Prop | Page 50

TEST RC-FLAIR VON HACKER böen, fliegt der Flair dann einfach besser geradeaus in den stärkeren Wind. Mit seinem tollen Flugbild macht RC-Paragliding mit einem Single-Skinschirm Spaß. Aaufgrund der großen Fläche ist der Schirm am Himmel auch weiter weg gut zu sehen. Die Reaktion des Schirmes aufgrund seiner Größe erlaubt es, das Soaringverhalten gut zu erkennen und somit auch kleinste Aufwinde ausnutzen zu können. Man kann wirklich sofort die kleinsten Winde, die in das Tuch fahren, an der Bewegung erkennen. Fazit Beim Start im Gebirge ist der RC-FLAIR aufgrund seiner Größe, ebenso wie der FREE stabil in der Luft. Besonders überzeugt hat mich dieser RC-Schirm beim Aufziehen. Mit dem richtigen Setup ist das ein Kinderspiel, und auch die ersten paar Flugminuten mit kleinen Turnübungen in der Luft waren eine reine Freude. Da ja jeder Sender ein wenig anders steuert, muss die richtige Einstellung erflogen werden. Ideal wenn die Arme auf die maximale Stellung nach unten Richtung Knie (Einbremsen) der Pilotenpuppe Robin gebracht werden, denn nun darf sich der Schirm, nicht richtig vom Boden weg bewegen, wenn man ihn aufziehen möchte. Ich empfehle dies in kleinen Schritten zu steigern und so lange die Bremsleinen zu verkürzen, bis der Schirm dann wirklich fast am Boden „klebt“ – mehr darf es dann aber nicht sein. Vorsicht, nur ab dann muss in der Luft das Einbremsen auch gefühlvoller erfolgen, sonst gibt es einen Stall – der Schirm kippt nach hinten. Ab jetzt ist der FLAIR sehr acrofreudig und auch schon unglaublich agil. Anbremsen, bis der Schirm in der Luft steht (kurz vor dem Stall) und dann eine Lenkbewegung fast Vollausschlag auf eine Seite und der FLAIR dreht wirklich fast auf der Stelle – toll ! So ideal eingestellt, vor allem auch bei aufkommenden Wind- 50 prop 4 /2014 Kaufe ich „nur“ einen Schirm, dann ist es der FLAIR. Seine universellen Einsatzfähigkeiten erlauben, es in fast jeder Situation recht gut bedient zu sein. In einem mittleren Rucksack beim Wandern hat alles Platz und man kann fast immer und überall ohne aufwendige Landeplätze Spaß damit haben. All diese Argumente führen dazu, dass man einfach nur Fan von Para-RC werden kann! Sascha Rentel vor Ort Hacker (www.para-rc.de) bietet auch „Fly-Perfekt-Trainings“ an. Das haben wir genutzt und Sascha Rentel hat uns Para-RC-Piloten in Damüls besucht. Er brachte uns die Feinheiten der Einstellungen und des Fliegens bei. Anwesend waren Rene Woch (MSFB-Bregenzerwald), Peter Zarfl (LSL-Kärnten), Alban Bertsch (FLYALBAN), sie alle profitierten von diesem „FlyPerfect Training“ sehr. Sascha Rentel hat es in Damüls sehr gefallen. Hier kann (so seine Aussage) wirklich bei jedem Wind mit wechselnden Startplätzen als bisher einziges und ihm bekanntes Fluggebiet (er nennt es Damüls 360°) immer geflogen werden. Die Firma Hacker und Flyalban haben sich darauf geeinigt, 2 x jährlich die Topevents von Hacker hier abzuhalten. Damüls ist somit nun das Topgebiet von Hacker Para-RC. Abschließend noch die Meinung der anderen anwesenden Piloten Alban Bertsch Modellflugschule Fly Alban: Der Hacker FLAIR ist für meine Flugschüler der ideale Schirm. Er besitzt sehr gute Starteigenschaften, ist in der Luft sehr einfach zu steuern (kaum Pendelneigung). Außerdem, wenn der Wind einmal etwas kräftiger bläst, kann man ihn durch Gewichtszugabe um einiges schneller machen (bis etwa 3,5 kg Ballast in das Hacker Gurtzeug), wodurch sich die sonst schon guten Flugeigenschaft nochmals verbessern. Ein unerwartetes Einklappen bei böigen Windstößen ist kaum zu befürchten, und wenn, dann ist der FLAIR auch ohne groß korrigierende Steuerbefehle von selbst schnell wieder offen. Nach Möglichkeit, sollte man allerdings speziell mit Zusatzballast gegen den Wind landen, um durch das erhöhte Gewicht jegliche Beschädigungen zu vermeiden. Das soll aber nun nicht heißen, dass mein „Robin“ mit Rucksackmotor keine „Nehmerqualitäten“ hat. Er hält sehr Vieles aus, nur die originalen Arme mit Fäusten für die Leinen v.l.n.r. Rene, Sascha, Peter, Alban, Bernd sind etwas filigran. Bei zu kräftiger Bodenberührung, kann dies auch leicht mal zur Beschädigung (Getriebe) bei den Servos führen. Verhindern kann man das, wenn man am Ende des Landeanfluges, unmittelbar vor dem Aufsetzen von Robin, die Hände ganz nach unten (volles Einbremsen) zieht und sie auch so lange in dieser Position hält, bis Robin „stillsitzt“! Ich bin den FLAIR auch schon mit 4S LiPo geflogen, die Leistung war dann so stark, dass ich sehr einfach Loopings und andere leistungsbetonte Acromanöver fliegen konnte. Allerdings ist der FREE dafür prädestiniert. Im Frühjahr werde ich den FREE kaufen, um auch wirkliche Acroschulung in meiner Flugschule anbieten zu können. Neben den „Hacker FlyAlps Meetings“ im Juni und September, bietet meine Flugschule jederzeit Einzel- und Gruppenunterricht an. Man kann mit den Schulschirmen probieren und perfektionieren oder auch sehr gerne seinen eigenen Schirm mitbringen, um diesen mit optimalen Einstellungen „Gebirgstauglich“ zu machen! Peter Zarfl LSL-Kärnten: Gut steuerbar, sehr gut in der Thermik, „beißt gut an“, ideal mit professioneller Einführung. Wenn dies jemanden anspricht, ist er mit den Produkten der Firma Hacker sehr gut bedient. Man muss nicht vorgegebene Figuren fliegen, für mich bedeutet es eine wirkliche und absolute Entspannung, da man nicht immer voll konzentriert sein muss. Man kann den Schirm einfach „Dahingleiten lassen“ und reagieren, wenn eine Flugbahn verändert werden will. Nichts desto trotz, sind gezielt zu fliegende Figuren (Looping, Steilspirale, …) steuer- und machbar. Ich habe mich absolut sofort wohlgefühlt, spätestens beim Jugendlager 2015 werde auch ich einen Hacker Para-RC fliegen. Rene Woch seit dem Training mit Sascha Rentel Hacker Teampilot: Ich habe, bevor ich speziell mit dem RC-FREE mich auf Acro konzentriert habe, meine ersten Startund Flugversuche mit dem RC- Unmittelbar vor dem Aufsetzen, ist es empfehlenswert, die Hände ganz nach unten (volles Einbremsen) zu ziehen, bis Robin „stillsitzt“! FLAIR im Tal am Modellflugplatz des MSFB-Bregenzerwalds begonnen. Da ich auch selbst manntragend Gleitschirme (Acro) fliege, kann ich sehr kurzfristig die Flugeigenschaften eines (Modell) Schirmes erkennen. Er ist sehr leicht zum Aufziehen. Der FLAIR spricht sehr schnell auf bereits leichte Thermik an. Er besitzt ein sehr gutes Eigenflugverhalten. Für reine Acro-Liebhaber ist natürlich der FREE die bessere Wahl, jedoch lassen sich mit dem FLAIR einzelne Manöver, auch für einen Acropiloten akzeptabel, fliegen, wenn auch etwas langsamer. Figuren bis zu Stall, Fullstall, bedingt Looping, sind schon machbar. Für mich ist der FLAIR der geeignete Schirm für den Thermikflug, dort aber ist er dem reinen Acroschirm klar überlegen. Laufende Korrekturen in der Thermik, wie das der FREE erfordert, entfallen fast ganz beim FLAIR. Für „Beginner“ und Standardpiloten auf jeden Fall das Richtige – wenn es sehr professionell werden soll, ist FREE und ASTRAL der nächste Schritt. Alle Hackerschirme sind sehr exakt verarbeitet, haben stabile Leinen, ein hochwertiges Tuch und einen leistungsfähigen Rucksackmotor. Der glasfaserverstärkte Kunststoffring (Propellerschutz) ist sehr stabil.p 4/2014 prop 51