ASTROFOTOGRAFIE
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PRAXIS-TIPPS
Inspirierende Ideen
für deine Sternenfotos
Praxis
Wunderschön leuchten die Sterne wie kleine
Punkte am Himmel. Mit diesen Tipps werden
deine Astrofotos zu etwas ganz Besonderem.
Sei kreativ und erschaffe etwas Magisches: Ein
Sternenhimmel lässt sich nicht nur bei klarem
Himmel fernab der Städte inszenieren. Male mit
Wolken, nutze das Mondlicht und setze die Licht-
verschmutzung als Mittel zur Bildgestaltung ein.
Die Aufnahme im Voraus planen
Im Idealfall wählst du deinen Aufnahmestandort
bereits tagsüber aus. Nimm d ir Zeit, die Gegend im
Hellen zu erkunden und halte dabei Ausschau nach
geeigneten Vordergrün-
den und spannenden Per-
spektiven. Bist du in einer
für dich unbekannten Ge-
gend unterwegs, macht
es Sinn, den gewünsch-
ten Standort mit einem
GPS-Gerät festzuhalten,
oder die Stelle über Goo-
gle Maps auf dem Smart-
phone zu speichern (Bild).
So findest du den Ort im Dunkeln schneller wieder.
Denke bei deiner Planung an die nötige Ausrüstung:
Ein stabiles Dreibeinstativ, ein Fernauslöser, eine
Stirn- und Taschenlampe und warme
Kleidung sollten immer dabei sein.
Der Mond als Gegenlicht
Ein bewölkter Himmel ist noch
lange kein Grund, die Kamera wie-
der einzupacken. In genau solchen
Momenten wird es für den Profi-
Fotografen Brian Leary erst richtig
interessant. Unterwegs mit seiner Sony Alpha 7s II
und einem manuellen ZEISS Loxia 2.8/21 nutzt
Leary die Wolken bei langen Belichtungen wie eine
Art Diffusor. Das Mondlicht wirkt auf diese Wei-
se viel weicher und überstrahlt nicht (linkes Foto).
Auch ohne Wolken lohnt es sich, den Mond als Ge-
genlicht in die Aufnahme einzubauen. Auf dem
rechten Bild hat Leary die Blende auf f/8 geschlos-
sen und erreicht damit einen Sterneneffekt, wie
man ihn von Aufnahmen mit geschlossener Blende
gegen die Sonne kennt.
Wenn die Nacht zum Tag wird
Wusstest du, dass du mithilfe des Mondlichts die
Nacht so hell wie am Tag erstrahlen lassen kannst?
Profi-Fotograf Nicolò Di Giovanni wartet für sol-
che Aufnahmen bis zum Vollmond – dann ist das
Mondlicht besonders hell. Für das Bild der Kapelle
hat Di Giovanni 20 Sekunden bei ISO 1.600 belichtet
und die Blende seines ZEISS Milvus 2.8/18 ganz weit
auf f/2.8 geöffnet. Das Ergebnis ist eine faszinierend
helle Nachtaufnahme mit hartem Mondlicht und ei-
nem wunderschönen Sternenhimmel.
Ein gut gewählter Vordergrund verleiht jeder Astro-
aufnahme das gewisse Extra. Profi-Fotograf Loscar
Numael hat sich im Zion
Nationalpark für eine
schöne Felsformation
mit einem Baum als
Silhouette entschieden.
Die leichte Lichtver-
schmutzung durch eine
nahegelegene Stadt in
der linken unteren Bild
ecke ist für Numael kein
Problem. Im Gegenteil:
Sie verleiht der Aufnah-
me etwas Geheimnisvol-
les. Bei der Bildgestal-
tung mit Vordergründen
ist es wichtig, exakt scharfzustellen. Numael schätzt
in solchen Situationen die hohe Präzision seines
ZEISS Distagon T* 2,8/15 mit manuellem Fokus.
Astrofotos mitten in der Großstadt
Gelb, Blau, Weiß und Grün – Brian Leary baut die
vielen Lichter der Großstadt gezielt in seine Ast-
rofotos ein. Sein Trick: Er wartet auf einen klaren,
wolkenfreien Himmel, damit sich die Sterne trotz
Lichtverschmutzung gut sichtbar abheben können.
Vordergründe und Lichtverschmutzung nutzen