's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Herbst 2014 - 04/14 | Page 17

´s Dorfblattl Haiming Eine Generation auf der Straße? A In Spanien oder Griechenland zwingen die Spätfolgen der Finanzkrise die jungen Menschen immer noch auf die Straße, sie protestieren gegen ein System, das ihnen allen Lebensqualität und Zukunft nimmt – ein guter Grund zu demonstrieren. Auch in Haiming zieht es unsere Jugend in den letzten Jahren vermehrt auf die Straße – oft verbringen sie Stunden nahe Bushaltestellen, Spielplätzen und Tankstellen, Alkohol und Zigaretten natürlich meist nicht weit. Besuch bei den Honig-Bienen m Freitag, dem 03.07.2014, besuchten die zwei ersten Klassen der Volkschule Ötztal Bahnhof den Bienenzucht-Betrieb von Familie Rietzler. Dort konnten die SchülerInnen viele der im Unterricht zuvor besprochenen Dinge bestaunen und „begreifen“. Die beiden passionierten Imker Herr Rietzler und Herr Holzknecht erzählten den SchülerInnen Interessantes und Wissenswertes über Bienen, gaben Einblicke ins Bienenleben, wiesen auf Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Bienen hin und machten die Kinder mit der Bienenhaltung und der ökologischen Bedeutung der Honigbiene vertraut. Ganz aus der Nähe konnten die Kinder den Bienenstock mit seinem Bienenvolk betrachten. Sogar der Blick in ei- Gut geschützt konnten die Schülerinnen und Schüler die Bienen ganz aus der Nähe bei der Arbeit beobachten. nen Schau-Bienenstock blieb den Schülerinnen aus Ötztal Bahnhof nicht verwehrt. Die Imkerfamilien bescherten den Kindern abschließend einen kulinarischen Hochgenuss: Alle durften den selbstproduzierten Honig auf Broten kosten. So war es kaum ver- wunderlich, dass diese naturbezogene Begegnung bei den Kindern und Lehrerinnen bestens in Erinnerung blieb! Ein herzliches Dankeschön an Familie Holzknecht und Familie Rietzler! (Text und Foto: Patricia Vagners) Spiel-mit-mir-Wochen Ein Sommer ohne Sommer W ie alle anderen auch, mussten die Kinder, die Eltern, der Busfahrer und auch die Betreuerinnen heuer durch das wechselhafte Wetter sehr flexibel sein. „Spiel-mit-mir Wochen“Leiterin Jessica Zoller meinte dazu: „So ein Wetter wie heuer gab es noch nie – kaum wagten wir uns ins Freie und planten für den nächsten Tag eine Aktivität, schon zogen die Regenwolken auf und bescherten uns eine feuchte Überraschung. Ins Waldbad konnten wir leider gar nie gehen.“ So hieß es meist Hallenbad statt Freibad und Gesellschaftsspiele statt Abenteuerspiele im Wald. Die Gruppe fuhr ins Leutascher Hallenbad zu den Rutschen, man war im Streichelzoo oder Brot ba- Die Kids ließen sich den Spaß trotz des oft schlechten Wetters nicht nehmen und tobten eben überdacht statt im Freien. cken bei der Bäckerei Rudigier. Das Rote Kreuz war wie auch die Feuerwehr wieder da und die Kinder konnten sich alle Gerätschaften ganz genau ansehen. An einem Tag wurde mit Salzteig gebastelt und die Kinder konnten selber Formen backen. Ein Highlight war der Kinobesuch des Films „Das Magische Haus“. Der Trend der „Crazy Bands“ war natürlich auch bei den Spielmit-mir-Wochen ein Thema. In diesen Wochen wurden viele Armbänder angefertigt, den Betreuerinnen wurden viele geschenkt und die Kinder waren selbst damit quasi von oben bis unten ausstaffiert. Trotz der Wetterkapriolen meinte Jessica Zoller mit Hinblick auf das nächste Jahr: „Für uns Betreuer wird es jedes Jahr noch lustiger, da wir die Kinder inzwischen besser kennen und sie auch uns.“ (Text: mams; Foto: Jessica Zoller) Herbst 2014 Noch ließ sich leider nicht herausfinden, gegen was die heimische Jugend zu revoltieren versucht. Bietet unser Dorf nicht genügend Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, sind die Steuern zu hoch oder fehlt es auch in Tirol so dermaßen an Arbeitsplätzen? Nichts von alledem ist unserer Meinung nach der Fall, deshalb nun ein paar mit Absicht offensiv formulierte Fragen: Muss es denn sein, dass Kleinkinder Zigarettenstummel am Spielplatz vorfinden? Ist es wirklich notwendig, dass die Telefonzelle mit einer Skizze der männlichen Privatsphäre bemalt wird? Hat irgendjemand etwas davon, wenn das halbe Dorf noch nachts stundenlang eurem Moped-Krach lauschen muss? Kurz gesagt: Habt ihr denn nichts Besseres zu tun? Röhrende Grüße Thriller und Floethe Seite 17 Jugend VS Ötztal Bahnhof