Editorial
Inhalt
»Europäische Erinnerungskultur
in den Mittelpunkt stellen«
Ulrike Lunacek 3
Verewigt, verbannt, verklärt:
Heldenwelten aus Ostgalizien
Juri DURKOT 4
Die »Himmlische Hundertschaft« –
ein ukrainischer Heldenmythos
Anna VRUBLEVSKA 6
»Kunst muss nicht versöhnen,
kann aber zu gegenseitigem
Verständnis führen«
Interview mit Margarethe MAKOVEC
und Anton LEDERER 9
Das bittersüße Ende des Ostzuckers
Margarethe MAKOVEC
und Anton LEDERER
Sie bauten die Brücken
für unseren Frieden
Heidi Meinzolt
11
14
Vereintes Europa – geteilte Erinnerung 17
Georg TRASKA
Heldinnen zweiter Klasse?
Klaudija SABO
19
Erinnernde Straßennamen in
Budapest und Wien
Patrick Svensson-Jajko 22
Digitales Erinnern 24
Impressum
Medieninhaber und Verleger
Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM)
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Tel.: +43 1 319 72 58-0, Fax: +43 1 319 72 58-4
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Chefredaktion & Lektorat
Mag.(FH) Daniela Neubacher, MA | d.neubacher@idm.at
Gleich zu Beginn ein Geständnis: Wir ha-
ben uns für dieses Heft kein leichtes Thema
ausgesucht. Die vorliegenden 24 Seiten
des Kulturführers Mitteleuropa 2020 lie-
fern sicherlich mehr Fragen als Antworten:
Leben wir in einer post-heroischen Zeit? Ist
der (Super-)Held nur noch ein Relikt eines
abgeschlossenen Kapitels europäischer
Geschichte? Spätestens seit der politi-
schen Propaganda der NS-Zeit und den Folgen von Führerkult und
Heldenverehrung im 20. Jahrhundert wird der HeldInnen-Begriff
vielerorts gemieden. Es scheint, als hätte er heute nur noch in Comics,
Computerspielen, Filmen und im Sport seine Daseinsberechti-
gung. Doch wie sieht eine Zukunft ohne HeldInnen von gestern
aus? An wen erinnern wir uns – und wie?
Während im Stadtbild Lembergs die Konturen von Nostalgie und
Kommerz verschwimmen, erzählen die Straßen Wiens und Bu-
dapests davon, wie man mit Heldennamen Orientierung schaffen
wollte. Am Balkan wie auch in Ungarn oder Polen erfährt der Hel-
denkult ein Revival und in der Ukraine spaltet ein neuer nationa-
ler Heldenmythos die Gesellschaft. In Österreich nehmen wir das
Jubiläum 25 Jahre EU-Beitritt zum Anlass, um Kulturschaffende
Bilanz ziehen zu lassen und erfahren von alten Grenzüberschrei-
tungen und neuen Barrieren. Und wir fragen uns, warum im Grup-
penbild der Helden die Damen so oft fehlen.
Ich lade Sie ein, uns auf dieser Entdeckungsreise durch die Vielfalt
und Lücken europäischer Erinnerungsprozesse zu begleiten. Ler-
nen Sie Menschen und ihre Projekte kennen, die das gemeinsame
Erinnern erfolgreich praktizieren!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
Daniela Neubacher, Chefredaktion
Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM)
www.idm.at
Mit freundlicher Unterstützung von:
Redaktion Daniela Neubacher, GastautorInnen
Redaktionelle Mitarbeit Csilla Barta
Anzeigenverkauf Astrid Strahodinsky | a.strahodinsky@idm.at
Mediadaten 2020 (PDF) www.idm.at/publikationen/info-europa
Grafische Gestaltung Andrej Waldegg (amt7.at)
Cover Sofia, Juni 2011: KünstlerInnen bemalen das Rote-Armee-
Denkmal in Sofia und verwandeln Soldaten in Superman, Santa Claus
und Ronald McDonald. (Foto: Genova / Shutterstock.com)
Erscheinungsweise 3 × jährlich
Grundlegende Richtung
Informationen zur erweiterten EU und Zusammenarbeit
im Donauraum, Mittel- und Südosteuropa
Druck Druck Styria GmbH & CoKG, Styriastraße 20, 8042 Graz
Abonnement
40,-/15,- (ermäßigt für StudentInnen,
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