Magazine Juni 2014 | Page 10

WOHNFORMEN GUIDO HUWILER «Baubeginn idealerweise 2017» Was finden Sie persönlich spannend am Solothurner Projekt an Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Projektentwickler. der Aare? Der Spatenstich kann idealerweise im Jahr 2017 stattfinden. Die «wasserstadtsolothurn» ist ein visionäres Projekt. Dies hat Am Wasser wohnen ist für viele Menschen der Inbegriff von mich vom ersten Augenblick an begeistert. Die Grundidee um- Lebensqualität. Wie wichtig ist das Element Wasser ganz allge- fasst einerseits, der Sanierungspflicht einer der grössten Müll- mein bei Ihren Bauprojekten? deponien der Schweiz nachzukommen und andererseits, diesen Wasser ist Leben, ohne Wasser stirbt der Mensch, die Natur in- Umstand dazu zu verwenden, einen Mehrwert aus der Situation nerhalb kürzester Zeit. Hier müssen wir Planer, Architekten und zu generieren. Projektentwickler ansetzen, um dem Menschen ein Umfeld zu Welche Aspekte waren bei der Planung wichtig? gestalten, welches das Wasser schützt und ihm gleichzeitig einen Guido Huwiler, architektonischer bonaLifestyle Das Projekt «wasserstadtsolothurn» fasziniert Das Projekt ist nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft be- Bezug zum Wasser ermöglicht. Die Wasserstadt Solothurn ist so Projektleiter der wasserstadt- schweizweit viele Menschen, das Kaufinteresse ist immens schrieben und definiert. Nebst der energetischen Nachhaltigkeit ausgestaltet, dass die Uferzone zu etwa 90 Prozent entweder als hoch. Doch die politischen Hürden sind es zum Leidwesen der wurden auch die sozialen Aspekte wie die Durchmischung der Naturschutzgebiet oder Zone für die Bevölkerung zugänglich ist. Initianten auch. Ist das typisch schweizerisch, und treffen Sie Wasserstadtsolothurn mit unterschiedlichen Wohnformen sowie So wird dem urban lebenden Menschen die Natur und der Um- oft auf solche Stolpersteine? die Realisierung von Kindertages- gang mit ihr direkt und hautnah Guido Huwiler Meine Haltung ist, dass die politischen Hürden stätten in das Projekt integriert. näher gebracht. Wir haben einige nicht typisch schweizerisch sind, und ja, ich treffe oft auf Stolper- Die Wasserstadt wird ein Projekt steine. Gerade auch dann, wenn Vision und Tradition sich be- sein, das mit seiner Innovations- beginn im Jahr 2017 an. gegnen. Diese anscheinend gegensätzlichen Herausforderungen kraft, seinen Nachhaltigkeits- und bedürfen der Klärung. Die sich im Kontext ergebenden Antwor- ökologischen Zielen schweizweit INTERVIW: SIMONE LEITNER ten auf das Spannungsfeld sind es, welche einem Projekt wie der neue Massstäbe setzen und damit Wasserstadt Solothurn ihre letztendliche Form und Qualität gibt. der Region Solothurn einen neu- solothurn AG, ist vom visionären Bauvorhaben der «Wasserstadt» begeistert. Und strebt einen Bau- Also eine wichtige Auseinandersetzung? «Wasser ist Leben, ohne Wasser stirbt der Mensch» en modernen Anstrich verleihen Projekte, bei denen Wasser eine Rolle spielt: So ist der Blick auf ein Gewässer generell etwas, das die Menschen sich wünschen. Am Zürichsee haben wir in Kilchberg und Horgen die Projekte Seesicht Guido huwiler und Seeblick, bei denen die Sicht auf den Zürichsee eine entschei- Ein sorgfältiger Umgang wird ein sorgfältig realisierbares Projekt wird. Die Realisierung eines sol- erzeugen. Politiker, die von der Gesellschaft definierten Leiter chen Projektes benötigt Mut, Innovationskraft und die Bereit- dende Rolle bei der Ausrichtung der Wohnungen und der Archi- einer Gemeinde oder Kantone sowie deren Organe wirken als schaft, ausgetretene Wege zu verlassen, damit etwas Neues, noch tektur spielt. Weiter ist das Projekt Aarenau Süd in Aarau direkt klärende und bereinigende Akteure in einer Projektentwicklung. nicht Dagewesenes entstehen kann. an der Aare gelegen und bietet seinen neuen Bewohnenden ab Dies kann und soll Herausforderungen in der Projektentwick- Wann, denken Sie, wird der Baubeginn sein? Herbst 2014 direkte Nähe zum Fluss. lung und bei den Promotoren auslösen. Das Resultat widerspie- Um die finanziellen Ressourcen optimal nützen zu können, Lagunenstädte wie Port Grimaud in Südfrankreich sind sehr er- architektonischer gelt letztendlich die Haltung einer Region zu Bauentwicklun- wäre es ideal, wenn das Projekt, vor allem mit der Realisation folgreich. Weshalb werden nicht mehr Siedlungen an Flüssen Projektleiter «wasser- gen. Ohne diese Herausforderungen würde sich unser Land der Wasserschlaufe, parallel mit der Entsorgung der Altlasten be- gebaut? stadtsolothurn» und nicht in seiner Schönheit und grossen Lebensqualität zeigen, gonnen würde. So könnten Kosten, welche von der Gesellschaft, Bauen am Wasser ist sehr kostenintensiv. Wasserflächen und Architekt bei wie wir sie heute erleben dürfen. Der Schlüssel zur Umsetzbar- der Stadt Solothurn und dem Kanton Solothurn getragen wer- deren Ufer sind oft beschränkt zugänglich oder schon verbaut. der bonainvest keit liegt letztendlich in der B \