PhotoWeekly 20.01.2021 | Page 25

Praxis

FOTO-REZEPT 25

6 geniale Eselsbrücken für Fotografie-Anfänger

Aller Anfang ist schwer . Das gilt gerade für die manuelle Fotografie . Denn Einsteigerinnen und Einsteiger kämpfen häufig mit falsch belichteten Aufnahmen oder unscharfen Motiven . Hier kommen sechs hilfreiche Merksätze , mit denen du deine Anfängerfehler in den Griff bekommst .

Hintergrund zu unruhig , Motiv überbelichtet , unschöne Schlagschatten : Vor allem beim Einstieg in die manuelle Fotografie gibt es viele Gründe , direkt wieder mit dem neuen Hobby aufzuhören . Auch wenn du noch so verzweifelt am Einstellrad der Blende drehst : Du hast das Gefühl , dass dein Ergebnis einfach nicht so aussieht , wie du es dir wünschst . Die einzig sinnvolle Lösung scheint jetzt , einfach wieder im Automatik-Modus zu knipsen . Gib aber nicht auf !

Wir haben eine schlechte und eine gute Nachricht für dich . Zuerst die schlechte : Wir müssen alle durch diese frustrierende Anfangsphase . Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen . Die gute Nachricht : Es gibt leichte Kniffe und Eselsbrücken , die dir aus der Patsche helfen . Hier kommen 6 geniale Eselsbrücken , die dir im Handumdrehen wieder zu mehr Spaß beim Fotografieren verhelfen .

„ Geht im Sucher keine Sonne auf , hast du noch den Deckel drauf .”

Klingt selbst- verständ- lich , hat aber schon zur ein oder anderen Verzweiflung geführt : Man möchte schnell ein schönes Motiv fotografieren und man sieht im Sucher nichts als Schwarz . Doch keine Sorge ! Wirklich jedem ist dieser peinliche Fehler schon einmal passiert . Sorge für freie Sicht durch deine Linse und löse den Deckel vom Objektiv .

„ Zwischen zwölf und drei hat der Fotograf frei .”

Ein alter Satz , der aber auch heute nichts von seiner Gültigkeit verloren hat . Doch was hat es mit dem berühmten Merksatz auf sich ? Zwischen zwölf und drei Uhr sorgt das senkrecht einfallende Licht der Mittagssonne für unschöne Schlagschatten . Egal , ob Porträt oder Landschaftspanorama : In der grellen Mittagssonne sind die Bilder für die Tonne ! Versuche stattdessen zur Dämmerung zu fotografieren . Das weiche Seitenlicht wird wirklich jedem Fotomotiv schmeicheln .

„ Für Schärfe ohne Ende , nimm die kleinste Blende .”

Nichts bereitet beim Einstieg in die manuelle Fotografie mehr Kopfschmerzen als die Blende . Wie war das nochmal mit der Blendenöffnung und der Hintergrundunschärfe im Bild ? Für Schärfe ohne Ende , nimm die kleinste Blende ! Folglich sorgt eine kleine Blendenöffnung für maximale Schärfe , während eine große Blende den Hintergrund eher unscharf zeichnet . Hat man diesen kleinen Merksatz erst einmal im Kopf , wird man so schnell nicht mehr aus der Ruhe zu bringen sein . Doch Vorsicht : Eine kleine Blende bedeutet eine hohe Zahl ( z . B . f / 16 oder f / 22 ).

„ Bei Kind und Tier , nimm Blende 4 .”

In der Porträtfotografie greift man häufig auf große Blendenöffnungen zurück ( z . B . f / 1.4 oder f / 2.0 ). Mit ihnen wird das Gesicht schön vom unscharfen Hintergrund freigestellt . Der Nachteil : Bewegt sich das Motiv , ist der Fokus schnell verrutscht . Fotografiert man demnach Kinder oder Tiere , empfiehlt es sich , die Blende etwas zu schließen . Denn die quirligen Motive neigen dazu , nicht stillhalten zu können . Eine Blende von f / 4 stellt dann sicher , dass der Fokus richtig sitzt .

„ Die Sonne lacht , nimm Blende 8 .”

Eine Faustregel bei gleißendem Sonnenschein lautet , die Blende etwas zu schließen . Der Grund dafür ist , dass dein Foto andernfalls schnell überbelichtet wird . Um einen ausgebrannten Himmel oder weiße Flächen zu vermeiden , solltest du die Blende etwas schließen . Dadurch gelangt weniger Licht auf den Kamerasensor und dein Bild wird trotz grellem Licht richtig belichtet . Möchtest du lieber mit einer geöffneten Blende fotografieren , solltest du eher bei bewölktem Wetter losziehen oder einen Platz im offenen Schatten suchen .

„ Vordergrund macht Bild gesund .”

Für diejenigen unter euch , die die Blende bereits beherrschen , kommt hier noch ein Kompositions-Tipp . Häufig konzentrieren wir uns beim Fotografieren lediglich auf unser Hauptmotiv und dessen Hintergrund . Möchtest du hingegen mehr Tiefe im Bild erzeugen , solltest du deinem Motiv zusätzlich noch einen Vordergrund verleihen . Damit schaffst du eine dreidimensionale Bildwirkung , die deine Fotografie auf ein neues Level hebt . Nutze hierfür Objekte oder Gegenstände , die sich vor deinem Hauptmotiv befinden und lasse diese ein wenig vom Bildrand in dein Foto hineinragen . Am besten wirkt der Look , wenn du deine Blende ganz weit öffnest , sodass der Vordergrund schön weichgezeichnet wird .

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