PhotoWeekly 49/2017 | Page 19

Special STREET PHOTOGRAPHY 19 t ä r t r o P - t e e r t s S Da Fotos von Menschen zu machen ist nicht leicht – vor allem, wenn die das vielleicht gar nicht wollen. Ein Standard- zoom mit umge- rechnet 24 bis 70 mm (Klein- bild) ist ideal für die Street Photography. Hier das Pana- sonic Lumix G 2,8/12-35 mm. Einfach der perfekte Moment oder gestellt? Das weiß nur der Fotograf ... In Metropolen hast du keine Probleme, interessante Menschen und Orte zu finden. Street Photography macht Spaß und zeigt Missstän- de auf. Und deswegen ist Street Photography oft ziemlich invasiv: Wir fotografieren Menschen, die wir nicht kennen und nicht um Erlaubnis gefragt haben. In Situati- onen, die uns belustigen oder trau- rig machen. Aber wo ist die Grenze, wenn ich Menschen aus dem einen oder anderen Beweggrund fotografie- re? Sollte ich nicht lieber vorher fragen? An dieser Frage scheiden sich die Geister: Die einen wollen Authentizität, die anderen sagen: Warum sollte ich ein Street-Porträt nicht ein Stück weit inszenieren dür- fen? Entscheiden kann das nur der Fotograf selbst, abhängig von der Situation und den Bildern, die er gern machen will. Kleine Faustregel: Wenn man selbst so nicht fotografiert werden wollte, sollte man vielleicht noch einmal darüber nachdenken ... Viele Aufnahmen werden sogar besser, wenn man mit seinen „Mo- dels“ spricht. Erzähle zum Beispiel, dass du ein Foto-Projekt über die Stadt und ihre Bewohner machst und sie gerne fotografieren möchtest – und nimm dir dann ein bisschen Zeit fürs Fotografieren, denn du willst ja keine gestellten Posen.