Konflikte
Dies scheint aus mehreren Gründen unplausibel. Denn zum einen ist
es nicht verständlich, warum man sich gewissermaßen von denen
beeindrucken lassen sollte, die unrechtmäßige Gewalt androhen. Das
erscheint doch zweifelhaft, vor allem, wenn es um weitreichende
politische Entscheidungen geht. Wenn aber das pragmatische,
eigeninteressierte Argument doch zum Tragen kommen soll, so wäre
sicher erst zu klären, welche Maßnahmen dazu geeignet sind,
Ungleichheit einzudämmen.
UNGLEICHHEIT, EIN SYMPTOM FÜR UNGERECHTIGKEIT?
Auch wenn nun Oxfams Methode kritisierbar ist, Ungleichheit als
solche kein Gerechtigkeitsproblem darstellt und das Eigeninteresse
Argument nicht vollständig überzeugt, so gibt die Information über das
Ausmaß an Ungleichheit trotzdem Grund zur Besorgnis. Denn: Es
könnte sein, dass die herrschende Ungleichheit auf vergangene
Ungerechtigkeiten hinweisen. Der Philosoph Robert Nozick vertritt die
Auffassung,