PhotoWeekly 48/2018 | Page 20

Special SYSTEMKAMERAS 20 Street Photography: 10 schnelle Tipps Linda Wisdom fotografiert am liebsten das echte Leben – auf der Straße, mit spiegellosen Kameras aus Panasonics Lumix G-Serie. Es ist manchmal schwierig, Stim- mung oder Atmo- sphäre einzufan- gen, da das, was unser Auge sieht, nicht immer von einer Kamera auf- genommen wird. Im Zweifelsfall in Schwarzweiß kon- vertieren und prü- fen, ob die Emotion immer noch vor- handen ist. 1. Konzentration 2. Die Kamera kennen 3. Das richtige Equipment Klar muss man mal schnell reagieren, aber grundsätzlich ist beim Fotografieren kein flottes Tempo erforderlich. Lass dir lieber Zeit, so kannst du dich besser auf die Umgebung einstellen. Verwende Voreinstellun- gen, Tastenkombinationen oder automatische Modi, wenn du schnell reagieren musst. Eine gute Kamera, ein, zwei Objektive, genügend Speicher- platz und ein Ersatzakku – und schon bist du perfekt ausgerüstet für die Street Photography. Spie- gellose Kameras eigenen sich be- sonders gut, weil sie kleiner und leiser sind als klassische DSLRs – so kannst du als Fotograf viel unauffälliger aktiv werden, störst also die Szene mit deiner Kamera sehr viel weniger. 2 1 3 6 4 5 7 Hier zeigt uns Linda Wisdom den Inhalt ihrer Kamera-Tasche: (1) Sandisk Ultra SD-Karte: Schnell genug, mit 30 MB/s und 32 GByte Speicherplatz.  (2) Ersatzbatterie kompatibel mit Pana- sonic Lumix DMC Kameras.  (3) Olympus Festbrennweiten: 25 mm und 45 mm, kompakte Größe, mit f/1,8.  (4) Apple iPho- ne SE: 32 GB Speicher mit einer 12-MP-Kamera.  (5) Sony Cy- ber-shot RX100: Eine kleine Schnappschuss-Kamera mit hoch- wertigem f1,8-Zeiss-Objektiv. (6) Panasonic Lumix DMC-G3: Eine MFT-Kamera mit einem ausklappbaren Touchscreen und elektronischem Sucher.  (7) Panasonic 14-42 Kit-Objektiv: Ein digitales Zoomobjektiv mit integrierter Bildstabilisierung. 4. Augen trainieren 5. Die Meister studieren 6. Komposition 7. Ethik beachten Entscheide dich für ein oder zwei Themen und beschrän- ke dich auf passende Motive. Lies Fotobücher oder gehe online und betrachte klassische Fotos zur Inspiration. Klassisches Port- rät: Sprich inter- essante Menschen an. Wenn die Che- mie stimmt, lassen sie sich gerne von dir fotografieren. Blickkontakt ist ein starkes Ele- ment in einem Foto, das den Be- trachter fesselt. Dafür musst du den Auslöser einen Sekundenbruchteil bevor das Motiv reagiert drücken. Experimentiere mit ver- schiedenen Rahmentechniken und Perspektiven für eine kreati- ve Ästhetik in deinen Bildern. Setze deinen eigenen ethi- schen Kompass ein und gehe nur hin, wenn es sich lohnt. 8. Keine Perfektion 9. Üben, üben, üben Manchmal ist das perfek- te Bild nicht unbedingt das tech- nisch beste. Der Moment zählt. Street Photography lehrt dich viel darüber, wie du mit dei- ner Kamera eine Geschichte er- zählst. Gib nicht auf! Dieser überfüllte Blumenmarkt in London ist als Foto-Location eher anspruchsvoll, birgt aber interes- sante Aufnahmen auf der Straße. 10. Weniger ist mehr Versuche, deine Bilder nicht zu übermäßig zu bearbeiten. Beschränke die Nachbearbeitung möglichst auf ein Minimum. Es geht um die Realität! Letztes Kapitel: Das große Systemkamera-Handbuch