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HERZLICH WILLKOMMEN !
Liebe KREISEL-Leserinnen und -Leser ,
wir sind ehrlich : Auch wir sind aktuell ziemlich ratlos . Ein Stadionmagazin gehört für viele noch immer zu einem Heimspiel-Erlebnis dazu . Bestenfalls im Stadion , auf jeden Fall aber als Teil einer lebendigen Vereinschronik .
Als solche dokumentiert jedes Heft schon seit April die Ausnahmesituation des Jahres 2020 . Ein Fußballjahr , dem der Fußball abhanden gekommen ist , den wir vorher kannten . Ein Fußball , der für viele ihren Reiz hat – und der für alle aktuell fehlt . Für die Spieler , denen eine lebhafte Kulisse ( auch ) fehlt , um mit einem Adrenalinschub noch ein paar Prozente mehr in den Zweikampf zu packen . Den Fans , denen ein liebgewonnenes Ritual am Wochenende , mitunter sogar wichtige Orientierung und Vorfreude im Wochenverlauf fehlen . Und nicht zuletzt all jenen , für die Fußball nicht nur Leidenschaft , sondern auch Lebensunterhalt bedeutet : Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klubs oder der vielen Unternehmen , die rund um Spieltag & Co . aktiv sind : Medienproduktionen , Catering , Stadiondienstleister – allen , die ein kleines , aber wichtiges Rädchen im großen Fußballrad drehen , sehen immer sorgenvoller in die Zukunft .
Und dann sind da noch jene , denen – bedingt durch die Auswirkungen der Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung – sprichwörtlich die Zeit wegläuft , in der es um die eigene Zukunft geht : Junge Leute am Anfang ihrer Karriere . Da schauen wir sorgenvoll in Branchen , in denen es jahrelang hieß , dass Fachkräfte immens fehlen – und in denen nun Auszubildende ihren Job verlieren . Auch , wer eine Zukunft im leistungsorientierten Fußball sucht , kommt zunehmend unter Druck . Denn für die Entscheidung , ob man den Sprung auf die nächste Stufe schafft , bleibt meist nur ein Jahrgang Zeit – typischerweise zwei Jahre . Schon in der letzten Saison fiel fast die komplette Rückrunde aus . Und auch jetzt sind wieder längere Auswirkungen auf den Spielbetrieb erwartbar . Wie also die eigene Leistung , die eigene Entwicklung forcieren und unter Beweis stellen ? Das allerdings ist eine Sorge , die alle Ebenen des Sports umtreibt , egal ob Profi- , Freizeit- oder Breitensport : Junge Sportler , die sich aufgrund der Auswirkungen der Krise anders orientieren ( müssen ), könnten in einer wichtigen Phase der Prägung dem Sport dauerhaft verloren gehen .
Diese Sorgen an der Basis sind vielleicht auch ein Signal an „ die da oben “ im überhitzten Profi-Fußball , die richtigen Lehren aus dieser herausfordernden Zeit zu ziehen . Und damit sind nicht Investoren gemeint , die die Krise nutzen , um sich in Not geratene Fußballvereine als persönliches Spielzeug zuzulegen . Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt .
Unser Gast TSV 1860 München
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Rückblick 1 . FC Saarbrücken
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Magazin „ Ransi “ bleibt bis 2023
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Eure KREISEL-Redaktion
Interview Sebastian Mai