Nationalparkplan Band 2 | Page 74

Landschaftszone „ Höhenrücken und Seenplatte”
Dieser Höhenrücken hebt sich im Bereich des Müritz- Nationalparks deutlich von seiner Umgebung ab. Den nordöstlichen Anschluss bildet der stärker landwirtschaftlich genutzte und waldarme Bereich der Grundmoränen und Gletscherzungenbecken, während im Süden eine ausgedehnte Sanderebene mit Binnendünen und tief eingeschnittenen Schmelzwasserabflussbahnen angrenzt.
Der Müritz-Nationalpark erstreckt sich dabei im wesentlichen über zwei Großlandschaften, dem „ Neustrelitzer Kleinseenland” im Osten und der „ Mecklenburger Großseenlandschaft“ mit ihrer Landschaftseinheit „ Großseenland mit Müritz, Kölpin- und Fleesensee” in den der Müritz nahen Bereichen. Zu dieser Landschaftseinheit, die auch als „ Obere Seen” bezeichnet wird, gehören die 117 km 2 große Müritz, die Specker Seen und der Rederangsee. Im Bereich des Nationalparks ist insbesondere das Ostufer der Müritz mit seinen ausgedehnten Moorbereichen, subrezenten Kliffen und Strandwällen Teil dieser Naturraumeinheit. Als morphogenetische Besonderheit ist das gehäufte Auftreten von postglazialen Binnendünen südlich der Specker Seen zu erwähnen.
Die Großlandschaft „ Neustrelitzer Kleinseenland“ ist durch einen kleinflächigen Wechsel der glazialen Serie mit unterschiedlichen Landschaftselementen gekennzeichnet. Neben Stauchendmoränen, die insbesondere im Teilgebiet Serrahn dominieren und erhebliche Höhenunterschiede aufweisen, sind vorgelagerte Sander und mesotrophe Rinnenseen für diese Naturraumeinheit charakteristisch. So bildet der Hirschberg( 143,5 m HN) bei Grünow im Bereich des Strelitzer Bogens die höchste Erhebung des Gebietes. Im Teilgebiet Müritz kommen südlich des Woterfitzsees mit 58,5 m HN die niedrigsten Geländehöhen im Nationalpark vor. Im Bereich des Strelitzer Endmoränenbogens stocken ausgedehnte Buchenwälder.