Kreisel Ausgabe 5 - SV Meppen - 24. Jahrgang | Page 8

Unser Gast
SV MEPPEN
Nach dem ersten Heimsieg endlich in der Spur ?
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Ein klein wenig wird man bei unseren heutigen Gästen nachvollziehen können , was die Coronabedingte Unterbrechung des Spielbetriebs für Dynamo bedeutete . Denn auch für den SV Meppen kam der „ Cut “ im März zur Unzeit : Nach einem Remis in Kaiserslautern rangierte das Team aus dem Emsland mit nur zwei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz auf Platz 4 . Im dritten Drittliga-Jahr schien die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus möglich , dem man bis 1998 elf Jahre in Folge angehört hatte . Doch es kam anders : Der Kontakt zu den Spitzenteams riss ab , am Ende stand der 7 . Platz . Auch dieser jedoch überaus respektabel für den „ kleinen “ Klub , der damit – trotz begrenzter Mittel und nur bedingt profitauglicher Infrastruktur – in der 3 . Liga angekommen schien .
Vor der vierten Saison in dieser Spielklasse stand jedoch ein Umbruch , zunächst auf dem Trainerposten : Christian Neidhardt , der sieben Jahre lang die Verantwortung für das Team getragen und mit ihm 2017 den Aufstieg schaffte , verkündete im Juni – durchaus überraschend – seinen Abschied aus Meppen und übernahm den West- Regionalligisten Rot-Weiss Essen .
Sein Nachfolger hat im deutschen Profifußball einen klangvollen Namen : Torsten Frings bestritt als Profi 402 Bundesliga-Spiele sowie 79 Einsätze im DFB-Nationalteam . Der SV Meppen ist seine zweite Station als Cheftrainer , nachdem er 2017 beim SV Darmstadt 98 in der Bundes- sowie der 2 . Bundesliga an der Seitenlinie gestanden hatte . „ Der SV Meppen ist ein Traditionsclub mit ganz viel Potenzial und Leidenschaft . Die 3 . Liga ist eine Profiliga , die absolut begeistert ! Was hier in den letzten Jahren aufgebaut wurde , ist einfach klasse !“, beschrieb Frings im Sommer seine Motivation für den Schritt zum SVM .
Dass es auch im Kader Veränderungen gab , ist zunächst nicht ungewöhnlich . Und mit sechs Abund Zugängen im Sommer blieb die Fluktuation im Ligavergleich
Traf zum 3:2 gegen Kaiserslautern : Youngster Lukas Krüger sogar noch recht überschaubar . Doch mit Deniz Undav verließ einer der zentralen Akteure der vergangenen Saison den Klub . Der Stürmer , der an 30 Treffern direkt beteiligt war , ging zum belgischen Zweitligisten Royale Union Saint Gilloise „ Das ist das Schicksal dieses Vereins . Wir sind vom Gehaltsetat in der 3 . Liga sehr weit unten anzusiedeln . Daher kann ich verstehen , wenn die Spieler zu einem anderen Verein gehen , bei dem sie deutlich mehr Geld verdienen können . Selbst innerhalb der 3 . Liga können wir nicht die gleichen Gehälter bezahlen wie andere Vereine . Die Unterschiede sind dramatisch hoch . Daher