Prop Magazin 1/2013 | Page 35

Sport SEGLERSCHLEPP 25. Österreich Pokal in der Klasse Seglerschlepp (RC-SL) kratzten sie knapp über der Baumreihe im Osten doch noch auf Höhe. Die besten Durchgangswertungen lagen bei 1350 Punkten und wurden von den erfahrenen Teams erflogen. Erfreulich war der 3.Rang des Osttiroler Teams Susitz/Dietrich, das mit seiner elektrisch angetriebenen Riesen-Cessna und der Mucha auch bei diesen Windverhältnissen gut zurecht kamen. 1.Platz 2684 Punkte Huter/Huter OÖ 2.Platz 2671 Punkte Winkler M/Stöllinger Sbg. 3.Platz 2538 Punkte Susitz/Dietrich T 2. Teilwettbewerb am 16. Juni 2012 Tauplitz Steiermark Die Mucha von Herbert Dietrich vor dem Grimming E in außerordentliches Jubiläum konnte im Jahre 2012 begangen werden: der Österreich Pokal im Seglerschlepp wurde seit 1988 in ununterbrochener Reihenfolge zum 25.Mal ausgetragen. In dieser langen Zeit sind die Statuten nahezu gleich geblieben und das heißt für die teilnehmenden Teams 4 Mal in der Saison in unterschiedlichen Bundesländern zu einem Schleppwettbewerb antreten Text und Bilder und möglichst gute Dr. Wolfgang Schober Platzierungen erfliegen. Da ein Streichresultat möglich ist, geht man mit den 3 besten Ergebnissen nach einem Punktesystem in die Gesamtwertung ein. Wird das Ganze ernsthaft betrieben, so sind die Stra- 68 prop 1/2013 pazen für die Piloten schon enorm. Nicht nur die Wettbewerbsteilnahme benötigt Zeit und Nerven, sondern auch das intensive Training und die Wartung des Fluggeräts halten die Seglerschlepper ordentlich auf Trab. In der Saison 2012 waren die 4 Teilwettbewerbe auf die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich verteilt. Diese erstmalige „Nordlastigkeit“ der Veranstaltungen ist auf eine gewisse Wettbewerbsmüdigkeit des Südens Österreichs zurückzuführen, die hoffentlich im neuen Jahr im buchstäblichen Sinn des Wortes „verflogen“ sein wird. Gerade im Seglerschlepp wirken sich Wind und Wetter auf die Leistungen der Teams aus. Der vorbildgetreue Flugstil bedingt eine niedere Fluggeschwindigkeit, die wiederum sehr windanfällig ist. Ein Flugfehler eines Piloten wirkt sich unmittelbar über die Schleppleine auf den Partner aus. So ist es erklärbar, dass bei manchen Wettbewerben die Durchgangswertungen nicht über 1300 Punkte hinauskommen, während manchmal, wenn die Witterung passt, auch 1600 Punkte erflogen werden. In der Berichterstattung wird deshalb immer wieder auf die äußere n Bedingungen eingegangen. 1.Teilwettbewerb am 18. Mai 2012 Kraiwiesen/Salzburg Kraiwiesen ist immer eine Reise wert ! 12 Teams hatten sich angemeldet und waren über das wunderschö- ne Modellflugzentrum wieder aufs Neue erstaunt. Heuer hatten die Kraiwiesner nämlich ihre Modellflugpiste ein wenig nach Osten verschoben und neu asphaltiert. Das Wetter war zwar schön, aber es wehte ein teuflischer Wind, der den Piloten alles abverlangte. Die Turbulenzen und Fallwinde waren manchmal so stark, dass die Modelle trotz ihrer Größe wild durchgebeutelt wurden. Einmal sackte das Gespann Cessna/Mg 19 des Teams Überacker/Chalupa nach dem Start durch und verschwand kurz hinter dem kleinen Hügel. Erst als genügend Fahrt aufgeholt war, 14 Teams waren angereist und bewunderten wieder einmal die gigantische Bergkulisse hinter der Flugschanze beim Kulm. Das gute Wetter hielt den ganzen Tag an, aber der Wind nahm im Tagesverlauf zu. So wurden am Anfang noch Höchstwertungen um 1500 Punkte erflogen, während im 3.Durchgang nur mehr knapp über 1300 Punkten drinnen waren. Bei Schleppbewerben gibt es nur ganz selten einen Bruch oder gar Absturz der Modelle. Am Kulm war es leider soweit. Walter Jandl aus Kärnten flog seine 6 Meter große ASH-31 mit 11 Kilogramm Gewicht beim Gegenanflug zur Landung zu tief und krachte in die Fichtenbäume. Alle waren der Meinung, dass es nur ein Totalschaden sein konnte. Bei der Bergung wurde jedoch festgestellt, dass lediglich das Steckzeug gebrochen und die Einzelteile dadurch nahezu unversehrt geblieben waren - Kohle sei Dank ! Im Endergeb- nis gab es ein ähnliches Bild wie in Kraiwiesen und die Routiniers setzten sich durch. Am 3.Rang landeten diesmal Vater und Sohn Kalaschek, die endlich einmal nicht vom Pech verfolgt waren, was Organisator und Wettbewerbsleiter Ossi Scheck auch gebührend hervorhob. 1.Rang 2805 Punkte Winkler M./Stöllinger Sbg. 2.Rang 2792 Punkte Huter/Huter OÖ 3.Rang 2715 Punkte Kalaschek/Kalaschek Stmk 3. Teilbewerb am 7.Juli 2012 Ohlsdorf/Oberösterreich Die Seglerschlepper hatten in Ohlsdorf Premiere, denn es fand dort erstmals ein SL-Bewerb statt. 13 Teams haben den Weg nach Oberösterreich gefunden und waren von den großzügigen Platzverhältnissen überrascht: einer riesigen Rasenpiste mit 25 mal 240 Metern mit großem Vorbereitungsraum und tollem Klubhaus. Wettbewerbsleiter war das F3A Urgestein Ernst Maurer, der den Wettbewerb den ganzen Tag wirklich fest im Griff hatte. Auch hier ein windiges Wetter, dass die Höchstwertungen - mit einer Ausnahme - nicht wesentlich über 1350 Punkte hinaufklettern ließ. Die Überraschung am 3.Rang das Team Eferdinger/ Wögerbauer ( Joe1/Joe2), das seinen leichten „Heimvorteil“ nützen und die Leistungen aus dem Training abrufen konnte. 1.Rang 2733 Punkte Winkler M./Stöllinger Sbg. 2.Rang 2723 Punkte Huter/Huter OÖ 3.Rang 2681 Punkte Eferdinger/Wögerbauer OÖ Team Mayer/Jandl im Steigflug 1/2013 prop 69