TEST
FY-30 VON GLOBE FLIGHT
Farbcode:
Empfängerausgang (Beispiel Graupner)
Weiß rot und schwarz)
Querruder
Höhenruder
Grün
Gelb
Braun
CH 3
Gas
Orange
CH 2
CH 1
Seitenruder
Kontrolle über einen
2- oder 3-Wege- Schalter
Anschluss und
Stromversorgung
Um den FY-30A am Empfänger
betreiben zu können, benötigt man
einen solchen mit mindestens 5
Ausgangs-Kanälen. Das dem Lieferumfang beiliegende Kabel wird gemäß der Anleitung zwischen dem
FY-30A und den einzelnen Servoausgängen des Empfängers angeschlossen.
Die Betriebsspannung des Flugstabilisierungssystems liegt zwischen 5 und 6 V und man benötigt
eine konstante Stromquelle. Zu Sicherstellung der Stromversorgung
wird eine externe Stromversorgung
mit einem Mindeststrom von 3 A
empfohlen, wobei der Pluspol des
Flugreglers durchtrennt werden
muss.
Einbau und Abgleich
Beim Einbau des Moduls im Modell muss darauf geachtet werden, dass dieses horizontal und so
weit wie möglich in der Nähe des
Schwerpunktes eingebaut wird.
Technische Daten
Abmessungen
Gewicht
(ohne Anschlusskabel)
Temperaturbereich
Maximale Rotationsrate
Bezugsquelle
Preis
Packungsinhalt
47 x 27 x 16mm
20 Gramm
ca. -25° C bis +70°C
<_ 2000°/s
www.globe-flight.de
um 125 €
FY-30A Hauptmodul
4-fach Servo-Anschlusskabel zum RC- Empfänger
2x doppelseitiges Klebeband bzw. Klettband
Vibrationshemmende Montageplatte
(inkl. vormontierter Gummidämpfer)
Betriebsanleitung FY-30A
50 prop 3/2013
Farbcode des Servo- Anschlusskabels mit Anschlussbeispiel an
einen Graupner-Empfänger
CH 4
CH 6
Dabei ist ferner zu beachten, dass
der auf der Gehäuseoberseite befindliche Pfeil in Flugrichtung zeigt.
Die Bezugsebene des FY30A ist auf
die normale, horizontale Fluglage
des Modells im Geradeflug ausgelegt. Abweichungen von dieser
Lage bewirken, dass der Normalpunkt zwischen manuellen Betrieb
(Mode 1) und dem automatischen
Ausgleichsmodus (Mode 3) nicht
übereinstimmen.
Das bedeutet, das Modell wird
entweder nach oben oder nach unten wegsteuern. Für die drei Funktionen Seite, Höhe und Querruder
gibt es ein eigenes Potentiometer
zur Einstellung der Wirkrichtung
und Stärke der Stabilisierung.
Je stärker man die Potis aus ihrer
Mittelstellung aus in Richtung Endstellung dreht, desto mehr erhöht
sich die Kreiselwirkung.
Zu geringer Ausschlag bewirkt zu
wenig Stabilisierungswirkung, zu
viel sorgt für das Aufschwingen des
Modells. Die Servorichtung kann
durch links- oder rechts-Drehen
des Potis aus der
Mittelstellung eingestellt werden.
Einstellungen vor
dem Flug
Zu Beginn sollte
überprüft werden,
ob das FY-30A im
manuellen
Flugmodus (Modus 1)
keinen Einfluss auf
die
Ruderbewegung nimmt, wenn
es um die jeweilige
Achse bewegt wird.
Anschließend
erfolgt die Umschaltung auf Modus 3,
wo die Ausschläge
von Quer-, Höhenund Seitenruder zu
kontrollieren sind.
Dabei müssen die Ausschläge der
Ruder entgegen den Bewegungen
des Modells wirken. Ist dies nicht
der Fall, kann durch Drehen des
jeweiligen Einstellpotis in die von
der Mittelposition aus gesehene
entgegengesetzte Richtung, eine
Umkehr der Wirkrichtung erfolgen.
Test im Flugbetrieb
Wenn alle vorher genannten
Einstellungen am Modell passen,
dann kann bei Flugtests der Feinabgleich des FY-30A absolviert werden. Dabei wird empfohlen beim
ersten Flug die Kreiselwirkung der
drei Steuerfunktionen nicht zu
hoch einzustellen. Wenn diese zu
stark sind, kann das Flugmodell zu
pendeln oder zu wippen beginnen,
oder die Korrekturfunktion fällt zu
stark aus.
Beim ersten Testflug wird das
Modell im Modus 1 (FY-30A deaktiviert) gestartet und auf Sicherheitshöhe gebracht. Ist diese erreicht, erfolgt über den Schalter
das Umstellen auf Modus 3 – „Automatischer
Ausgleichsmodus“.
Zeigt sich hier an der Tragfläche
eine Tendenz zum Aufschwingen,
dann deutet dies auf eine zu hohe
Querruder-Empfindlichkeit hin. In
diesem Fall schaltet man wieder
zurück in den Modus 1 und landet
das Modell. In mehreren Testflügen tastet man sich durch Drehen
des entsprechenden Potis an die
passende Einstellung heran. Dabei
bedeutet Verstellung in Richtung
Mittelstellung Reduktion der Empfindlichkeit und weg von der Mitte
eine Erhöhung.
Eine zu hoch eingestellte Empfindlichkeit sorgt für ein Pumpen
beim Höhenruder, beim Seitenruder bewirkt dies eine Pendelbewegung des Hecks. Auch hier wird
durch Erhöhen oder Reduktion der
Empfindlichkeit die gewünschte
Stabilisierung erzielt.
Ist einmal die für das Modell ideale Stabilisierung gefunden, können
die getroffenen Einstellungen im
FY30A abgespeichert werden. Dazu
wird nach der Landung die Stromversorgung des FY-30A getrennt
und der DIP- Schalter Nr.4 auf die
Position „Ein“ gestellt.
Im nächsten Schritt wird das Modell nochmals im Modus 1 gestartet
und auf Sicherheitshöhe gebracht.
Anschließend ist die Stellung des
Gasknüppels so zu wählen, dass
sich ein stabiler Geradeausflug einstellt.
Mit Hilfe der Trimmungen werden
alle drei Achsen so eingestellt, dass
sich ein stabiler Geradeausflug einstellt. Nun wird über den Schalter
der Modus 3 aktiviert. Durch den
vorher auf „Ein“ gestellten DIPSchalter übernimmt das FY-30A die
Neutrallage des Modells und speichert diese im internen Speicher
ab.
Der Speichervorgang dauert ca.
drei Sekunden, anschließend kann
man wieder in den manuellen
Modus (Mode 1) umschalten und
das Modell landen. Nach dem das
Modell gelandet ist, wird der DIPSchalter Nr.4 wieder auf „OFF“ gestellt, womit der Speichervorgang
abgeschlossen ist. Solange keine
nennenswerten Änderungen an
der Konfiguration (z.B. Schwerpunkt) des Flugmodells erfolgen,
bleiben die getroffenen Einstellungen gültig.
Datenausgabe
Über den im FY30A integrierten
Datenausgang UART können der
Neigungswinkel der Neige- und
Rollachse ausgelesen werden.
Fazit
Mit dem FY-30A Flugstabilisierungsprogramm von „Global flight“
können windbedingte Einflüsse
automatisch ausgesteuert werden.
Dadurch bekommt man speziell
beim Start und bei der Landung
als Pilot ein Mehr an Sicherheit,
wo sich aufgrund der geringeren
Geschwindigkeit des Flugmodells,
Störungen durch Wind vermehrt
auswirken. Um die optimalen Einstellungen für Quer, Seite und
Höhe herauszufinden, muss man
mehrere Flüge unternehmen und
jede Funktion separat einjustieren. Dies ist vielleicht zu Beginn
mit etwas Aufwand verbunden,
doch letztendlich bekommt man
ein ausgewogen fliegendes Modell. Für den Einbau des FY-30A im
Modell wird doch Einiges an Platz
im Rumpf benötigt. Der Hersteller
empfiehlt eine separate Empfängerstromversorgung für die ebenfalls ausreichend Platz im Modell
vorhanden sein muss. Daher ist das
Stabilisierungssystem nur begrenzt
in kleineren Flugmodellen anwendbar, hier empfiehlt sich der Einsatz
von Systemen mit geringeren Abmessungen.
Ein weiterer Vorteil sind die drei
über einen Schalter wählbaren
Flugzustände. Sie bieten die Möglichkeit, einerseits im 3D-Modeus
Flugfiguren zu trainieren, oder
eben witterungsbedingte Störungen auszugleichen. Auf Wunsch
des Piloten, ist das Abschalten des
kompletten
Steuerungssystems
ebenfalls möglich, dann erlebt man
wieder das pure Flugvergnügen
ohne elektronisches Helferlein. p
3/2013 prop
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