TEST
VISION AIRE VON PARKZONE
Kunstflug unlimited
Kunstflug unlimited
Vision Aire von Parkzone
Autor
Wolfgang Semler
Flugaufnahmen: Heinrich Janiba
Auf vielen Modellflugsport-Veranstaltungen faszinieren Vorführungen von Kunstflugmodellen die Zuschauer jedes Mal
auf das Neue. Piloten, welche das Handwerk des Kunstfluges
beherrschen, umgibt nach wie vor der Hauch von Exklusivität
und besonderem Können. Doch nun könnte das von 3D-Pionier Quique Somezini entwickelte Flugmodell Vision Aire im
Vertrieb von Parkzone mit seinem AS3X-Stabilisierungssytem
ein wenig Licht hinter die Kulissen bringen. Flugfiguren wie
Hoovern, Torque Rolle oder Harrier rücken auch für den normalen Modellflugsport-Piloten in die Nähe des Erreichbaren.
S
o zumindest verspricht es
die Werbung, denn mit ihren
außergewöhnlichen
ausgewogenen Flugeigenschaften soll
die Vision Aire bisherige Grenzen
sprengen. Wir von der prop- Redaktion haben das Modell für Euch
getestet und vorweg kann bestätigt
werden - es stimmt!!!
Das Modell kommt beim Kunden
in der heute schon üblichen FastFertig-Bauweise an. Mitgeliefert
werden neben dem vollkommen
fertiggebauten und mit allen Komponenten ausgestatten Modell
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noch der passende Flugakku samt
Ladegerät. Nur wenige Handgriffe sind aus meist aus packtechnischen Gründen zu erledigen.
Zu den eigentlichen Montagearbeiten gehören die Montage des
Höhenleitwerks und der Tragflächen, sowie das Aufkleben der
Wing Fences mit dünnflüssigem
Sekundenkleber auf den beiden
Tragflächenhälften.
Zusätzlich müssen die Ruderhörner und die Anlenkgestänge eingeklebt, bzw. montiert werden. Die
Angaben über die genaue Position
der Anlenkgestänge von Ruder und
Servohebel befinden sich in der Bedienungsanleitung und sind auch
genau einzuhalten.
Zuletzt ist noch der Schwerpunkt
zu überprüfen, er liegt bei 115 mm
von der Tragflächenvorderkante
entfernt und man kann ihn mit Hilfe des Flugakkus leicht einstellen.
Sendereinstellung
Zu Beginn sei erwähnt, dass
der bereits in einem Fach auf der
Rumpfunterseite verbaute Empfänger AR635 nur für SpektrumAnlagen anwendbar ist. Daher
sollte dies vor der Anschaffung des
Modells berücksichtigt werden.
Bevor man mit der Programmierarbeit beginnt, muss zunächst der
bei Spektrum-Anlagen übliche Bindevorgang erfolgen. Ist dieser abgeschlossen, sollte man die Ruder
nochmals auf ihre Mittelstellung
hin kontrollieren, bzw. die Gestänge nachjustieren.
Anschließend kann es schon mit
der Einstellung der Servowege
auf 125 % bei Quer-, Seiten- und
Höhenruder weitergehen. Diese
Einstellung ist beim AS3X-System
immer eine Grundvoraussetzung.
Möchte man kleinere Ausschläge,
muss dies über die Funktion DualRate erfolgen, bzw. kann man noch
einen Expo-Wert dazumischen.
Die dazu empfohlenen Werte sind
in der Bedienungsanleitung angeführt. Beim Testmodell kam die
Spektrum
DX6i-Fernsteuerung
zum Einsatz. Bei dieser besteht
die Möglichkeit die reduzierten
Dual-Rate-Werte für drei oben genannten Kanäle über einen Schalter weg- bzw. zuschalten. Bei höherwertigen
Spektrum-Anlagen
können die Dual-Rates mit einem
Schalter als Flight-Mode aktiviert
werden (z.B. Kanal 5).
Abschließend kann man dann
noch die Failsafe-Einstellungen
vornehmen.
Wenn nun alle Einstellungen passen, erfolgt im nächsten Schritt der
Steuerrichtungstest. Dabei wird
die Zuordnung der Knüppelbewegungen zu den korrekten Ruderausschlägen überprüft. Dies wird
deshalb an dieser Stelle erwähnt,
da im nächsten Schritt der Kontrolltest des AS3X-Stabilisierungssys-
tems erfolgt. Um das AS3X-System
zu aktivieren, muss man den Gashebel oder die Trimmung einmal
betätigen.
Beim Test selbst müssen die jeweiligen Ruder entgegen der Bewegung des Modells sich bewegen.
Wenn Alles passt, dann steht dem
Erstflug nichts mehr im Wege.
Bilder unten von links nach rechts
?Die Wing Fences tragen maßgeblich zur Richtungsstabilität im Flug
bei
?Hier ist der Grenzschichtzaun an der Tragflächenvorderkante zu
sehen
?Mit der 12 x 4 Luftschraube und dem bürstenlosen BL10-1250-KvAntriebes hat man genug Leistung für senkrechte Steigflüge. Entsprechende Einläufe an der Stirnseite sorgen für auseichende Kühlluft.
?Das Akkufach befindet sich vor der Cockpithaube auf der Oberseite
des Rumpfes und ist sehr gut zugänglich.
?Zur Anlenkung der Querruder kommen zwei schnelle 13-g-Digitalservos zur Anwendung. Gut zu erkennen sind auch die Wing Fences und
der Grenzschichtzaun auf der Tragflächen- Vorderseite.
?Ansicht des Empfängerschachtes, wo sich neben dem AR635-Empfänger auch die Servos für das Seiten- und Höhenruder befinden.
3/2013 prop
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