ERNEUERUNG DES BESCHÄDIGTEN PUTZES
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9. Anbringung der eventuellen Fußleiste mit Silikon
oder geeignetem Kleber: es dürfen keine Metallnägel
verwendet werden (diese sind mit den Mauermaterialien
zu den Zwecken der Sanierung nicht kompatibel)
Für Feinputze oder absorbierende Farben ist es im Fall
von Fassaden, die Wasser ausgesetzt sind, angebracht,
die Oberflächen mit Nanotechnologie-Schutzmitteln zu
behandeln, die vollkommen luftdurchlässig und transparent
sind und keinen „Schutzfilm“ bilden.
ALTERNATIVE ZUR ERNEUERUNG DES PUTZES
Nachdem ein gewisses Entfeuchtungs-Niveau erreicht
wurde und eine Erneuerung des von Salzen beschädigten
Putzes nicht möglich ist, kann man die hygroskopische
Feuchtigkeit reduzieren, indem eine “salzfressende Paste”
als Packung aufgetragen wird, um dem Mauerwerk große
Salzmengen zu entziehen. Indem diese mit destilliertem
Wasser angerührte Zellulose-Paste auf die Oberfläche des
beschädigten Mauerwerks aufgetragen wird,werden die
Salze aufgelöst (bis zu 3-4 cm innerhalb der Mauer) und
während der Evaporation von der Paste absorbiert.
Am Ende der Evaporation wird die mittlerweile getrocknete
Zellulose mit einer Spachtel entfernt und zusammen mit ihr
auch die Salze. Der Vorgang ist mindestens ein paarmal zu
wiederholen.
Diese Lösung garantiert nicht die Entfernung aller Salze,
sie ermöglicht jedoch gute Ergebnisse, wenn man
keine Möglichkeit hat den Putz zu ersetzen, ist sie eine
obligatorische Wahl. Es ist wichtig zu betonen, dass
der Support sehr luftdurchlässig sein muss, andernfalls
funktioniert die „salzfressende“ Methode nicht richtig.
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1. Enfernung des beschädigten Putzes bis zur höchsten
Stelle, die von der aufsteigenden Feuchte erreicht
wurde.
2. Akkurate Reinigung des Mauerwerks, eventuell kann
man den Einsatz von Hochdruckreinigern in Betracht
ziehen.
3. Wo notwendig die Maueroberflächen erneut verputzen,
dabei für die Mauerzusammensetzung geeignete
Materialien verwenden.
4. Anwendung
einer
ersten
Pozzolan-Antisalz-
Schutzschicht, mit einer Stärke von 1 cm, dabei
die Maueroberfläche komplett (bis zum Boden)
abdecken. Der Antisalz-Schutz muss ein Mörtel aus
natürlichen hydraulischen Kalken, hydraulischen
Pozzolan-Bindemitteln, Marmorpulvern, Siliziumsand
und Luftporenbildnern sein. Das Gemisch muss
ein sicheres Anhaften auf der zu behandelnden
Oberfläche garantieren und wird eine Barriere für
die Salze innerhalb der Mauer darstellen (Sulfate,
Chloride, Nitrate). Bei korrekter Anwendung eines
Antisalz-Schutzputzes mit diesen Eigenschaften sind
vorbeugende Antisulfat- und Antinitratbehandlungen
nicht notwendig.
5. Applikation eines Sanierputzes aus Kalk (bei noch
feuchten Mauern) oder eines Kalkputzes (bei schon
trockenen oder halbtrockenen Mauern). Der Kontakt
des neuen Putzes mit dem Fußboden sollte vermieden
werden (er muss von diesem einige Zentimeter
abstehen), damit mögliche Absorptionen verhindert
werden.
6. Applikation einer Kalkfeinverputzung.
7. Anstrich mit Kalkmilch- oder Silikatfarben für
Innenwände.
8. Im Fall von Außenwänden
mit Silikat- oder
Siloxanfarben schützen.