PhotoWeekly 48/2017 | Page 26

presented by WILDLIFE re nho ld Praxis F - e f i l , Wild Übung macht den Meister Neben fotografischem Grundtalent und einer guten Ausstattung ist vor allem eines wichtig, um das perfekte Wildlife-Foto zu machen: üben, üben, üben. Ohne Übung und einer gründ- lichen Auseinandersetzung mit den Funktionen der Kamera und den Eigenschaften der unterschiedlichen­­­ Objektive fokussiert selbst der begabteste Fotograf im alles entscheidenden Moment daneben oder drückt auf den falschen Knopf. Um dei- ne Kamera und den Rest deines Equipments perfekt zu beherr- schen, bietet es sich an, mit Haustieren oder den Einwohnern von Tierparks und Zoos zu üben. Vorteil der Haustiere: Direkte Verfügbarkeit und viel Geduld (kann mit entsprechenden Beloh- nungen wesentlich ausgedehnt werden). Vorteil der Zootiere: Du kannst im geschützten Rahmen mit den Wildtieren üben, die du später in freier Natur treffen und ablichten möchtest. Wenn du dich für eine Perspektive auf Au- genhöhe entscheidest, erlaubst du den Betrachtern deiner Bilder einen viel direkteren Bezug zu den Tieren. Zusätzlich profitierst du gerade bei langen Brennwei- ten aus dieser Perspektive von dem sehr geringen Schärfever- lauf, der das Tier prominent in den Fokus bringt, während Vor- der- und Hintergrund schön un- scharf und weich werden. Stelle nur einen einzigen Schärfepunkt bei deiner Kamera ein und lege diesen immer auf das oder die Augen des Tieres: Die Augen sind das Tor zur Seele. Nimm zum Vergleich gerne mal ein paar Bilder auf, bei denen der Augenbereich bewusst unscharf eingestellt wurde – du wirst den Unterschied sofort sehen. Verges- se nicht die Regeln des professi- onellen Bildaufbaus: Das Haupt- motiv sollte ca. 1/3 der gesamten Bildfläche einnehmen, bei Por- träts kann dieser Wert auch ab und an überschritten werden. Vermeide bitte unmotivierte An- schnitte. Um „aus der Hüfte“ an- gemessen scharfe Aufnahmen schießen zu können, orientiere dich an folgender Faustformel: Die Brennweite deines Objek- tivs bestimmt die kürzeste Ver- schlusszeit, die du noch sicher ohne Stativ bewältigen kannst: Mit einem 50mm-Objektiv kannst du noch mit einer 1/50s arbeiten, bei einem 100mm Objektiv sollte bei 1/100s Schluss sein. In der „Capture the Wildlife“- Facebook Gruppe kannst du dir von anderen Wildlife- Fans und Profi- Fotografen Tipps und Tricks holen. Durch die niedrige Aufnahmeposition hebt sich das Motiv gut vom Hintergrund ab. Platz für das Wild- life-Equipment ge- sucht? Die Rollei Fotorucksäcke und Taschen packen das. Noch mehr von und mit Alex Ahrenhold, Wildlife-Fotograf: www.rollei.de/blog