Kreisel Ausgabe 2 - SV Waldhof Mannheim - 24. Jahrgang | Page 8

Unser Gast
SV WALDHOF MANNHEIM
Nach dem Umbruch : Auf zum neuen Anlauf
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Beim heutigen Duell treffen sich zwei Klubs , die die Corona-bedingte Unterbrechung des Spielbetriebs im Frühjahr relativ deutlich zu spüren bekamen . Während die Schwarz-Gelben mit ungünstigen Rahmenbedingungen den Abstieg hinnehmen mussten , kam Waldhof Mannheim sportlich aus dem Tritt . Die Corona- Pause „ grätschte “ in eine Serie von dreizehn Spielen ohne Niederlage . Als es im Mai weiterging , konnten die Blau-Schwarzen daran nicht anknüpfen und rutschten in der Restrunde von einem Aufstiegsplatz ins Mittelfeld ab .
Die Enttäuschung über das Mögliche verdrängte danach ein wenig die Zufriedenheit über das Erreichte . Immerhin war der SVW erst im Sommer 2019 , 16 Jahre nach dem Zweitliga-Abstieg 2003 , wieder in den Profibereich zurückgekehrt . Unter Trainer Bernhard Trares etablierten sich die „ Waldhof- Buben “ mit spielstarken Auftritten schnell in der Liga und hatten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun . An dreizehn Spieltagen rangierte man im Bereich eines Aufstiegs- oder Relegationsplatzes , nur acht Niederlagen bedeuteten Liga-Bestwert in der vergangenen Saison . Trotzdem stand am Ende „ nur “ Platz 9 zu Buche , sieben Punkte trennten die Mannheimer vom Relegationsteilnehmer FC Ingolstadt .
Fehlt nach einem Muskelfaserriss : Ex-Dynamo Markus Scholz
Zur neuen Spielzeit erhielt der Kader der Gäste ein neues Gesicht . Zahlreiche Leistungsträger mussten ersetzt werden , insgesamt neun Neuzugänge stießen zum Team . Besonders die Abgänge von Valmir Sulejmani ( Hannover 96 ), Maurice Deville ( 1 . FC Saarbrücken ) und Gianluca-Korte ( SV Wehen Wiesbaden ) haben dem Kader wichtige Erfahrung und Qualität genommen . Doch nicht nur Offensivakteure wie Korte und Sulejmani verließen den Klub - mit Kapitän Kevin Conrad und Michael Schultz entschieden sich auch die zentralen Stützen der Innenverteidigung für einen Wechsel .
Die Abgänge wurden begleitet von kritischen Tönen , etwa zu späten Gesprächen über eine mögliche Vertragsverlängerung . Einiges war der Corona-bedingten Unklarheit in vielen Bereichen zuzuschreiben , anderes blieb unklar . So gab es bis zuletzt noch keinen Nachfolger für den Pressesprecher , von dem sich der Klub im Juli getrennt hatte . Auch die zuletzt noch nicht abgeschlossene Suche nach einem Haupt- und Trikotsponsor verunsicherte manchen im Umfeld .
Auch die Trennung von Erfolgstrainer Trares kam überraschend . Der Coach nahm das Angebot eines Vertrages mit einer Laufzeit von einem Jahr nicht an , würdigte die Zeit im Klub aber als