch im
Mittelalter zündete man gegen
Pestilenz und Viehseuchen, gegen Schädlinge im Obstgarten
sowie bei Dürre und Hungersnot,
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