PhotoWeekly Extrablatt 27.11.2020 | Page 16

Extrablatt

ROLLEI ORANGE FRIDAY 16

PRAXIS-TEST Spektakuläre Highspeed-Fotografie

Neben vielen weiteren Einsatzmöglichkeiten beherrscht der Miops-Trigger die Auslösung per Laser . So gelingen eindrucksvolle Aufnahmen im Handumdrehen – Bilder , wie man sie sonst nur aus der Werbung kennt .

Häufig sieht man im Zusammenhang mit Highspeed-Fotografie Bilder , auf denen beispielsweise mit dem Baseballschläger in der Luft ein mit Wasser gefüllter Ballon zerschlagen wird . Diese Art Fotos sind mit den Miops-Triggern definitiv möglich und sie sehen auch phantastisch aus – brauchen mit der Laser-Funktion jedoch einige Wiederholungen , weil man ein gutes Bild wohl nur mit Glück auf Anhieb schafft .

Der Grund : In diesem Szenario löst die Kamera genau dann aus , wenn der Baseballschläger die Lichtschranke durchbricht und anschließend auf den Ballon trifft . Der Moment ist dabei immer unterschiedlich , weil man nie mit derselben Kraft ( und damit eben auch nie gleich schnell ) schlägt wie beim vorherigen Versuch . Anpassungen sind deshalb schwer zu realisieren .

Im Rollei-Studio haben wir die Laser-Funktion des Miops-Triggers mit Erdbeeren getestet , die wir von oben in einen Wassertank haben fallen lassen . Mit diesem Motiv kann man recht präzise arbeiten , weil die Erdanziehungskraft immer gleichbleibt und deshalb nur die Höhe , nicht aber die Geschwindigkeit angepasst werden muss , mit der die Erdbeeren auf das Wasser treffen . Auch hier gibt es wieder die Möglichkeit , den Trigger entweder mit Blitz oder Kamera zu verbinden .

Die Herausforderung : Schließt man den Trigger an den Studioblitz an , dann kann es sein , dass er bereits auslöst , bevor die Frucht auf das Wasser trifft . Verbindet man den Trigger mit der Kamera , dann ist sie möglicherweise nicht schnell genug , das Motiv einzufangen . Erschwerend kommt hinzu , dass das Equipment nicht nass werden darf und man deshalb ein langes Verbindungskabel nutzen sollte , um den Trigger zu verbinden . Bis das Signal des Triggers aber angekommen ist , ist wiederum etwas Zeit vergangen , was bei der anschließenden Anpassung bedacht werden muss .

Die Lösung : Nach einigem Ausprobieren haben wir den Blitz dann richtig ausgelöst . Dazu muss das Studio besonders dunkel und der Verschluss bereits geöffnet sein – damit das Motiv schon „ sichtbar “ ist , wenn der Blitz auslöst .

Tipp : Für die Auslösung mit dem Laser kann man einen ganz normalen Laser Pointer verwenden , der nicht besonders stark sein muss und auch online verkauft wird . Beim Positionieren des Equipments ist nur wichtig , dass Trigger und Laser sich nicht während des Shootings bewegen , da die Trennung von Trigger und Laser ja schließlich das Bild auslöst .

Eine naheliegende Idee wäre es , Klebeband zu nutzen . Wenn man allerdings Tape für die Befestigung nutzt , muss man sich darüber im Klaren sein , dass sich das Klebeband bewegt , was wiederum eine Kamera-Auslösung zur Folge hätte . Wenn also Klebeband verwendet wird , sollte man dafür sorgen , dass es sich ein wenig setzen kann , bevor es verwendet wird . Dem Klebeband also am besten einige Stunden Zeit geben , bis das Foto gemacht werden soll .

Noch besser eignen sich Metallklammern in der Art von Wäscheklammern . Die bewegen sich nicht und dann steht deinem wirklich eindrucksvollen Foto nichts mehr im Weg .

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