PhotoWeekly 19.08.2020 | Page 17

News TECHNIK | TRENDS | KULTUR 17 FOTOWETTBEWERB The 2020 Women Photograph Grantees Women Photograph wurde 2017 ins Leben gerufen und hat sich zur Aufgabe gemacht, weibliche und queere Fotografinnen in einer von weitgehend von Männern dominierten Foto-Branche zu fördern und zu unterstützen. Nun wurden die Preisträgerinnen des diesjährigen Fotowettbewerbs Women Photograph Grant bekanntgegeben. Die Auszeichnung wurde an Gabriella N. Báez (Puerto Rico), Sahar Coston-Hardy (USA), Peyton Fulford (USA), Roopa Gogineni (Frankreich & Kenia) und Sandra Mehl (Frankreich) vergeben. Sie wurden unter insgesamt fast 1.300 Bewerberinnen weltweit ausgewählt und für ihre Arbeiten ausgezeichnet. � „Ojalá nos encontremos en el mar“ von Gabriella N. Báez (Puerto Rico) Nach dem Selbstmord ihres Vaters fotografierte Gabriella jeden seiner zurückgelassenen Gegenstände und begann auf der ganzen Insel nach Relikten von ihm zu suchen. Ihre Dokumentation befasst sich eingehend mit den Emotionen der Trauer. � „The Spaces in Between“ von Sahar Coston-Hardy (USA) Inspiriert von einem Reiseführer für Afroamerikaner macht „The Spaces in Between“ eine Welt sichtbar, die sich von der Idee der Heimat zu einer Kultur der Rassentrennung entwickelt hat. � „Infinite Tenderness“ von Peyton Fulford (USA) Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung, als queere Person in Georgia aufzuwachsen, ist Peyton Fulford daran interessiert, ein neues visuelles Verständnis in das Leben von queeren Menschen in ländlichen Gegenden zu bringen. � „Let the Record Show“ von Roopa Gogineni (Kenya/Frankreich) „Let the Record Show“ ist eine fotografische Untersuchung der Art und Weise, wie im amerikanischen Süden Geschichte geschaffen oder ausgelöscht wird. Die Fotografien bieten einen scheinbaren Beweis für eine Wahrheit, während die begleitenden Texte die Bilder mit den Fakten des Geschehenen untermauern. � Sandra Mehl (Frankreich) Die Schwestern Ilona und Maddelena leben zusammen mit ihrem schizophrenen Vater, ihrer Mutter und ihrem Onkel in einer 80 qm großen Wohnung in einem Arbeiterviertel in Montpellier, Frankreich. Sandra zeigt, was es bedeutet, ein Mädchen und ein Teenager in einer unterprivilegierten Umgebung zu sein. � Tami Aftab (Großbritannien) Tamis Vater leidet an einer Krankheit namens Hydrocephalus, die dazu führt, dass er zu viel Flüssigkeit im Gehirn ansammelt. Während einer Operation wurde sein Kurzzeitgedächtnis geschädigt. Das Projekt befasst sich damit, wie sich der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses auf das tägliches Leben auswirkt.