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T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R
09
Faszinierende
Innvationen in der Luft
Von Ruben Schäfer
Bis auf die DJI Spark war es
dieses Jahr verdächtig ruhig
beim Drohnen-Marktführer DJI.
Allerdings wurde auch bei den
bestehenden Kameras und Droh-
nen kräftig Hand angelegt und
fast jede Modellreihe verbessert.
Zeit für einen Zwischen-Test.
Die Mavic-Pro-Reihe wurde zwi-
schenzeitlich mit der neuen „Pla-
tinum“ geadelt, das Modell bekam
unter anderem einen neuen
Akku, neue Motoren und innova-
tive Propeller verpasst. Ergebnis:
Im Test fiel insbesondere das
deutlich reduzierte Geräusch
niveau auf, die Platinum ist vier
Dezibel leiser als die klassische
Mavic. Klingt zwar nicht viel, al-
lerdings entsprechen bereits
drei Dezibel einer Halbierung der
Lautstärke. Ebenso beeindru-
ckend ist die Flugzeit, die nun bei
absolut realistischen 30 Minu-
ten liegt. In der Praxis schafften
wir es kaum, den Akku zu leeren,
eher waren alle Aufnahmen im
Kasten und wir traten freiwillig
die Heimreise an. Leider hat DJI
die Kamera selbst nicht geup-
datet, hier warten wir noch auf
bessere Videoqualität und mehr
Dynamikumfang. Den gibt es erst
in der Phantom 4 Pro, und auch
hier haben wir ein neues Modell,
dass sich allerdings nur durch
eine andere Farbe und den Bein-
amen Obsidian auszeichnet. Der
Sensor bleibt gleich und über-
zeugt nach wie vor.
Richtige Innovation erfährt
dagegen die DJI Inspire 2, die
nun mit der Zenmuse X7 um
eine extrem leistungsstarke
Kamera erweitert werden kann.
Der neue Super 35-Sensor (ent-
spricht APS-C) wartet mit 6K-
Video, 14 Stufen Dynamikumfang
und 24 Megapixeln auf. Im Test
waren wir von der neuen Kamera
hin und weg: Hohe Schärfe sor-
gen gepaart mit extrem viel Spiel-
raum bei der Nachbearbeitung für
die Erkenntnis: Das ist die Droh-
nenkamera, auf die wir schon
immer gewartet haben. Auch die
Videos sind über jeden Zweifel er-
haben. DJI liefert für den neuen,
eigenen Mount auch direkt vier
Objektive: 16, 24, 35 und 50 mm
stehen zur Auswahl, alle mit ei-
ner Lichtstärke von f/2,8. Als
tragende Drohne überzeugt auch
die Inspire 2, die fast 100 km/h
schnell fliegen kann und im Ide-
alfall von zwei Personen gesteu-
ert wird. Pilot und Kameramann
können so noch präziser arbeiten
und erhalten filmreife Aufnah-
men oder beeindruckende Fotos.
Und trotz des professionellen An-
spruchs: Die Steuerung der Droh-
ne ist einfach und intuitiv. Über
Handy oder Tablet werden alle
Informationen übersichtlich dar-
gestellt. Überflüssig zu erwäh-
nen, dass sich alle DJI-Drohnen
hervorragend fliegen lassen und
dank zahlreicher Funktionen wie
Return-Home großes Vertrauen
vermitteln.
In der Toskana
hatten wir die
Gelegenheit,
die aktuellen
DJI-Drohnen
auszuprobieren.
Eine solche Per-
spektive auf die
Welt bekommt
man nur mit geeig-
netem Fluggerät.
Zenmuse X7 ist
eine spezielle
Drohnenkamera,
die in 6K aufzeich-
net. Kostenpunkt:
3.000 Euro ohne
Objektive.
Das Promo-Video
von DJI macht Lust
auf die Bildwelten
aus der Luft.
DJI Mavic Pro
Platinum
Unser erster Eindruck
Einfach, schnell und professionell
– und ein Heidenspaß.
Ruben Schäfer, Technik-Experte
Das aktuelle Portfolio von DJI weiß zu überzeu-
gen. Selbst die kleinsten Drohnen liefern gute
Qualität und machen viel Spaß. Eines merkt man
DJI an, sowohl bei den Produkten als auch im
persönlichen Gespräch: Der Drang nach neuen
Innovationen ist hoch. So rücken aktuell insbe-
sondere professionelle Produkte und Anwendun-
gen in den Fokus – und das ist gut. Denn diese
Innovationen landen schlussendlich auch in den
günstigeren Geräten. Wir dürfen daher gespannt
auf das kommende Jahr blicken.