Magazine Dez 16 | Page 18

ZU GUTER LETZT

PALLIATIVE CARE

Die Generation, die in den kommenden Jahren das Rentenalter erreicht, hat sich stark für Selbstbestimmung eingesetzt und wird diese auch am Lebensende vermehrt einfordern. Aber was heisst Selbstbestimmung am Lebensende? Ein sehr komplexes Thema, welches natürlich auch Jüngere betreffen kann: Im Zusammenhang mit schwer kranken Menschen fallen Begriffe wie Palliativmedizin, Palliativpflege, Sterbebegleitung oder Hospiz. Alle sind Teil der « Palliative Care ». Kurz: alle Massnahmen, die das Leiden eines unheilbar kranken Menschen lindern und so eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Ende ermöglichen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Palliative Care so: « Palliative Care entspricht einer Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll, wenn eine lebensbedrohliche Krankheit vorliegt.» Es sollen Schmerzen und andere physische, psychosoziale und spirituelle Probleme frühzeitig und aktiv gesucht, immer wieder erfasst und angemessen behandelt werden.
Natürlich gibt es eine Zeit, in der kranke Menschen noch zu Hause leben und viele Momente geniessen können. Dazu braucht es oft nur etwas Unterstützung. Alfred Brechbühl hat Krebs, wohnt in einer bonacasa-Wohnung und hat sich sein Leben gut eingerichtet. So gut es eben geht. « In meinem Einfamilienhaus hätte ich nie bleiben können, ich brauche Hilfe, und diese bietet mir bonacasa.» Alfred Brechbühl schätzt den Reinigungsdienst, die Einkaufshilfe, die Gespräche, die Zusammenarbeit mit der Spitex, den Notruf und vor allem die Ausflüge mit anderen Bewohnern aus ganz verschiedenen Überbauungen. « Für mich sind Gespräche und ein schönes Erlebnis im Alltag wichtig geworden und genau das finde ich hier; so halte ich meine Lebensqualität hoch.»
Doch in vielen Fällen schreitet die Krankheit voran und es braucht plötzlich mehr

« Ich gebe die Hoffnung niemals auf, sonst kann ich nicht mehr weiterleben.»

« Warum steht das Essen am Ende des Lebens im Vordergrund? Ich weiss warum: Meine Familie spricht mit mir nicht über meinen Tod und ich habe doch grosse Angst davor. Bitte halten Sie meine Hand.»

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