Kreisel Ausgabe 8 - KFC Uerdingen 05 - 24. Jahrgang | Page 8

Unser Gast
kfc uerdingen 05
Verhaltenere Ziele für den verjüngten Kader
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Drei Siege , drei Niederlagen , ein Unentschieden – mit dieser ausgeglichenen Bilanz der letzten sieben Partien kommt der KFC Uerdingen heute nach Dresden . Damit liegen die Gäste auch im „ Soll “ der Erwartungen , die Medien und Umfeld vor der laufenden Saison geäußert hatten .
Denn der KFC bewältigte einen der größten personelle Umbrüche aller Drittligisten : 15 Spieler verließen den Klub , 14 neue kamen . Diese Bilanz weisen sonst nur Zweitliga- Absteiger auf , die sich für die neue Spielklasse rüsten .
Doch auch der Klub aus der Krefelder Grotenburg rüstete sich gewissermaßen neu . Nach dem Drittliga- Aufstieg 2018 war es das erklärte Ziel , möglichst schnell den Sprung in die 2 . Liga zu schaffen . Nach zwei Spielzeiten , in denen dieses Vorhaben letztlich klar verpasst wurde , trennte man sich von zahlreichen renommierten Routiniers , mit deren Bundesliga- Erfahrung man zuletzt den Aufstieg erreichen wollte . Eine regionale Zeitung brachte es im Sommer auf diesen Nenner : „ Jünger , schneller , hungriger : KFC Uerdingen nimmt Abschied vom Altherren-Fußball .“
Seit 2018 beim KFC und Kapitän : Assani Lukimya
Trainer Stefan Krämer , der das Team 2018 zum Aufstieg führte und nach einer Station in Magdeburg seit März wieder die Verantwortung bei den Rot-Blauen trägt , machte im Sommer die Dimension dieses Umbruchs klar : „ Die Transferpolitik hat sich grundlegend geändert . Es wird nicht vom ersten Tag alles funktionieren können wie ein Uhrwerk . Es wird etwas Zeit brauchen , bis sich die Dinge mal automatisiert haben .“
Diese Orientierung brachte auch eine Anpassung des Saisonziels mit sich . „ Wir gehen nicht mit dem Ziel ‚ Aufstieg ‘ in die Saison . Das ist nach so einem großen Umbruch nicht realistisch . Der Weg , den wir jetzt eingeschlagen haben , ist der deutlich bessere . Es gibt bei so vielen jungen Spielern immer das Risiko der Leistungsschwankungen “, so Krämer .
Ein Defizit nahm die Mannschaft mit in die neue Saison : Sie schießt ( bislang ) zu wenig Tore . Bereits 2019 / 2020 bedeuteten 40 Saisontreffer die drittschlechteste Ligabilanz nach den späteren Absteigern Großaspach ( 33 ) und Jena ( 40 ). In der laufenden Spielzeit findet sich der KFC erneut im „ Offensiv-Tabellenkeller “ wieder : Elf Treffer gelangen bisher , nur Meppen ( 9 ) und Unterhaching ( 11 ) stehen ähnlich da . Zudem gelang es im Sommer nicht , einen Top-Torjäger zu verpflichten . Trainer Krämer nahm deshalb auch die Mittelfeldspieler in die Verantwortung :