PhotoWeekly 30/2018 | Page 14

Special BESSERE BILDER 13 Visualisierung des Bildes Das fertige Foto vor Augen zu haben verhilft zu besserer Bildqualität. Wenn es eine Sache gibt, die als negativer Aspekt der digitalen Fotogra- fie angesehen werden könnte, ist es die Ein- stellung der Fotografen, dass sich alles später noch ändern lässt. Natürlich kann die Nachbearbei- tung einige Fehler glattbügeln. Wenn du aber dein Potenzial als Fotograf voll ausschöpfen willst, musst du nicht nur genau durch- denken, was du beim Aufnehmen tust, sondern auch, wie das fertige Bild später aussehen soll. Diesen Ansatz beim Fotografieren nennt man „Vorvisualisierung“. RAW Schritt für Schritt: Ein zurückhalten- des Schwarzweiß- Porträt hatte Fo- tograf Lee Frost vor Augen. Die- se Bildersequenz zeigt die origi- nal RAW-Datei, die anfängliche RAW-Umwandlung und das finale mo- nochrome Bilder- gebnis (ganz oben). Umwandlung Vielleicht soll das fertige Bild später Schwarzweiß sein. Ob sich dein Motiv in der Nachbearbei- tung gut in ein monochromes Foto umwandeln lassen wird, kannst du im Vorfeld durch Einstellen des Schwarzweiß- Modus überprüfen. Nimm parallel zum Schwarzweiß-JPEG auch ein RAW auf, um die feine Abstim- mung in Schwarzweiß später am PC vornehmen zu können. Ein großer Vorteil der Vor­ visualisierung ist, dass du dich gezwungenermaßen viel in- tensiver mit dem gesamten Aufnahme­prozess auseinander- setzen musst als wenn du ein- fach wild drauflos fotografierst. Nächstes Kapitel: Optimierte Bildqualität