Mein erstes Magazin "S" Magazine | Page 25

Die historische Tatsache ist, dass die Salzburger Metzger die Schlachtung der Tiere öffentlich vorzunehmen hatten, damit kein schädliches Fleisch zum Verkauf kommen konnte. Die übliche Reinigung, an dem bis an die Stadtmauer reichenden flachen Ufer der Salzach und die Schlachtprobe, führte zur scherzhaften Bezeichnung „Stier- wascher“ für die Salzburger. Der so genannte „Wascher“, der mit Keulen oder ähn- lichen Geräten gegeben wurde, war dabei die Betäubung, die bei einer Schlachtung üblich war. Die Legende aus Halleiner Sicht Die Halleiner wollten die Salzburger en sie, der schwarze Stier sei lediglich ihrer Hochnäsigkeit überführen. Die angemalt worden. Und sie begannen schlauen Bürger der Salzstadt banden den Stier mit Wasser und Seife zu schrub- einen schwarzen Stier auf eine Plätte ben. Doch nach mehreren Tagen inten- und ließen diese die Salzach hinunter siven Bemühens des Waschens mussten treiben. die Salzburger erkennen, dass es sich um eine natürliche Hautfarbe handelte. Da staunten die Salzburger, als ihnen ein Stier auf einer Plätte vorbei schwamm Alle Welt lachte nun über die Dumm- und holten ihn an Land. Da die Stadt heit der Bürger der fürsterzbischöfli- Salzburger nur Fleckvieh kannten (Anm.: chen Stadt Salzburg. hier ist nicht die Hausrindrasse Fleckvieh gemeint, denn diese Rinderrasse wurde in Österreich erst ab ca. 1870 gezüchtet, sondern mehrfärbige Hausrinder), dacht- Was wirklich geschah: