´s Dorfblattl Haiming
Vieles neu im Sozialsprengel
N
ie waren soziale Dienste so
gefragt wie heutzutage.
Dieser Trend wird sich in absehbarer Zeit fortsetzen, da die
Mehrgenerationenfamilie inzwischen zum Einzelfall geworden
ist. Das merkt man auch bei Sozial- und Gesundheitssprengel
Mittleres Oberinntal, wo sich die
Klientenzahl innerhalb weniger
Jahre mehr als verdoppelt hat.
So musste man die Organisation
mit einem neuen Obmann und
einer Geschäftsführerin auf neue
Beine stellen.
Nach Langzeitobmann Ludwig
Köll wurde im Mai 2014 die Roppener Gemeinderätin Barbara
Gstrein zur Obfrau des Sozial- und Gesundheitssprengels
Mittleres Oberinntal gewählt.
Dieser leistet schnelle und unbürokratische Hilfe in den drei
Gemeinden Silz, Haiming und
Roppen. Gstrein trat aber aus
persönlichen Gründen nach nur
einem halben Jahr zurück und so
musste der Ausschuss umgebildet werden. Obmann ist seitdem
Gerhard Zoller, der gleich in den
ersten Monaten große Umwälzungen im Verein bewältigen
musste. In den Jahren davor wurde die Verwaltung nämlich von
der Firma „Senecura“ geleistet,
die auch das Wohn- und Pflegeheim in Haiming betreibt. Durch
die immer größer werdende
Nachfrage und die damit auch
steigende Anzahl der Angestellten konnte Heimleiter Karlheinz
Koch, der die Geschäftsführung
im Rahmen seiner Heimleitertätigkeit abgewickelt hatte, diesen
Aufwand nicht mehr adäquat
bewältigen und regte von sich
aus bei den drei zuständigen
Bürgermeistern eine Umstrukturierung an. Diese wurde dann
im Sommer 2015 mit der Einstellung von Cornelia Schöpf als
neue Geschäftsführerin umgesetzt. Schöpf verwaltet nun insgesamt 22 Angestellte, darunter Diplomkrankenschwestern,
Pflegerinnen, Haushalts- und
Heimhilfen bis hin zu Schulassistentinnen.
den. Wir haben in jedem Fall für
jedes Anliegen ein offenes Ohr“,
erklärt Conny Schöpf.
Aktuell geht es im Büro des Sozial- und Gesundheitssprengels sehr eng zu, aber
die Verantwortlichen hoffen auf eine kleine Erweiterung der Räumlichkeiten.
Obmann Gerhard Zoller: „Der
zeitliche und finanzielle Aufwand
ist in den letzten Jahren immens
gestiegen. Ich bin sehr froh, dass
die drei Verbandsbürgermeister
den Sozialsprengel zu hundert
Prozent unterstützen und mit
Conny eine sehr engagierte und
rührige Frau an vorderster Front
ist.“ Unterstützt wird sie von Pflegedienstleiterin Sonja Schrefl,
einem absoluten Profi in diesem
Bereich: „Ich mag es sehr, mit
den Klienten in ihrem vertrauten
Umfeld zu arbeiten. Unser ganzes Team arbeitet nach dem
Prinzip „Tue das, was dir selbst
in der Situation des Klienten am
besten tun würde.“ Es ist eine
große Freude zu sehen, wie sehr
unsere Arbeit angenommen und
geschätzt wird.“
Inzwischen werden vom SGS
Mittleres Oberinntal rund 70 Klienten in den drei Gemeinden betreut. Das Angebot erstreckt sich
von Beratung z.B. bei Pflegegeldanträgen und Information bis
hin zur bestmöglichen medizinischen Betreuung und Pflege im
sicheren Umfeld der eigenen vier
Wände. Manchmal ist auch eine
Heimhilfe oder Haushaltshilfe
die richtige Unterstützung. Auch
das Essen auf Rädern wird vom
SGS verwaltet und administriert
und sogar Heilbehelfe können
im Akutfall schnell und kostengünstig zur Verfügung gestellt
werden. „Jeder Fall ist individuell
und muss in einem persönlichen
Gespräch einzeln beurteilt wer-
Dabei geht es dem SGS als gemeinnützigem Verein nicht
darum, Gewinne zu erzielen,
sondern möglichst schnell und
treffsicher helfen und unterstützen zu können. Dabei spielen
auch viele private und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
eine wichtige Rolle. „Seit vielen
Jahren unterstützen uns zum
Beispiel die Weinbeißer oder die
Anklöpfler wie auch viele private
Förderer. Da kann man gar nicht
oft genug „Vergelts Gott!“ sagen.
Hier sieht man die Handschrift
von meinem Vorgänger Luggi
Köll, der inzwischen zurecht zum
Ehrenobmann ernannt wurde“,
meint Gerhard Zoller. Auch die
Neo-Geschäftsführerin Cornelia
Schöpf tönt in dieselbe Richtung:
„Wir sind ein wachsendes T X[B