WOHNFORMEN
GUIDO HUWILER
«Baubeginn
idealerweise 2017»
Was finden Sie persönlich spannend am Solothurner Projekt an
Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Projektentwickler.
der Aare?
Der Spatenstich kann idealerweise im Jahr 2017 stattfinden.
Die «wasserstadtsolothurn» ist ein visionäres Projekt. Dies hat
Am Wasser wohnen ist für viele Menschen der Inbegriff von
mich vom ersten Augenblick an begeistert. Die Grundidee um-
Lebensqualität. Wie wichtig ist das Element Wasser ganz allge-
fasst einerseits, der Sanierungspflicht einer der grössten Müll-
mein bei Ihren Bauprojekten?
deponien der Schweiz nachzukommen und andererseits, diesen
Wasser ist Leben, ohne Wasser stirbt der Mensch, die Natur in-
Umstand dazu zu verwenden, einen Mehrwert aus der Situation
nerhalb kürzester Zeit. Hier müssen wir Planer, Architekten und
zu generieren.
Projektentwickler ansetzen, um dem Menschen ein Umfeld zu
Welche Aspekte waren bei der Planung wichtig?
gestalten, welches das Wasser schützt und ihm gleichzeitig einen
Guido Huwiler, architektonischer
bonaLifestyle Das Projekt «wasserstadtsolothurn» fasziniert
Das Projekt ist nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft be-
Bezug zum Wasser ermöglicht. Die Wasserstadt Solothurn ist so
Projektleiter der wasserstadt-
schweizweit viele Menschen, das Kaufinteresse ist immens
schrieben und definiert. Nebst der energetischen Nachhaltigkeit
ausgestaltet, dass die Uferzone zu etwa 90 Prozent entweder als
hoch. Doch die politischen Hürden sind es zum Leidwesen der
wurden auch die sozialen Aspekte wie die Durchmischung der
Naturschutzgebiet oder Zone für die Bevölkerung zugänglich ist.
Initianten auch. Ist das typisch schweizerisch, und treffen Sie
Wasserstadtsolothurn mit unterschiedlichen Wohnformen sowie
So wird dem urban lebenden Menschen die Natur und der Um-
oft auf solche Stolpersteine?
die Realisierung von Kindertages-
gang mit ihr direkt und hautnah
Guido Huwiler Meine Haltung ist, dass die politischen Hürden
stätten in das Projekt integriert.
näher gebracht. Wir haben einige
nicht typisch schweizerisch sind, und ja, ich treffe oft auf Stolper-
Die Wasserstadt wird ein Projekt
steine. Gerade auch dann, wenn Vision und Tradition sich be-
sein, das mit seiner Innovations-
beginn im Jahr 2017 an.
gegnen. Diese anscheinend gegensätzlichen Herausforderungen
kraft, seinen Nachhaltigkeits- und
bedürfen der Klärung. Die sich im Kontext ergebenden Antwor-
ökologischen Zielen schweizweit
INTERVIW: SIMONE LEITNER
ten auf das Spannungsfeld sind es, welche einem Projekt wie der
neue Massstäbe setzen und damit
Wasserstadt Solothurn ihre letztendliche Form und Qualität gibt.
der Region Solothurn einen neu-
solothurn AG, ist vom visionären
Bauvorhaben der «Wasserstadt»
begeistert. Und strebt einen Bau-
Also eine wichtige Auseinandersetzung?
«Wasser ist Leben,
ohne Wasser stirbt
der Mensch»
en modernen Anstrich verleihen
Projekte, bei denen Wasser eine
Rolle spielt: So ist der Blick auf
ein Gewässer generell etwas, das
die Menschen sich wünschen. Am
Zürichsee haben wir in Kilchberg
und Horgen die Projekte Seesicht
Guido huwiler
und Seeblick, bei denen die Sicht
auf den Zürichsee eine entschei-
Ein sorgfältiger Umgang wird ein sorgfältig realisierbares Projekt
wird. Die Realisierung eines sol-
erzeugen. Politiker, die von der Gesellschaft definierten Leiter
chen Projektes benötigt Mut, Innovationskraft und die Bereit-
dende Rolle bei der Ausrichtung der Wohnungen und der Archi-
einer Gemeinde oder Kantone sowie deren Organe wirken als
schaft, ausgetretene Wege zu verlassen, damit etwas Neues, noch
tektur spielt. Weiter ist das Projekt Aarenau Süd in Aarau direkt
klärende und bereinigende Akteure in einer Projektentwicklung.
nicht Dagewesenes entstehen kann.
an der Aare gelegen und bietet seinen neuen Bewohnenden ab
Dies kann und soll Herausforderungen in der Projektentwick-
Wann, denken Sie, wird der Baubeginn sein?
Herbst 2014 direkte Nähe zum Fluss.
lung und bei den Promotoren auslösen. Das Resultat widerspie-
Um die finanziellen Ressourcen optimal nützen zu können,
Lagunenstädte wie Port Grimaud in Südfrankreich sind sehr er-
architektonischer
gelt letztendlich die Haltung einer Region zu Bauentwicklun-
wäre es ideal, wenn das Projekt, vor allem mit der Realisation
folgreich. Weshalb werden nicht mehr Siedlungen an Flüssen
Projektleiter «wasser-
gen. Ohne diese Herausforderungen würde sich unser Land
der Wasserschlaufe, parallel mit der Entsorgung der Altlasten be-
gebaut?
stadtsolothurn» und
nicht in seiner Schönheit und grossen Lebensqualität zeigen,
gonnen würde. So könnten Kosten, welche von der Gesellschaft,
Bauen am Wasser ist sehr kostenintensiv. Wasserflächen und
Architekt bei
wie wir sie heute erleben dürfen. Der Schlüssel zur Umsetzbar-
der Stadt Solothurn und dem Kanton Solothurn getragen wer-
deren Ufer sind oft beschränkt zugänglich oder schon verbaut.
der bonainvest
keit liegt letztendlich in der B \