PhotoWeekly 30/2018 | Page 23

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30 / 2018

Test

META-TEST 22

FUJIFILM X-T2

Spiegellose Spitze

Das ehemalige Flaggschiff der Fujifilm-Kameras ist mit Erscheinen der X-H1 kräftig im Preis gefallen . Lohnt sich auch heute noch die Anschaffung ?

Von Ruben Schäfer

Dass Fujifilm schöne Kameras

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30 / 2018

Fujifilm X-T2

sehr gut mit ausgezeichneten Bedienkonzepten baut , ist kein Geheimnis – dass die APS-C-Modelle wie die X-T2 es in Sachen technische Eckdaten mit gestandenen Vertretern wie der Canon 1DX oder der Nikon D5 aufnehmen , möglicherweise eher . Grund genug , mal zu schauen , was die Kamera unter der Haube hat .

Insbesondere mit Festbrennweiten wird die X-T2 zum Raumwunder . Die Kamera gibt es übrigens auch in Grau .

Ausstattung

In ihrem kompakten , leichten und robusten Gehäuse liefert die Fujifilm X-T2 eigentlich alles , was man so brauchen könnte . Ein großer , hochauflösender elektronischer Sucher , bedienungsfreundliche Einstellräder , High- Speed-AF , Filmsimulations-Modi in der Tradition der bekannten

Fujifilm-Farben sowie 4K-Video-Aufnahmen – gestützt von aktueller Sensor- und Prozessortechnologie . Die X-T2 verfügt über einen X-Trans-Sensor mit 24,3

Quick Facts :

Preis : ca . 1.400 Euro Gewicht : 508 g Auflösung : 24,3 Megapixel ISO : 100 - 51.200 Video : 4K , 30 Bilder / s

Megapixeln . Der APS-C- Sensor kommt ohne Tiefpass-Filter aus , für eine noch bessere Detailwiedergabe . Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und gegen Wettereinflüsse geschützt , fällt mit einem halben Kilogramm dabei verhältnismäßig schwer aus . Wie bei Fujifilm üblich , können die Parameter ISO , Blende und Verschluss alle über eigene Rädchen gesteuert werden .

Drehrädchen für alle Fälle – Fujifilms Bedienkonzept ist sehr eingängig und sorgt für schnelles Handling .

Dringend zu empfehlen ist der Akkugriff , der mit rund 300 Euro zwar selbstbewusst daherkommt , aber auch zahlreiche Features mitbringt : Schnellere Serienbilder ( normal 8 / Sekunde ), einen Kopfhöreranschluss für Video und natürlich mehr Akkulaufzeit . Fujifilm verbaut zwei Speicherkartensteckplätze ( SD , UHS II ), ein nach oben , unten und rechts klappbares Display ohne Touch-Funktion , aber keinen Blitz , der ist zum Aufstecken im Lieferumfang enthalten . Bei den inneren Werten hat sich Fujifilm auf die Bedürfnisse von Sportfotografen eingestellt : Über 300 Autofokus-Messfelder übernehmen das schnelle Scharfstellen und Nachverfolgen . In Sachen Video

Joystick für noch mehr Kontrolle : Die Kamera ist für Profis wie Einsteiger geeignet . gibt es 4K , das qualitativ überzeugen kann , seit dem letzten Update auch mit F-Log . Wer das Maximum aus dem Video holen möchte , kommt aber leider um den Batteriegriff herum – sonst ist die Aufnahme nach 10 Minuten schon vorbei . Die heute wichtige Anbindung ans Smartphone funktionierte im Test ebenfalls völlig problemlos . Fantastisch finden wir zudem , dass Fujifilm echte Mehrwerte wie einen Anti-Flacker-Modus per Update nachliefert .

Bildqualität

Die Kamera verwendet mit dem 24-Megapixel-Sensor zwar einen deutlich besseren Sensor , aber

Trotz Retro-Look bietet die Fujifilm X-T20 einen klappund schwenkbaren 7,6-Zentimeter- Touchscreen . auch nicht mehr den Aktuellsten . Digitalkamera . de lobt im Test vor allem das Zusammenspiel mit dem Kit-Objektiv : „ Die Bildqualität liegt nicht zuletzt auch am werksseitig und damit auch beim Labortest aktiven Lens Modulation Optimizer ( LMO ), der optische Fehler des Objektivs bis hin zur Beugung bestmöglich korrigiert . So verwundert es nicht weiter , dass Verzeichnung , Vignettierung und Farbsäume sehr gering ausfallen . Darüber hinaus glänzt das 18-55 mit einer hohen Auflösung von bis zu 63 Linienpaaren pro Millimeter ( lp / mm ) im Kleinbildäquivalent .“

Auch der Sensor überzeuge mit guten oder sehr guten Leistungen , nur die Dynamik könnte noch besser sein . Auch Chip lobt den Sensor : „ Die Bildqualität gehört seit jeher zu den Stärken der X-Reihe . Insofern wenig überraschend , dass die Fujifilm X-T2 ganz hoch einsteigt : Rasiermesserscharfe 2.125 Linienpaare pro Bildhöhe erreicht der 24 Megapixel starke Sensor bei ISO min .“ Besonders begeistert waren die Tester aber vom ISO-Verhalten ,

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Das sagen die Kollegen ...

gut

„ Mit 1.700 Euro ohne Objektiv beziehungsweise 2.000 mit dem getesteten Set-Objektiv ist die Fujifilm X-T2 zwar kein Preiskracher , aber jeden Cent wert . Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und die vielen Räder und Knöpfe sind bei der Bedienung eine wahre Freude . Dabei bietet die X-T2 eine gute Balance aus Größe und Gewicht . Die Leistungsfähigkeit der X-T2 bewegt sich im spiegellosen Segment auf höchsten Niveau und braucht sich hinter DSLRs wahrlich nicht zu verstecken , wobei Actionfotografen praktisch nicht am Batteriegriff vorbeikommen , der neben der Griffigkeit und Akkulaufzeit auch die Leistungsparameter spürbar erhöht . Bei der Bildqualität muss der Dynamikumfang die größte Kritik einstecken . Ansonsten spielt die Bildqualität auf höchstem Niveau .“ ( Benjamin Kirchheim ) gut

„ Die Fujifilm X-T2 behauptet sich im Test als die beste DSLM ihrer Klasse . Die Bildqualität ist überragend , die Ausstattung lässt kaum etwas vermissen . Auch Autofokus und Serienaufnahmen liefern erstklassige Ergebnisse . In Sachen Video hat die Systemkamera ebenfalls einiges zu bieten , zum Beispiel Ultra-HD-Video . Der Funktionsumfang hierbei fällt aber vergleichsweise beschränkt aus .“ ( Moritz Wanke )

sehr gut

„ Die spiegellosen Systemkameras von Fujifilm sind in puncto Bildqualität in der APS-C-Klasse führend . Ebenso können sie seit langem mit einer tollen Verarbeitung überzeugen . Hinsichtlich des Autofokus und der Videofunktion konnten sie zu den besten Modellen bislang jedoch nicht aufschließen . Dies ändert sich mit der Fujifilm X-T2 ( Praxis ), die zu einer der besten Allroundkameras auf dem Markt gezählt werden kann .“

Das PhotoWeekly-Urteil

� Das hat uns gefallen : Leistung satt für – seien wir ehrlich – kleines Geld . Bis zu 14 Bilder / Sekunde , ein präziser Autofokus , eine Bildqualität zum Niederknien und eine perfekte Verarbeitung .

� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Über 400 Euro extra für Batteriegriff und Zusatzakkus ist doch recht teuer . Und manchen wird stören , dass der Monitor kein Touchscreen ist .