presented by
WILDLIFE
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Praxis
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, Wild
Übung macht den Meister
Neben fotografischem Grundtalent
und einer guten Ausstattung ist vor allem
eines wichtig, um das perfekte Wildlife-Foto
zu machen: üben, üben, üben.
Ohne Übung und einer gründ-
lichen Auseinandersetzung
mit den Funktionen der Kamera
und den Eigenschaften der
unterschiedlichen Objektive
fokussiert selbst der begabteste
Fotograf im alles entscheidenden
Moment daneben oder drückt
auf den falschen Knopf. Um dei-
ne Kamera und den Rest deines
Equipments perfekt zu beherr-
schen, bietet es sich an, mit
Haustieren oder den Einwohnern
von Tierparks und Zoos zu üben.
Vorteil der Haustiere: Direkte
Verfügbarkeit und viel Geduld
(kann mit entsprechenden Beloh-
nungen wesentlich ausgedehnt
werden). Vorteil der Zootiere: Du
kannst im geschützten Rahmen
mit den Wildtieren üben, die du
später in freier Natur treffen und
ablichten möchtest. Wenn du
dich für eine Perspektive auf Au-
genhöhe entscheidest, erlaubst
du den Betrachtern deiner Bilder
einen viel direkteren Bezug zu
den Tieren. Zusätzlich profitierst
du gerade bei langen Brennwei-
ten aus dieser Perspektive von
dem sehr geringen Schärfever-
lauf, der das Tier prominent in
den Fokus bringt, während Vor-
der- und Hintergrund schön un-
scharf und weich werden.
Stelle nur einen einzigen
Schärfepunkt bei deiner Kamera
ein und lege diesen immer auf
das oder die Augen des Tieres:
Die Augen sind das Tor zur Seele.
Nimm zum Vergleich gerne mal
ein paar Bilder auf, bei denen der
Augenbereich bewusst unscharf
eingestellt wurde – du wirst den
Unterschied sofort sehen. Verges-
se nicht die Regeln des professi-
onellen Bildaufbaus: Das Haupt-
motiv sollte ca. 1/3 der gesamten
Bildfläche einnehmen, bei Por-
träts kann dieser Wert auch ab
und an überschritten werden.
Vermeide bitte unmotivierte An-
schnitte. Um „aus der Hüfte“ an-
gemessen scharfe Aufnahmen
schießen zu können, orientiere
dich an folgender Faustformel:
Die Brennweite deines Objek-
tivs bestimmt die kürzeste Ver-
schlusszeit, die du noch sicher
ohne Stativ bewältigen kannst:
Mit einem 50mm-Objektiv kannst
du noch mit einer 1/50s arbeiten,
bei einem 100mm Objektiv
sollte bei 1/100s Schluss sein.
In der „Capture
the Wildlife“-
Facebook Gruppe
kannst du dir von
anderen Wildlife-
Fans und Profi-
Fotografen Tipps
und Tricks holen.
Durch die niedrige
Aufnahmeposition
hebt sich das
Motiv gut vom
Hintergrund ab.
Platz für das Wild-
life-Equipment ge-
sucht? Die Rollei
Fotorucksäcke und
Taschen packen das.
Noch mehr von und mit Alex Ahrenhold, Wildlife-Fotograf:
www.rollei.de/blog