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HERZLICH WILLKOMMEN !
Liebe KREISEL-Leser ,
die Begrüßung zu einer Premiere fällt üblicherweise recht feierlich aus . Ein besonderer Anlass will gewürdigt werden , für alle Beteiligten ist er etwas ganz Besonderes . Wir wissen nicht , ob es bei vollen Rängen heute ähnliche Emotionen gegeben hätte , aber im 68 . Jahr der Vereinsgeschichte ist es immer noch etwas Besonderes , einen Gast erstmalig im Rudolf-Harbig-Stadion begrüßen zu können . Wie eben heute , wenn mit dem SV Meppen ein Klub zu Gast ist , der nicht zu den „ Großen “ des Geschäfts gehört , es aber mit solider Arbeit und der Aktion eines gewieften Spediteurs deutschlandweit zu Renommee brachte . ( Wer hier stolpert , dem sei eine Internet-Suche nach „ Toni Schumacher “ und „ Ich spiel ‘ doch nicht in Meppen !“ empfohlen .)
Doch anno 2020 sind wir leider in die Schranken verwiesen , können uns nicht von der besten Seite zeigen . Die Premiere muss ohne eine würdige Kulisse stattfinden . Tausende , die heute aus dem ganzen Dynamoland angereist wären , müssen die ( akustisch ) triste Kulisse auf den Fernsehbildern ertragen . Ähnlich mag es an dutzenden , wenn nicht gar hunderten anderen Fußballstandorten im ganzen Land aussehen . Doch in einer Stadt , in er es über Jahrzehnte hieß : „ Man kann nachts um 2 Uhr das Flutlicht einschalten – und die Leute kommen !“, in der eine aktive Szene ihren Verein ebenso an 365 Tagen im Jahr lebt wie Familien über ganze Generationen – dort fehlt das gewohnte Fußballerlebnis ganz besonders . Oder , wie es Ansgar Brinkmann während seiner Zeit in Dresden mal formulierte : „ Anderswo gehen die Leute ins Stadion , um Fußball zu sehen . In Dresden kommen die Leute , um ihre große Liebe zu besuchen !“
Unser Gast SV Meppen
Rückblick FC Ingolstadt 04
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Die aktuelle Situation gibt immer wieder Anlass , über den Fußball und seinen Stellenwert , die Gefahren und Chancen zu sprechen . Denn was wirklich fehlt , ist nicht das Spiel unserer Jungs – es sind die Erlebnisse , die Eindrücke drumherum . Der fliegende Bierbecher im emotionalen Torjubel , der seit Jahren gewohnte Wochen- Rückblick im Tratsch mit dem Sitzplatz-Nachbarn , der kleckernde Senf beim Drängler zwischen den Reihen , ...
Und wenn dann noch ein kleines Jubiläum ansteht , muss man sogar manche Träne verdrücken . Uns jedenfalls ging es so , als wir noch einmal die emotionalen Eindrücke vom „ Projekt X “ via YouTube hervorkramten . Heute vor fünf Jahren . Gelebte Fußballkultur mit Gänsehaut für die Ewigkeit . Vielleicht werfen wir bald die Nähmaschinen an . In fünf Jahren ... wir haben einen Traum !
Magazin Trikot-Versteigerung
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Eure KREISEL-Redaktion
Interview Enrico Kabus