´s Dorfblattl Haiming
Große Auszeichnung für die Neue Mittelschule Haiming
Erasmus+ Projekt geht in die nächste Runde
F
ür das Erasmus+ Projekt
„Bridges between borders“
wurde die NMS Haiming bei der
diesjährigen eTwinning-Preis-
verleihung im Haus der Euro-
päischen Union in Wien am 26.
September mit dem Sonderpreis
„Kulturerbe“ ausgezeichnet.
Damit wurde die zweijährige
Arbeit zum Thema Brauchtum,
Traditionen, Kultur und Sprache
gemeinsam mit drei Partner-
schulen aus Tschechien, Estland
und Italien als bester Beitrag in
Österreich zum heurigen euro-
päischen Jahr des Kulturerbes
gewürdigt. Gleichzeitig wurde
unserer Schule auch das natio-
nale Qualitätssiegel verliehen
und wir wurden eingeladen, das
Projekt bei der europäischen Ab-
schlusskonferenz des Kulturerbe-
jahres im Dezember in Wien zu
präsentieren.
„Sprachen sind unsere Stärke“
war das Motto des Events am in-
ternationalen Tag der Sprachen.
Mit mehrsprachigen Auffüh-
rungen zeigten die Schülerinnen
und Schüler von sechs Wiener
Schulen die Sprachenvielfalt Eu-
ropas. Auch das Team der NMS
stellte die einzelnen Landesspra-
chen unserer Projektpartner in
einer anschaulichen Präsentation
vor und gab damit einen kurzen
Einblick in die Projektarbeit.
„eTwinning“ ist Teil des euro-
päischen Bildungsprogramms
Erasmus+ und unterstützt die Zu-
sammenarbeit von Schulen über
eine gemeinsame Plattform.
Diese Zusammenarbeit werden
wir auch in unserem neuen Eras-
mus+ Projekt „Fit for school – Fit
for life“, welches in den nächsten
Die Vertreter unserer Mittelschule bei der Preisverleihung in Wien.
zwei Jahren durchgeführt wird,
wieder erleben. Diesmal geht
es gemeinsam mit Schulen aus
Estland, Italien und Spanien um
Bewegung im Unterricht, neue
Lerntechniken, gesundes Essen,
Sport und vieles mehr, um mehr
Schwung und Fitness in unseren
Schulalltag zu bringen und damit
unsere Schülerinnen und Schüler
besser auf ihr weiteres Leben vor-
zubereiten. (Text: Conny Tschug-
gnall; Foto: APA-Fotoservice
Schedl)
VS Haiming
D
er Begriff „Digitale Grundbil-
dung“ ist nicht neu, kursiert
aber in letzter Zeit vermehrt durch
die Medien, weil das Bildungsmini-
sterium hier Aufholbedarf sieht. So
gibt es ab heuer ab der 5. Schulstu-
fe ein eigenes Fach mit dem diesem
Namen, welches integrativ unter-
richtet werden soll, aber wofür es
noch nicht einmal einen Lehrplan
gibt.
Da unsere Kinder bereits ab dem
Kleinkindalter beinahe täglich mit
den digitalen Medien (Handy, Ta-
blet, Computer, Playstation u.v.m)
konfrontiert werden, wollen wir
bereits in der Volksschule Maßnah-
men setzen, damit hier ein vernünf-
tiger Umgang erlernt wird.
Unsere Schule ist seit heuer Teil
eines Pilotprojektes mit dem Na-
men „Denken lernen, Probleme
lösen“ (DLPL), bei dem die Kinder
ganz spielerisch das Programmie-
ren über das Begreifen und Anord-
nen von Bauklötzen bis hin zum
Programmieren am Tablet anbah-
nen können. Das ganze passiert
in kleinen, aufbauenden Schritten
und die Kinder sind begeistert.
Die ersten Schritte zum „digitalen
Experten“ werden mit Hilfe von Bie-
Das Programmieren der Beebots machte den Kids großen Spaß.
nenrobotern (Bee-Bots) erledigt.
Dieser Roboter lässt sich mit Hilfe
von Tasten programmieren und die
Kinder erkennen schon hier, dass
Roboter bzw. Computer nicht selb-
ständig agieren, sondern vielmehr
Befehle ausführen, die ihnen von
uns Menschen in Form von ver-
schiedenen Codes gegeben wer-
den. Sie erleben außerdem, dass
diese Codes ganz exakt und wohl
überlegt sein müssen, damit die
Maschine auch wirklich das tut, was
wir wollen. Auf diese Weise werden
auch das räumliche Denken und
das mathematische Verständnis
hervorragend geschult.
Der Bee-Bot verfügt über die Rich-
tungstasten Vorwärts, Rückwärts,
Links- und Rechts-Drehung. Die
Kinder können damit eine Abfolge
von Bewegungen speichern. Der
Bee-Bot führt diese Bewegungen
dann schrittweise aus. Auf spezi-
ellen Matten planen die Kinder den
Weg zu einem vorgegebenen Ziel.
Im Rahmen von Lego Education
WeDo bauten und programmierten
die Kinder unter Anleitung und
Herbst 2018
Mithilfe von Andreas Bellony (NMS
Telfs) verschiedene Objekte (spre-
chende Roboter, funktionierende
Windmühlen, Fahrzeuge).
Mit spannenden, kindgerechten
Forschungsprojekten weckt WeDo
2.0 das Interesse der Schüler/innen.
Unter Einsatz der vielseitigen Bau-
elemente (zu dem auch ein Bewe-
gungssensor und ein Neigungssen-
sor gehört) erarbeiten die Kinder
Modellösungen mit lebensechten
Anwendungsbezug. Dank dem ent-
haltenen Motor und dem Smarthub
(Steuerungselement) können die
Konstruktionen ihre Aufgaben oder
Experimente erfolgreich erfüllen.
Besonders spannend ist es, wenn
die Schüler die selbst gebauten
Modelle mit einer einfachen Pro-
grammiersprache zum Leben er-
wecken (Stimmen, Musik, …).
Toll daran ist, dass die Kinder be-
reits ab der zeiten Klasse Volks-
schule daran bauen können und
so begeistert sind, dass sie sogar
freiwillig am Nachmittag in die
Schule kommen.
(Text: Andrea Hörmann, Josef Pohl;
Fotos: Josef Pohl)
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Volksschüler programmieren Roboter