TEST
graupner, mc-16
„Alle guten Dinge
sind drei“
die neue MC-16 HoTT von Graupner
B
egonnen hat es mit der MC-32
HoTT, gefolgt von der MC-20
HoTT, wie in der letzten Ausgabe von PROP in 2012 ausführlich
beschrieben und getestet. Knapp
vor Weihnachten hat Graupner mit
der MC-16 HoTT eine abgespeckte
Version der MC-20 HoTT auf den
Markt gebracht. Gab es
bei der MC-20 gegenüber
dem Flaggschiff MC-32
Bericht
noch einen Unterschied
Wolgang Wallner
im Gehäuse und damit
auch im Gewicht, so gleichen sich die MC-20 und MC-16 auf
den ersten Blick wie ein Ei dem anderen, bis auf fehlende Schalter und
nur einem Display und…! Was ist
nun wirklich drin und dran am
neuen Sender und welche
Zielgruppe will Graupner damit erreichen?
Fragen auf die unser
Test die Antworten
bringen soll.
geringere Stromaufnahme und somit verkleinert sich die Kapazität des
Akkus um 1/3. Der Preis des Senders
hat sich ebenfalls um ca. 1/3 verringert und liegt mit EUR 549.auch etwas unter der neuen
robbe T14SG. Beide neuen Sender zielen in das
Marktsegment des
fortgeschrittenen
Modellpiloten
als Nachfolgesen-
fast alle Softwaremöglichkeiten der
MC-20 HoTT können mit diesem
Upgrade für die günstige MC-16
HoTT freigeschaltet werden. Preis
und Verfügbarkeit dieses Upgrades
standen zum Testzeitpunkt noch
nicht fest. Eine Aufstellung der betreffenden Funktionen ist im Punkt
Unterschiede… im Detail zu sehen.
Für unsere Testanlage wurden zusätzlich noch zwei Schalter - lang
Mittelpunkt, 1x Moment, 1xrastend
Best.-Nr. 33001.44 eingebaut. Einer
dieser sehr universell einsetzbaren
Schalter sollte aus meiner Sicht unbedingt mitbestellt werden. Benötigt
wird er für die Sprachausgabe zur
Weiterschaltung auf den nächsten
Sensorwert (Momenttaster) und
die Aktivierung der Dauersprachausgabe. Bei der
Verwendung als
Handsen-
Lieferumfang
Gegenüber der
MC-20
HoTT
fehlen der Alukoffer,
Handauflagen,
Tragegurt und die eingebaute
Tragbügelbefestigung. Von den 12 Kippschaltern
der MC-20 sind noch zwei 3-Stufenschalter vorhanden, die beiden
Sicherheitsschalter und Taster auf
der Senderunterseite sind ebenfalls
dem Sparstift zum Opfer gefallen.
Geblieben ist das Display oberhalb
der Knüppelaggregate. Anstatt der
beiden Funktions-Encoder mit berührungssensitiven Vier-Wege-Tasten
(„CAP Touch“) wird in der MC-16
diese Funktion durch je 5 Einzeltasten ersetzt. Durch den Einbau von
nur einem Display ergibt sich eine
36 prop 1/2013
d e r ,
oder
des
Umsteigers mit
dem Wunsch der
Te l e m e t r i e - A n w e n dung mit Sprachausgabe.
Nachträglich bietet sich für die
MC-16 HoTT die Möglichkeit mit
einem speziellen kostenpflichtigen
Softwareerweiterungspaket von 8
auf 12 Kanäle auf zu rüsten. Auch
MC-16
HoTT
Telemetrieanzeige
General Modul
der werden die Handauflagen nicht
benötigt. Die Verwendung der
Tragbügel ist als Option vor allem
für Segelflugpiloten zu empfehlen.
Alternativ dazu wird von Graupner in den Neuheiten 2013 eine
passende Pultlösung angeboten.
Inbetriebnahme,
Programmierung
Zu diesen Punkten möchte ich
hauptsächlich auf den letzten
Testbericht der MC-20 HoTT verweisen. Auch bei der MC-16 HoTT
muss die Ratsche auf den für den
Piloten passenden Knüppel aktiviert
werden. Gleichzeitig werden die
beiden zusätzlichen Schalter auf die
freien Plätze SW7 und SW9 eingebaut. Leider fehlt in der sonst mehr
als umfangreichen Beschreibung ein
Bild mit der Bezeichnung der
freien Steckplätze zur
elektrischen Verbindung. So
muss einfach probiert
werd e n
welcher
Steckplatz
m i t
d e m
Schalter
aktiviert
wird.
Dazu
geht man zum
Beispiel in das
Uhrenmenü und aktiviert die Flugzeituhr.
Wird der neue Schalter
betätigt so trägt er sich
mit der entsprechenden
Nummer ins Menü ein. Der
Vergleich des offenen Senders
mit Fotos der MC-20 zeigt keinen
Unterschied im mechanischen Aufbau. Prozessorplatine, Sendeteil und
Knüppelaggregate sind ident. Auch
die bewährte Patchantenne und der
Platz für das Bluetooth Modul sind
gleich ausgeführt und das ist gut so.
Zum Test wurde ein neues Modell
des Autors mit 4 Klappenflügel und
E-Motor programmiert. Der Erwin
XL ultralight von PCM ist ein 3m
Voll GFK Segler mit einem fantastischen Abfluggewicht unter 1,4kg.
Bei der Programmierung gibt es
bis auf die fehlende Funktion der
Steuerkanaltrennung kaum Unterschiede zur MC-20. Diese wird
benötigt, wenn der E-Motor nicht
über den K1 Knüppel gesteuert
wird, der Regler aber wie gewohnt
auf dem Empfängerkanalplatz 1 angeschlossen werden soll. K1 steuert
die Butterflystellung, und SD2 der
seitlich rechte Schieber, den Motor.
Bei der MC-20 kann in diesem Fall
der K1 Geber vom Empfängerplatz
1 getrennt werden. Bei der MC-16
ohne Freischaltung nicht. In diesem
Fall muss der noch freie Empfängerplatz 8 zur Ansteuerung des Reglers
verwendet werden. Bei der MC-20
habe ich den Sicherheitsschalter als
Motorausstellung verwendet. Bei
der MC-16 wurde die rastende Stellung des Schalters am SW9 Platz als
Motorausstellung verwendet. Die
gleiche Schaltstellung aktiviert auch
den Varioton, die Flugzeituhr und
damit den Datenlogger, eine praktische Sache, denn damit vergesse
ich nicht mehr die Flugzeituhr beim
Start des Modells zu aktivieren. Der
zweite eingebaute Schalter am SW7
Platz schaltet per rastender Stellung
die Daueransage der Sensorwerte.
Die Momentstellung lässt die Ansage
auf den nächsten Wert springen. Der
werkseitig eingebaute 3-Stufenschalter am Platz SW5/6 wird zur Umschaltung der Flugphasen verwendet.
Der ebenfalls werkseitig eingebaute
3- Stufenschalter auf Platz SW11/12
betätigt in der unteren und mittleren
Stellung die Dualrateumschaltung
von Höhe, Seite und Querruder. In
der oberen Schaltstellung werden die
Wölbklappen von den Querrudern
mitgenommen und die Snapflap Mischung aktiviert. Man kann also auch
mit weniger Schaltern zur Bedienung auskommen. Die Lautstärken
von Vario und der Stimmausgabe
von Sensorwerten und Warnungen
MC-16 HoTT
nach Einbau
der beiden
Schalter
1/2013 prop
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