Nationalparkplan Band 2 | Page 162

ges Relief ist nicht nur ein Ergebnis von verschüttetem Toteis sondern auch eine Folge äolischer Umlagerungen( Dünen 2 km westlich Serrahn).
Die Grundmoräne im Hinterland der Endmoräne wird überwiegend von Schmelzwassersanden gebildet, die dem Geschiebemergel aufliegen und deshalb in der Zerfallsphase des Pommerschen Stadiums gebildet wurden.
2.2 Hydrogeologische Verhältnisse und Grundwasser
2.2.1 Grundwasserleiter und Grundwasserstauer
Das Kapitel 2.2.1 folgt der Darstellung von REINSCH( 1995).
Der Müritz-Nationalpark liegt im Bereich einer hydrogeologischen Struktureinheit vom Tafeltyp mit z. T. mächtiger, flächenhaft ausgebildeter Lockergesteinsbedeckung.
Teilgebiet Müritz Das hydrogeologische Modell Quartär weist für das Teilgebiet Müritz des Nationalparks sowie sein regionales Umfeld folgende Grundwasserleiter( GWL) und Grundwasserstauer( GWS) aus( vgl. Tab. 8):
Holozäne Ablagerungen sind im Teilgebiet Müritz mit Mächtigkeiten über 2 m in der Umrandung des Rederangsees, nördlich des Specker Sees sowie insbesondere in den Niederungen um den Woterfitzsee, den Zotzensee sowie den Jäthensee verbreitet.
Der GWL 1 ist im nördlichen Teil des Teilgebietes Müritz( etwa bis zur Linie Federow – Klockow – Bocksee – Ulrichshof – Pieverstorf) flächenhaft ausgebildet. Seine Mächtigkeiten erreichen im allgemeinen Werte von 20 und mehr Metern. Als GWS steht hier lokal Geschiebemergel W II oberflächig an. Seine Gesamtverbreitung entspricht in etwa der des GWL 1.
Der GWL 2 ist nach bisheriger Kenntnis im Teilgebiet Müritz nahezu flächendeckend vorhanden. Er bildet weiträumig einen oberen, unbedeckten Grundwasserleiter. Seine Mächtigkeiten liegen im südlichen Bereich( etwa zwischen Zotzensee, Jäthensee und Kramssee) bei 5 – 10 m, sonst vielfach zwischen > 10 – 20 m. Westlich des Woterfitzsees werden nur Mächtigkeiten von 2 – 5 m erreicht.
Der GWS wird vom Geschiebemergel WI gebildet. Er ist insgesamt weitflächig verbreitet, weist jedoch auch
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