Rundschau Lehre 1.8.2015 | Page 20

20 LEHRSCHER BOTE August 2015 AUS DEN ORTSCHAFTEN Wochenmarkt auf Rathausvorplatz LEHRE  Kleiner, aber gemütlicher Markt immer freitags Der Wochenmarkt in Lehre ist direkt vor das Rathaus gerückt. Der kleine Markt wirkt auf dem Rathausvorplatz noch gemütlicher. An jedem Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 13 Uhr bieten Marktbeschicker frische Waren zum Verkauf an. Das Angebot reicht von Fleisch- und Wurst- waren, über Obst und Gemüse sowie Geflügelprodukte. Auch Sitzgelegenheiten zum Klönschnack in aller Ruhe geben den Marktbesuchern Gelegenheit, den Markt für Treffen oder Gespräche zu nutzen. Zuletzt befand sich der Wochenmarkt in der Marktstraße. Briefkasten wurde versetzt WENDHAUSEN  Posteinwurf wieder möglich Die Gemeinde Lehre teilt mit, dass der Briefkasten der Deutschen Post in Wendhausen in Höhe des Pflege- und Therapiezentrums versetzt wurde. Auf vielfachen Wunsch der Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes ist der Briefkasten nun am Kindergarten zu finden. In dem Haus war früher auch einmal die Post untergebracht 8 1 7 und auch die damalige Verwaltung des Ortes, so dass der Standort vielen Menschen noch in guter Erinnerung ist. Zudem ist dort die Parksituation entspannter und Parkplätze leichter zu finden. In Höhe des Briefkastens am Pflege- und Therapiezentrums gab es immer wieder Unmut, weil dort Parkverbot herrscht. 4 9 9 8 7 3 8 9 1 4 6 4 5 2 6 8 9 7 6 7 5 2 1 8 1 3 5 9 8 7 4 4 4 2 9 6 9 8 5 6 7 4 6 2 3 3 5 9 8 2 3 4 9 3 1 7 7 4 3 9 3 4 9 5 7 SUDOKU schwer 4 4 7 6 5 5 8 6 1 9 2 2 3 3 5 8 4 7 3 9 7 9 7 6 1 9 7 8 9 2 „Mehr Chancengleichheit für alle Kinder“ GEMEINDE LEHRE  Hinter den Kulissen laufen letzte Vorbereitungen für neuen Ganztagsschulbetrieb Die Grundschulen Lehre und Flechtorf – mit der Außenstelle Essenrode – werden nach den Sommerferien Ganztagsschulen sein. Die Weichen sind gestellt; hinter den Kulissen laufen die letzten Vorbereitungen. „Es wird mehr Leben in die Schule kommen und die Qualität von Schule verbessert sich“, ist sich Frank Lange, Rektor der Grundschule Flechtorf sowie der Außenstelle Essenrode, sicher. Der Kontakt zu den Kindern werde sich intensivieren, denn über den ganzen Tag verteilt bieten sich künftig mehr Lernmöglichkeiten. „Der Ganztagsschulbetrieb ermöglicht mehr Chancengleichheit für alle Kinder“, freut sich Sabine Spengler, Rektorin der Grundschule in Lehre. Zirka 210 der 360 Kinder nutzen Ganztagsangebot Wenn die mehr als 360 Mädchen und Jungen nach den Ferien wieder die Grundschulen in der Gemeinde Lehre besuchen, wird nicht nur für die Erstklässler vieles neu sein. Auch für die bisherigen Schulkinder, die Lehrkräfte und das pädagogische Personal startet eine moderne Ära in der Schullandschaft der Gemeinde. In allen Grundschulen auf dem Gemeindegebiet wird dann der Ganztagsschulbetrieb starten. „Die Betreuung der Kinder ist auf Wunsch der Eltern bis 17 Uhr sichergestellt“, fasst Klaus Westphal, Bürgermeister der Gemeinde Lehre zusammen. Verlässlichkeit sei ein wichtiger Faktor für junge Familien, darauf sei das Ganztagsangebot und der Kindertreff im Anschluss abgestimmt – betont das Gemeinde-Oberhaupt weiter. Und die Zahlen sprechen für sich: Nahezu 60 Prozent der Kinder – also zirka 210 – werden das Ganztagsan- v.l.n.r.: Sabine Spengler, Rektorin der Grundschule Lehre, Frank Lange, Rektor der Grundschule Flechtorf mit Außenstelle Essenrode, Andreas Busch, Geschäftsbereichsleiter bei der Gemeinde Lehre, Carsten Scheier, Koordinator der Ganztagsschulen in der Gemeinde Lehre, und Bürgermeister Klaus Westphal freuen sich nach dem vielen Hin und Her, dass die Ganztagsschulen nun endlich eingeführt werden. Start ist nach den Sommerferien. gebot ab September nutzen. „Dass mehr als die Hälfte aller Kinder die Ganztagsschulen in Anspruch nehmen, ist ein deutlich positives Signal“, resümiert Westphal. Die Qualitätssteigerung der Beschulung spiegele sich laut Bürgermeister auch in der positiven Resonanz wider. „Für Eltern spielen solche neuartigen Schulangebote eine immer wichtigere Rolle“, ergänzt Westphal. motorischen, kreativen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder spielerisch gefördert und gefordert werden, ab. Bis 16 Uhr können Kinder die Angebote der Ganztagsschulen nutzen, danach schließt sich bis 17 Uhr ein Kindertreff an. „Auf die Kinder warten viele spannende Angebote“, betont Carsten Scheier, Koordinator der offenen Ganztagsschulen bei der Gemeinde Lehre. Die Einführung der offenen Ganztagsschulen sei eine spannende Aufgabe und alle Beteiligten freuen sich schon Und so läuft der Ganztagsschule Nach dem herkömmlichen Unter- auf den Beginn im September, fügt richt an den Vormittagen wechseln Scheier hinzu. sich bis in den Nachmittag hinein Lern- und Übungszeiten, Spiel-, Ruhe- und Freizeitbereiche sowie Ar- Rückblick beitsgemeinschaften, bei denen die Der Rat der Gemeinde Lehre hat- te vor mehr als einem Jahr beschlossen, alle Grundschulen in der Kommune in den Ganztagsbetrieb zu überführen. Mit den Konzepten, die durch die jeweiligen Schulen erstellt worden sind, hat die Verwaltung bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde die Genehmigung für die Ganztagsschulen beantragt. Parallel liefen erste Vorbereitungen an. Da die Genehmigung immer noch ausstand, gab es zuletzt immer wieder auch öffentliche Diskussionen. Die Schulbehörde hat der Gemeinde nun mitgeteilt, dass alle Unterlagen komplett seien und dem Ganztagsbetrieb in der Gemeinde Lehre nichts mehr entgegen stünde. Die Genehmigung wird durch die Landesschulbehörde in Kürze erteilt. Vorfahrt für Fahrräder? REGION FORTSETZUNG VON SEITE 1 Allerdings räumt er auch ein, dass es noch erheblichen Optimierungsbedarf gibt, um dieses Ziel zu erreichen. Den Bürger zum Umsteigen vom Auto aufs Fahrrad zu bewegen, ist ein langer Weg. In unserer Autoregion allemal. Auch, wenn dies politischer Wille ist. Fahrradfreundliche Pläne kosten Geld. Wer soll das bezahlen? Manfred Günterberg, Prokurist der Allianz für die Region, erklärt, dass nun ein regionales Finanzierungskonzept erstellt werden müsse. Dafür sei dieser Masterplan Grundbedingung gewesen. Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung in Braunschweig, unterstrich, wie positiv die Zusammenarbeit der Institutionen bei diesem Projekt sei und dass durchaus auch Landesmittel fließen werden. Diese Erkenntnis haben aufmerksame Zuhörer einer Pressekonferenz im März des vergangenen Jahres auch schon gewonnen. Die Rundschau berichtete. Manuela Hahn, Erste Verbandsrätin des ZGB, stellte fest, dass die öffentlichen Mittel nicht zunehmen und man daher die zur Verfügung stehenden Gelder gebündelt einsetzen muss. In der Tat. Man sollte also zügig klären, über wessen Gelder man eigentlich konkret redet. Werden auch die zum großen Teil eh schon klammen Kommunen zur Kasse gebeten? Da fällt einem der berühmte nackte Mann ein, dem man eben NICHT in die Tasche fassen kann. Der Entwurf für eine mögliche Fahrradstadt in unserer Region. Interessant auch die Zeitschienen für die großen Pläne. Die sind ebenfalls nach der letzten Pressekonferenz 2014 nicht wesentlich weiter verlegt worden. Den besagten Regionalrundweg könne es, meinte Dr. Munzel, eventuell schon 2017 geben. Allerdings noch nicht komplett ausgebaut. Soll wohl heißen, dass man in zwei Jahren eine vorhandene Strecke ausgeschildert haben will. Der große Wurf ist das nicht. Fassen wir zusammen: Zwischen März 2014 und heute entstand ein Masterplan „Fahrradtourismus“ mit so umwerfenden Ideen wie einer Schnellstraße für Radler zwischen den beiden Metropolen Braun- schweig und Wolfsburg. Wo soll die entstehen? Es bedarf sicher einer eigenen Trasse. Was sagen die Landwirte dazu, die Flächen Opfern sollen? Und wie ist das mit notwendigen Querungen? Unterführungen? Brücken? Zum Regionrundweg. Schöne Wege gibt es schon. Aber wem gehören die? Zum Teil den Feldmarkinteressenschaften und denen sind Radfahrer eher egal. Oder will man ganz neue Wege bauen, was sich kompliziert gestalten könnte? Und dann auch noch eine Fahrradstadt. Zu der stellt sich die Frage – Warum? Braucht die Region noch einen Erlebnispark? Das alles klingt teuer und irgendwie nach Wunschliste statt nach Masterplan. Unklar bleibt nämlich bisher auch, wie die Koordination der unterschiedlichen Baulastträger umgesetzt werden soll. Bislang gibt es mit Cremlingen in der Region nur eine Gemeinde mit einem Radverkehrskonzept. Die können folglich schnell und direkt reagieren. Aber was ist mit Bereichen, in denen das Land oder gar der Bund verantwortlich sind? Laut Allianz gilt für die Realisierung des Masterplanes die Parole „Qualität vor Schnelligkeit“. Anders ausgedrückt: Der Plan steht, die Umsetzung dauert.