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TEST CORTEX VON BAVARIAN DEMON 1 Mit Hilfe des im Lieferumfang enthalten USB- Kabels, kann man das Fluggeschwindigkeit getestet werden, da hier die S te u e r re a kt i on am stärksten und somit die Schwingneigung erhöht sein kann. Da der Cortex-Kreisel eine ähnliche Wirkung wie die Funktion EXPO besitzt, sollte am Sender die Expo- Einstellung verringert oder ganz abgeschaltet sein. Sind die Optimalwerte gefunden, programmiert man am Sender einen Schalter, um zwischen den gewünschten Zuständen (BANK1/AUS/BANK2) umschalten zu können. Natürlich lässt sich dies auch mittels Flugzustands-Umschaltung realisieren. Cortex Modul mit der neuesten Firmware immer auf dem aktuellsten Stand halten. 2 Beim Untermenü RC ist die Zuordnung der Eingänge ersichtlich. Hier kann man gegebenenfalls eine Ne uzuordnung vornehmen. Zusätzlich ist hier die Festlegung des Failsafe-Zustandes möglich. 3 Unter dem Schaltknopf „Optionen“ kann die Lage des Cortex-Moduls im Modell festgelegt werden. Dadurch ist man nicht an eine speziell vorgegebene Position gebunden, jede Möglichkeit ist frei wählbar. 4 Ein weiterer Schaltknopf mit der Bezeichnung „Diagnose“ dient zur Überprüfung der einzelnen Kreisel-Funktionen bzw. in welchem Modus sich der Kreiselkanal befindet. Zusätzlich wird angezeigt, welche Eingangskanäle aktiv sind. 5 Die Schaltknöpfe „Bank1“ und „Bank2“ dienen dazu, um die Kreiselempfindlichkeit jedes einzelnen Ruders individuell anzupassen. Dies ist besonders bei unterschiedlich großen Rudergrößen interessant. 1 2 3 4 5 Mit Hilfe der auf der Homepage erhältlichen Software, kann man das Cortex- Moduls softwaremäßig über das mitgelieferte USB-Kabel immer auf dem neuesten Stand halten. Dadurch besteht die Möglichkeit, das neueste Software-Update zu überspielen und somit immer ein „neues Gerät“ im Einsatz 28 prop 4/2013 zu haben. Zusätzlich besteht die Möglichkeit individuelle Einstellungen für sein Modell vorzunehmen. Dafür gibt es mehrere Untermenüs, welche über Schaltknöpfe angewählt werden können. Zur Erklärung der einzelnen Funktionen gibt es ein zugehöriges Hilfemenü, das man den Mauscursor öffnen kann. Als Beispiel für die Einstellmöglichkeiten ist anzuführen, wenn das Modul in einer anderen, als in der Anleitung vorgegeben Position eingebaut werden soll. Mit Hilfe der Einstellungen im Menüpunkt Optionen lässt sich das Cortex-Modul in jeder beliebigen Position im Modell platzieren. Gerade dieser Punkt ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Systemen. Beim Wechsel in den Diagnosemodus können die Funktionen der RC-Kanäle, der Betriebszustand und die Anzahl der verwendeten Achsen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Ein weiteres Menüfeld mit der Bezeichnung RC dient dazu, um die Kanalzuordnung zu überprüfen, bzw. bei Bedarf zu ändern. Prinzipiell sollte man jedoch die Kanalzuordnung von Beginn an so belassen, wie sie der eigenen Senderbelegung entspricht. Des Weiteren besteht auch hier die Möglichkeit, die Funktion Failsafe einzustellen oder gegeben falls zu ändern. Zusätzlich besteht die Möglichkeit mit den beiden Schaltknöpfen Bank1 und Bank2, die Empfindlichkeit (Gain-Wert) jedes einzelnen Ruders individuell einzustellen. Das hilft besonders bei Modellen mit kleinen Querrudern und großem Höhen- oder Seitenruder. Bank1 steht für den Dämpfungsmodus, der bei den Flugzuständen Normal- flug, Kunstflug, Starten und Landen verwendet wird. Im Modus Bank 2, dem Hold-Modus können mit dem Modell Flugzustände wie das Hovern, Torquen bzw. der Harrier geflogen werden, jedoch muss in diesem Modus beim Starten und Landen der Cortex abgeschaltet sein. Mit Hilfe der Software können für jeden der drei Kreisel die Funktionen beliebig programmiert werden. Angezeigt wird der jeweilige Modus auch optisch mit Hilfe der am Modul befindlichen LED. Beim Dämpfungsmodus leuchtet diese Gelb-orange, beim Hold-Modus grün. Richtungstest Bevor der erste Flug mit dem neu installierten Cortex-System an Bord stattfindet, muss noch ein Richtungstest erfolgen. Dabei dreht man das Modell mit der Hand um jede Achse und prüft dabei, ob die Ruder in die Gegenrichtung ausschlagen – eben dagegen arbeiten. Diese Überprüfung muss bei jeder Achse in beiden Richtungen erfolgen und dass der Ausschlag nur bei dem betreffenden Ruder erfolgt. Bei Falschausschlag des Ruders sollte man die Einbaulage des Moduls überprüfen, bzw. den Setup- Prozess erneuert durchführen, bzw. die Sendereinstellungen nochmals überprüfen. Nächster Schritt-Testflug Wenn die oben angeführten Tests erfolgreich abgeschlossen sind, dann kann es schon losgehen mit dem ersten Testflug. Beim Aktivieren der Empfangsanlage blitzt die LED am Modul 5x rot auf. Beim Initialisierungsvorgang erkennt das Persönliche Erfahrungen Für die ersten Tests kam ein einfaches Elektrosegelflugmodell mit den Funktionen Quer- Seite- und Höhenruder zum Einsatz. Modul auch gleich alle im Sender eingestellten Trimmungen. Daher darf man bis zum Abschluss des Vorganges keine Steuerbewegungen durchführen. Zunächst beginnt man mit geringer Empfindlichkeit von 20% und im Dämpfungsmodus. Um eine optimale Stabilisierung zu erreichen, kann man dann die Empfindlichkeit mit Hilfe des vorher definierten Schiebereglers schrittweise und vorsichtig erhöhen. Falls Schwingungen auftreten, reduziert man diese wieder um 5-10%. Die Einstellung sollte auch bei hoher Technische Daten Abmessungen 36 x 34 x 14 mm Speisespannung 4-10 V (2s-LiPo-tauglich, min. 5,5 V bei Spektrum/JR-Satelliten Drehrate max. 500°/s auf allen Achsen Umschaltung Servoausgang (PC-Software) wählbar digital (220 Hz)/ analog (55 Hz) Servo-Ströme max. Summe 10 A (kurzzeitig 12 A) Gewicht 18 g (ohne Kabelbaum) Bezug Fachhandel Das Testmuster wurde uns freundlicherweise von Modellsport Schweighofer zur Verfügung gestellt. Lieferumfang Gerät inkl. Klebepads Anschlusskabelbaum zum Empfänger, 150 mm (optional kürzeres oder längeres Kabel erhältlich) USB- Kabel zum Anschluss an PC/Notebook PC- Software downloadbar unter www.bavarianDEMON.com Ich habe das Cortex- Modul zunächst bei dem relativ einfachen Elektrosegel-Flugmodell Sky-Surfer ausprobiert, um mich zunächst damit vertraut zu machen. Das Modell fliegt sehr gutmütig, daher konnte ich mich ganz auf die Fähigkeiten des Kreiselsystems konzentrieren. Nachdem ich die oben erwähnten Einstellungen am Cortex-Modul vorgenommen hatte und der Funktionstest bei allen Rudern zufriedenstellend verlaufen war, konnte es schon losgehen. Beim ersten Flug hatte ich auf meiner Graupner MC-32 im Dämpfungsmodus 20% Empfindlichkeit eingestellt. Diesen Wert kann ich über den linken Schieberegler im Flug gegeben falls anpassen. Da an diesem Tag ein leichter bis mäßiger Wind wehte, waren die Test-Bedingungen für das Cortex- Stabilisierungssystem ideal. Da das Modell bodenstartfähig ist, konnte ich von der vereinseigenen Asphaltpiste starten und hierbei bemerkte ich, dass der Start schnurgerade und ohne Wegdriften aus der Flugbahn erfolgte. Da das Modell aufgrund seiner Bauweise zu den Leichtgewichten gehört, war ich über das positive Startverhalten sehr angenehm überrascht. Auch der anschließende Steigflug und Reiseflug verliefen ohne Probleme und das Modell lag sehr gut am Knüppel und folgte artig den Steuerbewegungen. Im Flug konnte ich keine Beeinträchtigungen durch den Wind oder 4/2013 prop 29