´s Dorfblattl Haiming
„... zum Wohle der Gemeinde ...“
B g m . J o se f Le itn e r b e i m
„ Antrittsschnapsl“ nach der
konstituierenden GR-Sitzung.
J
osef Leitner hat sein Bürgermeisteramt bei der Wahl Ende
Februar bravourös verteidigt. Am
Ende dieser Periode würde er
sicher zu den längstdienenden
Dorfchefs zählen. Dem Dorfblattl
hat er einige interessante Fragen
beantwortet:
Wann hast du dich endgültig
entschieden zur Wahl anzutreten oder war es für dich immer
klar, dass du als Listenführer und
Bürgermeister kandidierst?
Nein das war nicht immer klar,
im Gegenteil. Als es mir zu Beginn der letzten Periode 2010
gesundheitlich ziemlich schlecht
ging, schwankten meine Überlegungen zwischen Rücktritt und
vielleicht die Periode fertig zu
machen. Nachdem ich mich aber
relativ schnell und gut erfangen
hatte, habe ich mich entschlossen vorläufig bis 2016 weiter
zu machen. Die Entscheidung
neuerlich zum Bürgermeister
zu kandidieren habe ich erst im
Herbst gemeinsam mit meinen
Listenkolleginnen und Kollegen
getroffen.
Du bist von einer großen Mehrheit zum Bürgermeister gewählt
worden. Kann man davon ausgehen, dass du auch die gesamte
Periode im Amt bleibst?
Wenn es mir gesundheitlich nicht
ähnlich geht wie zu Beginn der
letzten Periode, wonach es zurzeit aber nicht aussieht, kann
man davon ausgehen.
Bei politischen Aussendungen
jeder Liste war das Dorfblattl ein
Thema. Jeder sprach von Transparenz und Bürgerinformation.
Könntest du dir vorstellen, dass
der Beschluss überdacht wird
und in Zukunft eine sachliche
Information der Bürger auch in
Sachen Politik zulässig wäre?
Dass das Dorfblattl bei jeder Aussendung Thema war, scheint mir
zumindest leicht übertrieben zu
sein. Ich kenne keinen Beschluss,
der sachliche Information über
Gemeindepolitik verbietet. Ich
kenne einen Beschluss der regelt, dass das Dorfblattl von
keinen politischen Parteien für
ihre persönliche Berichterstattung missbraucht werden darf,
und wenn ich mir vorstelle, dass
so manche Wahlaussendung
im Dorfblattl gestanden hätte,
dann soll man von Seiten der Redaktion froh sein, dass es diesen
Beschluss, der zum Niveau des
Dorfblattl wesentlich beiträgt,
auch wenn der Herr Chefredakteur das nicht wahrhaben will,
gibt. Ich sehe das Dorfblattl als
„Berichterstatter“ über das Geschehen in unserer Gemeinde.
Sensationsgier und KaffeesudLesereien haben in einem derartigen Medium nichts verloren.
Es stört mich auch, wenn fleißig
und unentgeltlich arbeitende
Vereinsfunktionäre unter dem
Deckmantel der Anonymität wie
Leserbriefen ohne Namensnennung oder Elster und Co durch
den Kakao gezogen werden und
von Sachlichkeit kann zumindest
im letzten Dorfblatt auf Seite 2
(Leitartikel "Fortschritt?") wohl
kaum die Rede sein.
Was verändert sich in der täglichen Arbeit für die Allgemeine
Liste und für dich als Bürgermeister nach diesem Ergebnis?
Die politische Arbeit in einer
Gemeinde ist schon auf Grund
der Themen einem ständigen
Wandel unterworfen. Außerdem
gibt es sehr viele neue Köpfe in
unserem Gemeinderat, die auch
neue Ideen und Denkweisen einbringen werden. Dass sich deshalb etwas in der Arbeitsweise
zu ändern hat, glaube ich nicht.
Die Allgemeine Liste und ich als
Bürgermeister haben ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht, wofür ich mich bei den Wählerinnen
und Wählern recht herzlich bedanken möchte, und wir werden
dieses Ergebnis zum Wohle der
Gemeinde umsetzen. Sollte mit
dieser Frage gemeint sein, dass
wir nicht mehr die „Absolute“
haben, so darf ich erneut auf die
Tatsache verweisen, dass wir immer den Konsens gesucht haben
und deshalb auch in der abgelaufenen Periode kein einziger
Gemeinderatsbeschluss nur mit
den Stimmen der Allgemeinen
Liste gefasst wurde.
wird bei uns auch der Wohnbau
sein, wobei für mich n X