´s Dorfblattl Haiming
Land der Berge, HAIMING
Land des Stromes
AUS DER GEMEINDE
Stromleitungen und unzählige
Masten sind ein - wenn auch nicht
sehr beliebtes - Merkmal unserer
Gemeinde. Manchen Menschen
sind diese „Stromautobahnen“
ein Dorn im Auge, sie beklagen
eine Verschandelung des Tals. Die
beiden Umspannwerke und das
Umformerwerk der ÖBB nehmen
zusätzlich viel Platz im Forchet
ein. Muss das sein? Von Haiming
aus werden Abnehmer in Deutschland und in der Schweiz beliefert –
aber wozu? Sollten wir „unseren“
Tiroler Strom nicht lieber selbst
verwenden?
Ganz so einfach ist die Sache nicht.
Der in Österreich produzierte
Strom würde für die Sicherstellung unserer Versorgung nicht
ausreichen, wir brauchen Strom
aus Nachbarländern. Andererseits können wir zu Zeiten hohen
Verbrauchs unseren aus Wasserkraft erzeugten „Spitzenstrom“
ins Ausland verkaufen. Dazu sind
die Leitungen über die Grenzen
unverzichtbar. Ein Energieaustausch durch Hochspannungsleitungen geschieht auch mit dem
Osten Österreichs. So ist das große
Umspannwerk der APG zwar landschaftlich nicht unbedingt erfreulich, aber dennoch unverzichtbar.
Derzeit wird viel über neue Kraftwerke diskutiert, ein dritter Stausee in Kühtai ist angedacht. Bei
aller Liebe zur Natur – ein Wasserkraftwerk in einem Gebirgstal ist
mir viel lieber als ein Atomkraftwerk in Grenznähe. Nur 150 Kilometer trennen uns vom nächsten
Atomkraftwerk in Deutschland.
Die Ereignisse in Tschernobyl und
Fukushima zeigen deutlich genug
die massiven Gefahren dieser Energiequelle. Seien wir froh, dass
bei uns viel Strom auf umweltfreundliche Art produziert werden
kann. Wir sollten einem weiteren
Ausbau der Wasserkraft gelassen
entgegensehen und uns persönlich konsequent bemühen, den
Stromverbrauch möglichst niedrig
zu halten.
Erwin Föger
Seite 2
Zum Titelfoto
50 Jahre Umspannwerk Westtirol
D
ie Austrian Power Grid AG
(APG), Österreichs Übertragungsnetzbetreiber, feiert heuer das 50-jährige Bestehen ihres
Umspannwerks (UW) Westtirol.
Vor ziemlich genau einem halben
Jahrhundert, nämlich am 24. September 1964, wurde die Anlage,
die im Gemeindegebiet Haiming
ursprünglich auf einer Grundfläche von 14 Hektar errichtet
wurde, in Betrieb genommen.
Das UW Westtirol ist bis heute
einer der wichtigsten Netzknotenpunkte im österreichischen
Hochspannungsnetz.
Zentraler Sammelpunkt für
Strom aus Wasserkraft in Tirol
In den frühen 1960er Jahren errichtete die Tiroler Wasserkraftwerke AG das Speicherkraftwerk
Kaunertal-Prutz. Die Einbindung
Mit einfachsten Mitteln wurde damals das Umspannwerk errichtet.
des neuen Kraftwerks in das
heimische Stromnetz war der
Auslöser für den Bau des UW
Westtirol. In einer ersten zweijährigen Ausbaustufe wurden in der
neuen Anlage der APG (ehemals
Verbundgesellschaft) die 220-kV-
Doppelleitung zum Kraftwerk
Kaunertal-Prutz, die 220-kVDoppelleitung nach Kaprun,
sowie die 380-kV-Doppelleitung
in die damalige Bundesrepublik
Deutschland eingebunden. Darüber hinaus wurde eine Netzan-
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Diese Rubrik macht uns, dem Redaktionsteam, Sorgen. Manchmal erreichen uns Leserbriefe, die wir
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auch bei dieser - bekommen wir keinen einzigen Leserbrief. Wir finden diese Plattform für unsere
Leser sehr wichtig, können aber kaum etwas tun, damit sie auch genützt wird. Wenn wir andererseits
beschließen würden, die Rubrik Leserbriefe weg zu lassen, wären sicherlich auch viele Leser wenig
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Leserbriefen (wenn gewünscht, auch ohne den Namen abzudrucken) an unserem Dorfblattl beteiligt.
Martin Muigg-Spörr - Redaktionsleiter
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Obst Witting wird von der Firma Neurauter Frisch übernommen.
Die Hofer KG hat das nördlich anliegende Wohnhaus auf
der Ötztaler Höhe gekauft.
Die Kampfmannschaft des Zweigvereins Fußball hat mit
Roman Reinstadler einen neuen Trainer.
Zum 50. Geburtstag ist ein neuer Kirchenführer über die
Pfarrkirche in Ötztal Bahnhof erschienen.
Birgit Föger wurde zur neuen Ortsbäuerin gewählt.
Herbst 2014
I M P R E S S U M
Herausgeber: Gemeinde Haiming
Redaktion: Anna Pfausler (pfan), Bernd Kapeller
(beka), Christine Föger (chris), Martin Riess (marie),
Erwin Föger (erfö), Martin Muigg-Spörr (mams),
Daniel Perstaller (peda), u.v.a.
Foto Titelseite: Martin Muigg-Spörr
Foto letzte Seite: Anna Pfausler
Layout und Grafik: Martin Muigg-Spörr
Druck: Ökodruckerei Pircher, Olympstraße 3,
6430 Ötztal-Bahnhof
Für den Inhalt verantwortlich: Martin MuiggSpörr, Höhenweg 36, 6425 Haiming
Kontakt: [email protected] oder
0660/8805700